Pauluskirche
Pauluskirche

Februar 2006
Aus der evangelischen Gemeinde Hochfeld

Aufbruch statt Abbruch

Auf der letzten Landessynode, dem obersten Gremium der Evangelischen Kirche im Rheinland, ist wieder sehr deutlich geworden, dass auch bei uns die Mittel knapp werden. Es muss noch weiter gespart werden.

Der Mitgliederschwund der christlichen Kirchen in Hochfeld, vor allem durch Wegzug, zwingt auch uns hier vor Ort zu Einsparungen und fordert unsere ganze Fantasie, wenn es darum geht, unter den schwieriger gewordenen Bedingungen weiterhin unsere Arbeit für die Menschen hier im Stadtteil tun zu können. Ein Ausschuss unserer Gemeinde soll bis zum Sommer Vorschläge erarbeiten, wie unsere Gemeinde zukunftsfähig wird.

Durch die Spardebatten auf allen Ebenen stellt sich leicht der Eindruck ein, dass es vor allem um Abbruch geht. Doch wenn man den Blick von den düsteren Prognosen abwendet und auf das sieht, was in den letzten Wochen passiert ist und in den nächsten passieren wird, dann lassen sich dort ermutigende Dinge sehen.

Der Vertrag mit der griechisch-orthodoxen Gemeinde ist endlich unterzeichnet und damit ist sicher, dass die Friedenskirche weiterhin für Gottesdienste und Veranstaltungen einer christlichen Kirche genutzt werden kann.

Die Orgel in der Pauluskirche ist 50 geworden und die Konzerte zu diesem Anlass waren ein großer Erfolg. Ein nennenswerter Teil der für die Renovierung notwendigen Spenden ist inzwischen gesammelt, so dass die dringend erforderliche Reparatur des Instrumentes in greifbare Nähe rückt.

Kooperationen mit Vereinen und Einrichtungen im Stadtteil bringen neue interessante Veranstaltungen, die Menschen aus dem weiteren Umkreis in die Pauluskirche führen. Dazu gehört die "Blaue Stunde", die viermal in diesem Jahr stattfinden wird, aber auch eine Ausstellung der Schweizer Künstlerin Romi Fischer im Rahmen der "Duisburger Akzente", die im Mai für zwei Wochen in der Pauluskirche zu sehen sein wird.

Mit Spannung erwarten wir neben kulturellen auch gottesdienstliche Highlights, wie zum Beispiel den "Flamenco-Gottesdienst" am Gründonnerstagabend.

Auch im diakonischen Bereich tut sich etwas. Die Beratung für Langzeitarbeitslose in der Johanniterstr. 145 kann fortgeführt werden. Schon im April bietet die Evangelische Beratungsstelle einmal in der Woche eine Sprechstunde für schwangere Frauen an. Weitere diakonische Hilfsangebote sollen folgen.

Um die leidigen Diskussionen ums Geld werden wir nicht herumkommen, doch das, was uns als Kirche ausmacht, ist, dass wir Menschen Raum und Heimat bieten, dass wir Menschen mit Wort und Rat zur Seite stehen.

Ich wünsche allen Hochfeldern eine gesegnete Passionszeit, fröhliche Ostertage und unseren Gemeinden einen erfolgreichen Aufbruch in die Zukunft.

Heiner Augustin


Links

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