Günter Eilers
Günter Eilers

28./29. April 2001

Klausurtagung auf der Wolfsburg

Begleitet von Herrn Günter Eilers, dem Referenten für Pfarrgemeindräte im Seelsorgeamt des Bistums Essen, haben wir noch einmal die zurückliegenden Monate seit der Fusion betrachtet und uns Gedanken gemacht, wie es weiter gehen soll. Als Leitfaden diente uns dazu die Geschichte von den Emmaus-Jüngern aus dem Lukas-Evangelium (Lk 24,13-45).

"...er kam hinzu und ging mit ihnen."

Zunächst einmal ging es um das gegenseitige Kennenlernen. Denn viele PGR-Mitglieder, vor allem die aus den jeweils anderen Pfarrbezirken, kennt man bislang nur aus ein paar Sitzungen.

"...und sie blieben stehen und sprachen über das, was geschehen war."

In der zweiten Einheit, die wir aufgrund des schönen Wetters in Form eines Waldspaziergangs in Kleingruppen durchgeführt haben, war Gelegenheit, Erfahrungen aus den letzten Monaten auszutauschen. Dabei stellte sich heraus, dass einige Maßnahmen wie die gemeinsame Feier der Karwoche eine erfreulich große Zustimmung fanden, dass andere Entscheidungen, z. B. der gemeinsame Weihnachtsbasar, aber auch auf großes Unverständnis von Beteiligten stießen, die in diese Entscheidung nicht einbezogen wurden. Ein wichtiges Anliegen war für viele auch die Lage der Jugendarbeit in unserer Gemeinde; hier sind die Aktivitäten und die Zahl der Gruppen in den letzten Jahren stark zurückgegangen.

"...und er erschloss ihnen den Sinn."

Wir haben versucht, in einer Grafik ein Bild unserer Gemeinde zu zeichnen. Was gibt es da alles? Wer steht im Moment wo? Wo ist eigentlich der Mittelpunkt? Wer hat was zu entscheiden?
Es wurde ein ziemlich chaotisches Bild, und viele Probleme hängen auch mit unklaren Strukturen zusammen. Der Pfarrgemeinderat muss auch Entscheidungen über Dinge treffen, von denen andere betroffen sind. Wie sind die Entscheidungswege? Wie können die Betroffenen einbezogen werden? Wie läuft der Informationsfluss?

"...und sie erreichten ihr Ziel und brachen auf."

Sich möglichst viel vorzunehmen, ist die beste Garantie dafür, dass sich nichts ändert. Daher wurden Punkte verteilt, was wir als erstes anpacken.

Pfarrbüro: Künftig soll es ein Zentralpfarrbüro geben, in dem alle Fäden zusammenlaufen, wo Bücher geführt, Spendenquittungen erstellt und Kassen verwaltet werden. Die Pfarrbüros in den Pfarrbezirken sollen als Anlaufstelle für die dort wohnenden Gemeindemitglieder erhalten bleiben. Da Sr. Marfried seit 1. April pensioniert ist, muss sich der Kirchenvorstand ohnehin mit der Besetzung des Pfarrbüros St. Bonifatius auseinandersetzen. Zur besseren Kommunikation untereinander müssten die Stellen auch technisch auf einen neueren Stand gebracht werden (z. B. E-Mail-Anschluss).

Information: Der Informationsfluss in der Gemeinde muss verbessert werden; es muss klar werden, welche Entscheidungen anstehen und aus welchem Anlass, damit Betroffene Gelegenheit haben, ihre Ideen einzubringen. Hierfür ist erforderlich, dass die Gemeinde durch einen erweiterten Pfarrbrief auf dem laufenden gehalten wird, der mehr enthält als nur Termine und Gottesdienste. Mit diesem Thema beschäftigt sich bereits der Ausschuss Öffentlichkeitsarbeit, der ab September einen solchen Pfarrbrief ebenso vorgesehen hat wie einen Internet-Auftritt.

Dienstbesprechung: Die hauptamtlichen Mitarbeiter (Pfarrsekretärinnen, Küster und Hausmeister, Kirchenmusiker und das Pastoral-Team) sollten sich in regelmäßigen Abständen zu einer Dienstbesprechung treffen, um anfallende Aufgaben zu koordinieren.

Jugendarbeit: Die Jugendarbeit soll gestärkt werden. Der Jugendausschuss wird sich mit der Frage beschäftigen, wo wir Gruppenleiter herholen können, welche Alternativen oder Ergänzungen zur Gruppenarbeit es gibt, wie die Messdienerarbeit aussehen kann und wie die Jugendarbeit in den einzelnen Pfarrbezirken kordiniert werden kann.