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August 2007
Jugend

Ein Stück vom Himmel

Bei der Agapefeier am Gründonnerstag gestaltete unsere Gruppe einen Impuls zum Lied "Ein Stück vom Himmel" von Herbert Grönemeyer. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen.


Herbert Grönemeyer
Herbert Grönemeyer

Warum in seinem Namen
Wir heißen selber auch
Wann stehen wir für unsere Dramen
Er wird viel zu oft gebraucht
Alles unendlich, unendlich

Welche Armee ist heilig
Du glaubst nicht besser als ich
Die Bibel ist nicht zum Einigeln
Die Erde ist unsere Pflicht
Sie ist freundlich, freundlich, wir eher nicht

Ein Stück vom Himmel
Ein Platz von Gott
Ein Stuhl im Orbit
Wir sitzen alle in einem Boot
Hier ist dein Haus
Hier ist, was zählt
Du bist überdacht
Von einer grandiosen Welt

Religionen sind zu schonen
Sie sind für die Moral gemacht
Da ist nicht eine hehre Lehre
Kein Gott hat klüger gedacht
Ist im Vorteil, im Vorteil

Welches Ideal heiligt die Mittel
Wer löscht jetzt den Brand
Legionen von Kreuzrittern
Haben sich blindwütig verrannt
Alles unendlich, warum unendlich, krude Zeit

Ein Stück vom Himmel
Ein Platz von Gott
Ein Stuhl im Orbit
Wir sitzen alle in einem Boot
Hier ist dein Heim
Dies ist dein Ziel
Du bist ein Unikat
Das sein eigenes Orakel spielt
Es wird zuviel geglaubt
Und zuwenig erzählt
Es sind Geschichten
Sie einen diese Welt

Nöte, Legenden
Schicksale, Leben und Tod
Glückliche Enden
Lust und Trost

Ein Stück vom Himmel
Der Platz von Gott
Es gibt Milliarden Farben
und jede ist ein anderes Rot
Dies ist Dein Heim
Dies ist unsere Zeit
Wir machen vieles richtig
Doch wir machen's uns nicht leicht
Dies ist mein Haus
Dies ist mein Ziel
Wer nichts beweist
Der beweist schon verdammt viel

Es gibt keinen Feind
Es gibt keinen Sieg
Nichts gehört niemand alleine
Keiner hat sein Leben verdient
Es gibt genug für alle
Es gibt viel schnelles Geld
Wir haben raue Mengen
Und wir teilen diese Welt
Wir stehen in der Pflicht

Sie ist freundlich
Warum wir eigentlich nicht


Hier gibt es ein paar Textstellen, die uns ansprachen, berührten. Dazu haben wir versucht, unsere Gedanken auszuformulieren.

Die Bibel ist nicht zum Einigeln

Das könnte man als ein Motto für uns nehmen. Wir versuchen, den Glauben gerade zu leben. Die Gemeinschaft des Christentums einfach zu leben und das in unserer heutigen Zeit. Auf anderen Wegen als es viele tun. Nur für uns ist der Weg zum WJT eine sehr bewusste Auseinandersetzung mit dem Glauben. Dadurch, dass wir Aktionen zu einzelnen Feiertagen / Ereignissen planen und durchführen, rückt wieder deren Bedeutung für uns in den Fokus. Damit verbunden sind dann auch die Bedeutung und Besonderheiten in unserer Gemeinde. Und damit stehen wir voll im Leben.

Die dritte Strophe ist fast für uns geschrieben:

Ein Stück vom Himmel
Ein Platz von Gott
Ein Stuhl Im Orbit

Das löste bei allen, die mit auf dem Marienfeld waren, dieselbe Erinnerung aus: die Lichterfeier. Dort standen eine Million Leute mit einer Kerze in der Hand und waren STILL. Für einen Moment herrschte absolute Stille auf dem Marienfeld. Kein Mensch und kein Tier gab ein Geräusch von sich. Als wir uns darüber unterhielten, stellten wir fest, dass es uns allen gleich erging, ein Gänsehautmoment, der sich in unser aller Gedächtnis einbrannte. So kann man sich einen Platz im Orbit vorstellen. Tausende Lichter um einen herum in einer sternenklaren Nacht, erfüllt mit einer ganz besonderen Stimmung.

Wir sitzen alle in einem Boot

Wir hoffen eher auf ein Flugzeug, das uns nach Sydney bringt ;-)

Hier ist dein Haus
Hier ist was zählt
Du bist überdacht
Von einer grandiosen Welt

Auf den großen Gottesdiensten brauchten wir keine Mauern, sondern nur die Menschen, die dort "Kathedralen aus Glauben" (Aussage eines Kardinals) errichteten. Dadurch gab es für uns neue Möglichkeiten des Miteinanders. Es fehlten Mauern, Bänke, Beichtstühle, alles, was eine normale Kirche auszeichnet.

