Unsere Sternsinger 2017

6./7. Januar 2017
Sternsinger

Sternsinger brachten den Segen

„Wir sind nicht auf die Welt gekommen, um aus dem Leben ein Sofa zu machen. Die heutige Zeit braucht keine Jugendlichen, die auf dem Sofa liegen, sondern junge Menschen, die Spuren hinterlassen!“, so Papst Franziskus auf dem letzten Weltjugendtag. Runter vom Sofa und Spuren hinterlassen! Das haben die 32 Mädchen und Jungen in den ersten Januartagen getan, die als Sternsinger in unserer Gemeinde unterwegs waren. Und sie haben wirklich ihre Spuren hinterlassen! Spuren an den Haustüren: Christus segne dieses Haus, so hinterließen sie den Segen Gottes! Spuren in den Köpfen: Kirche ist jung, engagiert und mobil, so dachten vielleicht viele Nichtchristen, als sie die verkleideten Kinder vorüberziehen sahen. Und sie werden Spuren in Kenia hinterlassen: denn 5.674,46 € haben unsere Sternsinger eingesammelt, um dort die Trinkwasserversorgung zu verbessern. Nochmals ein Dankeschön an alle Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die bei der Aktion Sternsingen 2017 mitgemacht haben! Am Ende haben sie dann auch an unserer Kirchentür Spuren hinterlassen, damit wir uns das ganze Jahr hindurch an ihrem Elan erinnern und anstecken lassen. Und sollten Sie in nächster Zeit irgendwo noch Spuren der Sternsinger entdecken, dann nur Mut: herunter vom Sofa und selbst zum Segen werden.

Pastor Burkhard Jehl



Die Sternsinger aus Christus König besuchten mit Sr. Martina Paul das AWO-Seniorenzentrum Karl-Jarres-Str. (WAZ-Foto: Lars Fröhlich)

5. Januar 2017
Sternsinger

WAZ

Sternsinger rühren Senioren in Awo-Einrichtung zu Tränen

Sternsinger der Gemeinde Christus König haben die Awo-Einrichtung an der Karl-Jarres-Straße besucht. Kindern macht es Spaß, anderen zu helfen.

Die Heiligen drei Könige haben sich mit der Sternträgerin ans Bett von Ruth Kranz gedrängt. Das Deckenlicht erhellt den Raum. Die 81-jährige Bewohnerin des Awo-Seniorenheims an der Karl-Jarres-Straße hört still zu.

Antonia Tries (12), Sarah Mohr (8), Emanuela Osei Tutu Achampong (14) und Ruthly Asante (10) singen „Stern über Bethlehem“ und sprechen ein Gedicht. „Das ist schön“, sagt Kranz und überreicht dem königlichen Besuch einen Geldschein und Süßigkeiten. Als die vier Kinder ihr Zimmer verlassen, sagt sie: „Für mich hat nie jemand gesungen.“

Wieder einmal haben die Sternsinger der Gemeinde Christus König in Hochfeld einem Menschen eine Freude bereitet. „Es macht Spaß, anderen Leuten eine Freude zu bringen“, sagt die 14-jährige Emanuela.

Spenden für Kinder-Hilfsprojekte

Antonia Tries verkörperte beim Besuch in der Awo-Einrichtung König Melchior. Sie ist schon viele Male mitgelaufen. „Einige aus meiner Familie sind gestorben. Ich mache es auch ihnen zu liebe, weil es ihnen immer so viel Freude bereitet hat.“

Heute wandern die Sternsinger in Duisburg von Haus zu Haus, bringen Bürgern den Segen und sammeln Spenden für Kinder-Hilfsprojekte, in diesem Jahr mit dem Schwerpunkt Kenia. „Das ist das einzige Projekt, das von Kindern für Kinder ist“, sagt Schwester Martina, die seit 2002 die Sternsinger betreut. Im vergangenen Jahr haben 32 Kinder der Gemeinde mitgemacht.

Nicht jeder Bewohner war gestern über den Besuch erfreut. Als die Kinder im Foyer ihr Lied singen, dreht sich eine Bewohnerin um und sagte: „Sammelt doch für Deutschland. Die haben genug.“ Ein anderer Mann, den die Kinder um eine Spende bitten, guckt nur widerwillig hoch, schüttelt den Kopf. Auf solche Situationen hat Schwester Martina die Sternsinger der Gemeinde vorbereitet. „Da muss man Geduld haben“, sagt Emanuela. „So etwas haben wir vorher geübt.“

Auch auf die ständigen Wiederholungen mussten sich die Kinder einstellen. „Auch wenn man das Lied zum 40. Mal singt, für die Leute ist es das erste Mal“, sagt Schwester Martina ihren Sternsingern immer.

Bei der Generalprobe mussten die Kinder nicht ganz so oft singen. Auf den Etagen kommen die Bewohner zusammen, hören zu, applaudieren. Nicht jeder kann im Seniorenheim etwas für die Kinder spenden. Auf der sechsten Etage etwa hat niemand Geld für die goldene Dose, die Antonia um den Hals trägt. „Dann denken sie an uns“, sagt da Schwester Martina. Gerührt verabschieden sich die Bewohnerinnen von den Kindern. Eine Dame hat Tränen in den Augen.

(Quelle: waz.de, 06.01.17)


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