März 2012
Karitatives Zentrum St. Peter

Neues vom CaKaDu-Treff

Im CaKaDu-Treff
Im CaKaDu-Treff

Ich heiße Lilia Ismailov und arbeite in dem Treff seit mehreren Jahren und habe viel Neues zu berichten.

Die letzten zwei Jahre sind viele Roma aus Bulgarien und Rumänien zu uns gekommen. Die erste Zeit war es mit den Kindern sehr schwierig. Sie konnten kaum Deutsch und die Verständigung war schwierig. Da ich selber eine Aussiedlerin aus Kasachstan bin, verstehe ich vieles, was die Kinder auf Bulgarisch sprechen, weil das auch eine slowenische Sprache ist.

In der ersten Zeit waren sehr große Auseinandersetzungen zwischen bulgarischen und türkischen Kindern. Sie haben sich gegenseitig beschimpft und kamen überhaupt nicht miteinander klar. Ich habe mehrmals mit den türkischen Kindern gesprochen und erklärt, aus welchem Grund die Bulgaren nach Deutschland gekommen sind und welche Schwierigkeiten sie drüben haben. Und es wurde immer besser im Miteinander.

Gemeinsam mit den Kindern haben wir viele Spiele gelernt. Wir spielen oft Memory, da auf den Karten verschiedene Bilder sind und sie während des Spiels viel Deutsch lernen. Ich probiere immer, die Kindergruppen zu mischen, und mich freut es sehr jetzt zu sagen, dass die Atmosphäre zwischen den Kindern sich sehr verbessert hat. Anfangs waren die bulgarischen laut und aggressiv. In den ersten Tagen nahmen die Kinder die Spiele aus dem Regal, schauten sie an und stellten sie zurück. Mehr und mehr können sie nun miteinander spielen.

Häufig kamen sie auch mit schmutzigen Händen in den Treff. Jetzt waschen sie sich zuerst die Hände, wenn sie in den CaKaDu kommen, und dann beginnen sie zu essen. Wir bekommen jeden Tag eine Unterstützung von der Duisburger Tafel (Brotwaren, Joghurt, Obst und Gemüse). Wenn die Kinder zu uns kommen, kann man sofort sehen, dass viele zu Hause das nicht bekommen. Was wir auftischen, wird alles aufgegessen. Viele bulgarische Kinder kommen sofort nach der Schule nur wegen des Essens. Getränke und auch ab und zu etwas Süßigkeiten kaufen wir selbst ein. Dank der Spenden aus der Gemeinde können wir dies tun. Herzlichen Dank dafür!

Es freut mich berichten zu können, dass unsere Arbeit nicht umsonst ist. Jeden Tag besuchen 18-20 Kinder aus mindestens sechs Nationen unseren Treff und fast jede Woche haben wir Neuankömmlinge.

Lilia Ismailov