Das einzige was es gab: Menschen mit ihrem Glauben.

Genau das machte es so besonders für uns, ohne Einschränkung, offen für alles und jeden. Das alles unter freiem Himmel, frei vom Geruch der Einschränkungen, Beschränkungen und Verordnungen. Jederzeit frei, sich zu verändern, jederzeit frei, sich und alles zu bewegen. Dynamisch und frei, so wie unser Glauben.

Der letzte evangelische Kirchentag formuliert es: "Lebendig, kräftig, schärfer".

Es sind Geschichten
Sie einen unsere Welt

Das passt zu uns. Unser Hauptantrieb ist der Weltjugendtag. Und für viele von uns sind es nur Geschichten vom letzten Weltjugendtag. Das ist das, was uns eint. Und wir alle werden auch von einer großen Geschichte geeint.

Es gibt Milliarden Farben
Und jede ist ein anderes Rot

Es gibt Millionen von Christen auf unserer Welt. Während des Weltjugendtages haben wir die Chance, ein paar aus allen Ecken der Welt kennen zu lernen. Und allen ist eines gemeinsam: die Auseinandersetzung mit ihrem Glauben.

Das Faszinierende ist dabei, dass alle dies ein bisschen anders tun. Dabei tauschen sie sich aus und begegnen sich. Und genau das wollte Papst Johannes Paul II. mit der Einführung des Weltjugendtags erreichen.

Wer nichts beweist
Der beweist schon verdammt viel

Wir fühlten uns angesprochen durch diese Zeilen. Fragten uns dann aber, wie sollen wir uns ausdrücken, damit man uns nicht falsch versteht???

Wir stehen oft vor dem Problem, dass uns Jugendlichen nachgesagt wird, dass wir nicht richtig glauben oder an der Kirche teilnehmen.

Wir tun dies nicht alle mit sonntäglichen Kirchgängen in unserer Gemeinde, sondern auf eine andere Weise. Auf unsere Weise, jedoch auf eine Weise, die uns alles offen lässt.

Darum wünschen wir uns Offenheit für andere Wege. So wie wir es verstehen, ist das Haus Gottes offen für alle, dann wenn sie es möchten, dazu fähig sind, oder es brauchen.

Darum fasziniert uns der Weltjugendtag so!!! Wir dürfen das erleben und zelebrieren, was wir können und wollen. Dort steht es uns frei, nur die Gemeinschaft zu genießen, den Glauben durch Katechese aus anderen Blickwinkeln zu erforschen oder uns dem Dialog mit uns und Gott hinzugeben.

Und wir teilen diese Welt
Wir stehen in der Pflicht!!!

Wir teilen diese Welt mit vielen anderen. Wir wollen gar nicht weltpolitisch werden. Wir teilen unsere Gemeinde mit Jüngeren, Älteren, Familien, Engagierten, Faulen, Starken, Schwachen und mit allen, die wir nicht genannt haben.

Wir haben die Chance, zum WJT zu fahren, und sollten es auch so verstehen, dass es unsere PFLICHT ist, dass wir dies mit allen, die WOLLEN, teilen. Durch Aktionen vor und nach dem WJT. Und damit wollen wir Sie alle einladen zu unseren Aktionen.

Abschließen wollen wir mit einem Appell, einer Frage aus dem Stück, die sich jeder von uns einfach immer wieder stellen sollte. Ganz unabhängig von allem und jedem:

DIE WELT IST FREUNDLICH
WARUM WIR EIGENTLICH NICHT?


Das WJT-Team

Marcel Apel • Cedrik Dannowski • Kira Deller • Alexandra Gräfen • Melanie Lücke • Monika Rejmus • Daniel Roß • Melena Roß • Ivonne Schumacher • Romana Theis

Marcel
Marcel
WJT-Teilnehmer beim Gemeindefest Melena
Melena
Monika, Kira, Alex
Monika, Kira, Alex

Neben den zehn Jugendliche aus unserer Gemeinde haben sich 108 weitere Teilnehmer aus dem ganzen Bistum zur Fahrt des BDKJ-Diözesanverbandes vom 29. Juni bis 22. Juli 2008 angemeldet. Nachmeldungen werden noch bis zum 30. September angenommen. Eine Aufstockung ist jedoch nur noch in Busgrößen (43 Personen) möglich.


Links

http://www.jugend-im-bistum-essen.de
http://www.wyd2008.org