21. Januar 2007
Kita Christus König

50 Jahre Kindergarten Christus König

Karneval 1961: Annegret Daheim (heute Dittmer) und Hans-Joachim Scholten
Karneval 1961: Annegret Daheim (heute Dittmer) und Hans-Joachim Scholten

Unsere Kindertageseinrichtung Christus König wird am 27. Januar 2007 50 Jahre alt. Natürlich ist das ein Grund zum Feiern, aber ebenso ein Grund um einmal ein klein wenig zurück zu schauen, das Jetzt zu betrachten und einen Blick in die Zukunft zu wagen.

Als vor 50 Jahren unsere Einrichtung vom damaligen Stadtdechanten Heinrich Schwering eingeweiht wurde, war sie zunächst zweigruppig. Bald schon drängten so viele Kinder in die Einrichtung, dass eine dritte Gruppe eröffnet werden musste. Die Ordensschwester Ludgera Lohmann leitete den Kindergarten.

Damals war es üblich, eine Betreuung von vier Stunden am Vormittag und nach zwei Stunden Mittagszeit weitere zwei Stunden Betreuung am Nachmittag anzubieten. Der Schwerpunkt der Kindergartenarbeit lag in der Betreuung.

In den siebziger Jahren wurde der pädagogische Ansatz verändert. Jetzt wurde sehr viel wert auf schulähnliches Lernen gelegt (so genannter funktionaler Ansatz).

Die Situation der Familien hat sich verändert. Wir arbeiten heute familienorientiert und bieten drei verschiedene Betreuungsformen an:

Es gibt die Betreuung durchgehend für den ganzen Tag. Die Kinder bekommen warmes Essen.
Weiter bieten wir die so genannte Blocköffnung an. Kinder können ab 7 Uhr kommen und bleiben durchgehend bis 14 Uhr. Die Kinder essen zusammen in der Mittagszeit einen kleinen Imbiss.
Ebenso können die Kinder bei uns auch nur am Vormittag von 7:30 Uhr bis 12:30 Uhr betreut werden und am Nachmittag sind sie ab 14 Uhr bis 16 Uhr wieder herzlich willkommen im Haus.

Wir haben uns eine Konzeption erarbeitet und zu dem gesetzlich festgelegten Erziehungsauftrag eigene Ziele erarbeitet:

Es ist uns wichtig, durch unser eigenes Vorbildverhalten eine friedliche, geborgene Atmosphäre zu erreichen, in der die Kinder durch Erzählungen und Festgestaltungen Erfahrungen mit dem christlichen Glauben, den christlichen Symbolen und dem Brauchtum machen können.
Wir machen es uns zur Aufgabe, die Kinder zur Selbstständigkeit zu erziehen und unterstützen sie motiviert und fachlich.
Es ist uns wichtig, jedes Kind mit seiner eigenen Persönlichkeit wertzuschätzen, es in seiner Entwicklung zu unterstützen, um ihm Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen zu vermitteln.
In unserem Haus sind Kinder mit Behinderung willkommen. Das Landesjugendamt hat uns Einzelintegration ermöglicht.

Seit 1957 wird im Kindergarten - heute nennt er sich Kindertageseinrichtung Christus König - gelacht, gespielt und gelernt. Egal welcher pädagogische Ansatz erarbeitet wurde: wichtig war, ist und bleibt das Kind. Das Kind mit seiner Familie steht im Mittelpunkt des Geschehens. Kinder sind lebhaft, klar, direkt, fordernd, fröhlich und unsere Zukunft.

Seit 1957 hat sich die Zahl der Geburten sehr verändert. Früher waren die Wartelisten sehr lang. Es war nicht selbstverständlich, einen Kindergartenplatz zu bekommen. Heute werden deutlich weniger Kinder geboren. Es werden viel weniger Kinder katholisch getauft.

Unsere Kindertageseinrichtung darf zurzeit 70 Kinder in drei Gruppen betreuen. Träger des Kindergartens war zunächst die Kirchengemeinde Christus König, nach der Fusion im Jahr 2000 die Kirchengemeinde St. Bonifatius und nun, seit dem 1. Oktober 2006, ist es die Kirchengemeinde Liebfrauen.

Gruppenbild 1983 mit Sr. Henriette
Gruppenbild 1983 mit Sr. Henriette

Ein Blick in die Zukunft

Die Tageseinrichtungen für Kinder des Bistums Essen werden in naher Zukunft dem Kita-Zweckverband im Bistum Essen zugeführt. Wir wünschen uns sehr, dass das für unseren Kindergarten bedeutet, dass wir weiterhin dreigruppig bleiben. Das hängt davon ab, ob noch genügend katholische Kinder aufgenommen werden möchten.

Viele Mütter suchen heute Betreuungsplätze für ihre Kinder unter drei Jahren. Wir können uns gut vorstellen, in Zukunft auch kleinere Kinder aufzunehmen.

Immer mehr wird es zu unserer Aufgabe, beratend den Eltern Erziehungshilfen zu geben. Deutlich mehr Eltern vermitteln wir zu erziehungsunterstützenden Institutionen und arbeiten enger mit Jugendamt, Jugendhilfe und Ärzten zusammen. Wir sehen unsere Zukunft noch enger mit den Familien verknüpft.

Gottesdienstgestaltung 1983 mit Ingrid Titze
Gottesdienstgestaltung 1983 mit Ingrid Titze

Nun aber zum Feiern!

Es ist uns wichtig, das Jubiläum im Sinne unseres christlichen Auftrages zu feiern.

Mit den Kindern werden wir eine Kinderbibelwoche feiern. Sie beginnt am 15. Januar und endet am Sonntag, den 21. Januar mit einem Familiengottesdienst um 11:15 Uhr in Christus König und einem anschließendem Fest im Kindergarten und Pfarrsaal.

Wir möchten alle Gemeindemitglieder, frühere Mitarbeiter, Freunde und Verwandte, ehemalige Kindergartenkinder und deren Eltern sehr herzlich zum Gottesdienst einladen.

Anschließend möchten wir im Pfarrsaal ein Mitbringbuffet aufbauen und alle sollen sich gemütlich daran erfreuen.

Um 14 Uhr kommt die "Worpsweder Musikwerkstatt" und reißt Kinder und Erwachsene musikalisch mit, fröhlich und frei gemeinsam etwas zu schaffen, gemeinsam Lieder zu singen.

Damit wir die Übersicht behalten und auch alles gut organisieren können, bitten wir Sie, sich anzumelden. Im Januar 2007 werden in den Pfarrbüros und im Kindergarten Anmeldelisten ausliegen.

Das Kindergartenteam von Christus König freut sich auf eine erlebnisreiche Zeit und hofft auf viele Gäste.

Christel Fingerle, Leiterin


Leiterinnen des Kindergartens

1957-1963 Sr. Ludgera Lohmann
1963 Sr. Hermina
1963-1981 Sr. Materna Dunkel
1981-1988 Sr. Henriette Dürbeck
1988-1992 Ingrid Titze
seit 1992 Christel Fingerle