Liturgiewörterbuch

Februar 2011
Liturgie-Wörterbuch

Aschermittwoch

Seit dem 6. Jahrhundert bildet der Mittwoch vor dem 6. Sonntag vor Ostern ("Invocabit") den Auftakt zur österlichen Fastenzeit. Unter Einbeziehung von Karfreitag und Karsamstag und unter Ausschluss der Sonntage ergeben sich 40 Fastentage vor dem höchsten christlichen Feiertag Ostern, dem Gedächtnis an die Auferstehung Christi.

Weil die Büßer in der alten Kirche an diesem Tag nach der Tradition mit Asche bestreut wurden, erhielt er den Namen Aschermittwoch. Seit dem 10. Jahrhundert lässt sich die Austeilung des Aschenkreuzes an diesem Tag nachweisen.

Mancherorts hieß der Aschermittwoch auch Pfeffertag, weil Langschläfer mit grünen Ruten aus den Federn "gepfeffert" wurden. Andernorts gab es den Aschermittwoch-Streich: Kinder besuchten ihre Paten, gaben ihnen ein paar Streiche mit einer grünen Rute und erhielten dafür Brezeln.

Manfred Becker-Huberti