Juni 2005

Bistumsvorschlag zur künftigen Gemeindestruktur

Schließung von Christus König und St. Peter

Am 6. Juni hat das Bistum den Vorschlag zur Neustrukturierung der Gemeinden im Dekanat Duisburg-Mitte vorgestellt. Wie überall im Bistum wird es auch hier künftig nur eine Pfarrei geben, die eine Gemeinschaft von mehreren Gemeinden sein soll.

Vorschlag zur künftigen Gemeindestruktur
(Christus König und St. Peter sind in diesem Bild vertauscht)

Pfarrei Liebfrauen

Die Pfarrei, die das ganze derzeitige Dekanat umfasst, soll nach diesem Vorschlag "Liebfrauen" heißen; Pfarrkirche soll St. Joseph am Dellplatz werden.

Die Pfarrei wird vom Pfarrer geleitet. Auf Pfarreiebene ist künftig der Kirchenvorstand angesiedelt, der über Haushalt, Personal und Immobilien entscheidet.

Fünf Gemeinden

Innerhalb der Pfarrei Liebfrauen soll es künftig fünf Gemeinden geben:

Gemeinde Liebfrauen
Pfarrkirche St. Joseph (Dellplatz)
Filialkirche Karmel (Innenhafen)
Gemeinde St. Ludger
Kirche St. Ludger (Neudorf)
Filialkirche St. Elisabeth (Duissern)
Gemeinde St. Gabriel
Kirche St. Gabriel (Neudorf)
Gemeinde St. Bonifatius
Kirche St. Bonifatius (Hochfeld)
Gemeinde St. Katharina von Siena
Kirche St. Petrus Canisius (Wanheimerort)

Bisherige Gemeindefusionen oder -kooperationen wurden bei der Bildung der Gemeinden berücksichtigt; auch Hochfeld wird weiterhin eine Gemeinde bilden. Auf dieser Ebene soll sich wie bisher das Gemeindeleben abspielen.

Jede Gemeinde wird von einem Pastor geleitet, der - mit Ausnahme des Pastors von Liebfrauen - keine Verwaltungsaufgaben eines Pfarrers hat und sich somit stärker den pastoralen Aufgaben widmen kann.

Auf Gemeindeebene ist auch der Gemeinderat angesiedelt, der den bisherigen Pfarrgemeinderat ersetzt. Ein Pfarrgemeinderat auf Pfarreiebene, der sich aus den Pastören und je zwei Vertretern der Gemeinderäte zusammensetzt, dürfte nur eine untergeordnete Rolle spielen.

Weitere Kirchen

Der brisanteste Punkt in dem Konzept verbirgt sich hinter der schlichten Bezeichnung "weitere Kirchen", zu denen auch Christus König und St. Peter zählen:

Heilig Kreuz (Neuenkamp)
St. Clemens (Kaßlerfeld)
Liebfrauen (Innenstadt)
Kapelle St. Martin (Werthacker)
St. Anna (Neudorf)
Christus König (Hochfeld)
St. Peter (Hochfeld)
St. Michael (Wanheimerort)

Diese Kirchen werden vom Bistum keine Finanzzuweisungen mehr erhalten, sollen also aufgegeben werden. Umnutzung, Verkauf, Abriss, Übergabe an einen Trägerverein, ... - was mit diesen Kirchen geschehen soll, muss im Einzelfall geklärt werden.

Die nächsten Schritte

Dieses Konzept ist zunächst einmal ein Vorschlag, der noch nicht endgültig ist.

Bis Ende Juni hatten Pfarrgemeinderäte und Kirchenvorstände Gelegenheit, zu dem Vorschlag Stellung zu nehmen, da eine Kommission des Bistums nicht alle Aspekte kennen kann, die für eine solch gravierende Entscheidung wichtig sind.

Die Voten dieser Gremien, aber auch weitere eingegangene Stellungnahmen von Gruppen oder Einzelpersonen wurden vom zuständigen Dechanten (für Duisburg-Mitte damals noch Pfr. Heinz-Josef Tillmann) gesammelt und kommentiert nach Essen weitergeleitet.

Dort hat die Kommission nun die schwierige Aufgabe, die Konzepte mit den jeweiligen Dechanten in allen Einzelheiten durchzusprechen und alle Argumente abzuwägen.

Mit einer endgültigen Entscheidung des Bischofs ist dann zum Ende des Jahres zu rechnen.

Michael Kleinwegen
(im September 2005)


Veränderungen im Dekanat


Link

Bistum Essen: Vorschlag für das Dekanat Duisburg-Mitte