Frühschichten im Advent 2001
Man musste sich schon überwinden, wenn der Wecker um 6 Uhr klingelte. Wir machten uns aber dennoch auf den Weg nach Christ-König. Es war sehr dunkel und kalt an den drei Dienstagmorgenden in der Adventszeit.
Wir trafen uns um 6.30 Uhr in der Kapelle, wo Andy Bierod und Ilona Sontag schon warteten. Zur Kapelle hin führte ein Lichtschlauch, der eine Neugier erweckte. In der Kapelle bildete eine dicke Kerze - auf Tücher gebettet - die Mitte. Man fühlte sich sehr geborgen, und die Kälte, die man von draußen mitgebracht hatte, verschwand ganz schnell. Wir saßen im Kreis auf dem Boden, welcher von einem leuchtenden Schlauch verstärkt wurde.
Das Kreuzzeichen war der Beginn des morgendlichen Treffens, bei dem es um "Jesus und seinen Clan" ging. Wir erfuhren etwas von Maria und versuchten in Verbindung zu ihr das Wort "Jungfräulichkeit" in einer Art Scrabble neu zu definieren. Als Symbol bekamen alle ein weißes Tuch. Bei unserer zweiten Begegnung war Joseph an der Reihe. Hier bekamen alle Ohropax. Beim letzten Treffen stand der Stern von Bethlehem im Mittelpunkt. Wir redeten über Sterne im Alltag, und - wie soll es anders sein? - das Symbol des Morgenimpulses waren kleine Sterne.
Wer die Symbole nicht ganz versteht bzw. in Verbindung mit Maria, Joseph und dem Stern bringen kann, dem muss ich sagen: Sie haben was verpasst. Die Frühschichten im Advent 2001 waren etwas ganz Besonderes. Es war eben eine etwas andere Art von Kirche, und das war wunderschön.
Danke, Ilona und Andy!
Nina Frings