Verabschiedung der Schönstätter Marienschwestern (28. Oktober 2001)

75 Jahre Schönstätter Marienschwestern

Es gibt ein Bleiben im Scheiden

Liebe Gemeinde St. Bonifatius!

"Es gibt ein Bleiben im Scheiden" - daran haben wir Marienschwestern uns bei der Jubiläums- und Abschiedsfeier am 28. Oktober 2001 dankbar erinnert. Das schöne Fest, das Sie uns bereitet haben, wird in unseren Herzen noch lange nachklingen. Die festliche Eucharistiefeier in der Kirche, mitgestaltet durch den Kirchenchor von St. Peter, war ein würdiger Dank an den Dreifaltigen Gott für ein langes und segensreiches Wirken vieler Marienschwestern in St. Bonifaz. Im betenden Rückblick vereinten sich gleichsam Himmel und Erde, lebende und verstorbene Gemeindemitglieder und Marienschwestern. Eine besondere Freude war es, dass Pfarrer Bernhard Jakschik und sein Vorgänger Pfarrer Werner Goeke konzelebrierten.

Maria

Was in der Kirche begann, wurde im festlich gerichteten Pfarrsaal weitergeführt. An der schön gestalteten Stirnwand leuchtete in Großbuchstaben: "75 Jahre Schönstätter Marienschwestern in St. Bonifatius". Aus diesem festlichen Anlass waren zahlreiche Schwestern gekommen: die vier Schwestern aus St. Bonifaz mit ihrer Provinz-Oberin Sr. Gisela-Maria und ihrer Assistentin Sr. Mirja, dazu die Schwestern aus der Nachbargemeinde St. Michael und Sr. M. Briga, die aus St. Bonifatius gebürtig ist.

Zu unserer Freude waren auch Schwestern anderer religiöser Gemeinschaften gekommen: die Kapuziner Terziarinnen von der Hl. Familie, die Franciscan Clarist Congregation und die Missionsschwestern vom Heiligsten Herzen Jesu.

Mit ganz viel Liebe war die Feier im Saal zusammengestellt. Auch für das leibliche Wohl war reibungslos gesorgt: Suppe, Schnittchen, Brot, Kaffee und Kuchen - alles war vorzüglich!

Die Überraschung des Zusammenseins kam gleich zu Anfang! Herr Kraayvanger, stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstandes, hatte den Stadtwerke-Chor, in dem er und sein Sohn mitsingen, für die Mitgestaltung des Festes gewinnen können. Gekonnt und schön erklangen besinnliche und frohe Lieder, vom Gotteslob bis zu "La Montanara".

In seiner Begrüßungsrede wie auch in seinem kurzen Rückblick auf die Jahre mit den Marienschwestern in St. Bonifaz sprach Herr Kraayvanger den etwa 80 - 100 Mitfeiernden aus der Seele.

Auch die Rückblende von Pfarrer Werner Goeke auf seine Zeit mit den Marienschwestern in St. Bonifaz weckte in den Zuhörern Erlebtes und gemeinsam Erfahrenes. Dank und Freude, aber eben auch ein wenig Wehmut lag über allem. Im Namen unserer Schwesternfamilie dankte Sr. Gisela-Maria für alles erfahrene Wohlwollen und Vertrauen in St. Bonifaz. Sie gab den überaus interessiert Zuhörenden einen Einblick in unser Säkularinstitut und seine 75-jährige Geschichte im In- und Ausland.

Alle Abschiedsworte endeten mit guten Wünschen für die Zukunft, für die Zukunft jeder einzelnen Schwester und umgekehrt für das Leben in der Gemeinde St. Bonifaz.

Mit großem Applaus quittierten die Mitfeiernden, dass nicht alle Marienschwestern weggehen, sondern dass Sr. Marfried weiterhin in der Gemeinde lebt und mitarbeitet. Das Leben auf Einzelposten ist in der Struktur unseres Instituts genauso verankert und normal wie das Leben in der Gemeinschaft. So bleibt Sr. Marfried wie bisher im Pfarrbüro Ansprechpartnerin für Alt und Jung. Herz und Ohr hält sie offen für alle!

In dankbarer Rückschau auf das Jubiläums- und Abschiedsfest danken wir Schönstätter Marienschwestern von ganzem Herzen für alle Zeichen der Verbundenheit, für Briefe und Geldgeschenke, die Sie uns überreichten. Wie die Bonifatianer seit vielen Jahren wissen, kommt alles unserer Mission in Indien zu Gute. Kirche ist Weltkirche! So sagen wir nochmals:

Herzlichen Dank! Thank you! Nandri!

Nun ist der Satz stimmig: "Es gibt ein Bleiben im Scheiden", denn die Herzen und Gebete vieler Marienschwestern, die einmal in St. Bonifatius mitarbeiteten, bleiben in der Gemeinde.

Ihre Schönstätter Marienschwestern