Januar 2004

Ein Kranz aus Purpur

Zur Gestaltung der Altarwand in Christus König

Im letzten Jahr wurde die Christ-König-Kirche wegen des Jubiläums renoviert. Neben einigen kleinen baulichen Veränderungen wurde die Beleuchtung verbessert, das Kreuz sicher aufgehängt und mit der Madonna auch gereinigt.

Schließlich erhielt die Altarwand eine farbliche Gestaltung, die von der Designerin Cara Lila Bauer vom Farb-Design-Studio "Sigma Coatings" entworfen wurde. Sie schreibt dazu:

"Die Rückwand der Kirche ziert ein zweifarbiger Kreis, filigran gearbeitet und mit Sigmulto Expression und mit einem Naturschwamm getupft. Ein Kreis in den faszinierenden Kirchenfarben Purpur und Rotviolett. Der Kreis wird nach innen heller und strahlt in einem Lichtkranz aus Gelb und Goldorange."

Kurz nachdem die Ausmalung fertiggestellt worden war, fand in der Kirche ein Schulgottesdienst der Hauptschule statt. Einige Schüler fragten wegen der Bedeutung der Ausmalung und gaben selbst ihren Eindruck wieder. Für sie stellte die Ausmalung eine Gebärmutter dar. Ich fand diesen Vergleich höchst interessant und originell, denn in der Tat sollte die Ausmalung vom Leben Gottes sprechen, das er der Welt schenkt. Der Schatten des Kreuzes fällt ja auf die Mitte der hellen Innenfläche des Kreises. Hier geht das Licht hervor.

Das Kreuz als Zeichen des Lebens ist der Ausgangspunkt des Lichtes, das ja auch das Leben und die Lebendigkeit Gottes verdeutlicht. Und der Kreis aus Rotviolett und Purpur erinnert mich an den Erdkreis, den nun die Liebe und Lebendigkeit Gottes wie ein Mantel umfasst. Das Purpur ist ja auch die Farbe eines Königsmantels. Und das passt zum Namen unserer Kirche "Christus König".

Nun mag jeder selbst überlegen, was diese Gestaltung für ihn ausdrückt.

Bernhard Jakschik