Der Räuber Hotzenplotz (12. Januar 2003)

Wie aus einer gestohlenen Kaffeemühle Suppe für Kinder in Moldawien wird

Der Räuber Hotzenplotz Im gut besetzten Pfarrsaal spielte unsere Theatergruppe am 12. Januar wieder das Stück vom Räuber Hotzenplotz. Nach dem Familiengottesdienst gab es zunächst eine kräftige Suppe mit Würstchen und Baguettebroten. Als schließlich alle gesättigt waren, hob sich der Vorhang und die bekannte Geschichte vom Räuber Hotzenplotz, der Großmutters musikmachende Kaffeemühle raubt, nahm ihren Lauf.

Seit den letzen Sommerferien hat die Theatergruppe sich regelmäßig getroffen und viel geprobt. Viele neue Gesichter gibt es in der Truppe, weil eine Reihe von Schauspielerinnen nach der letzten Spielzeit - einige werden sich an Hänsel und Gretel erinnern - ausgeschieden waren. Eine Zeit lang sah es so aus, als könnte diese schöne Tradition nicht fortgeführt werden, aber dann fanden sich doch viele neue Talente, die nun die Bretter, die die Welt bedeuten, erobern.

Aus den letzen Jahren ist noch Nicole Wagemeyer dabei, die den Wachtmeister Dimpelmoser spielt, außerdem Heike Leitmont als Zauberer Zwackelmann und Bernhard Jakschik als Räuber Hotzenplotz. Neu sind hingegen Sarah Schmidt (Großmutter), Petra Heidrich (Kaspar), Claudia Heinen (Seppel) und Claudia Larrson (Fee Amarillis). Weiterhin gehören Sandra Lessmann, Monika Barbian und Nicole Jung dazu, die sich um Beleuchtung, Sound, Kulissen, Schminke und vieles mehr kümmerten.

Der Räuber Hotzenplotz Schon die Probezeit hat viel Spaß gemacht und man merkte, dass alle Akteure immer lockerer wurden. Ob dies an dem Sekt liegt, den es zu jeder Probe gab? Im Dezember gab es bereits zwei Aufführungen, eine für den Kindergarten Christus König im Rahmen der Adventfeier und eine weitere für Schulkinder. So hatte jetzt die Truppe bereits einige Erfahrung und konnte sehr frei mit den Texten umgehen und so manchen Gag einbauen. Auf was für Ideen die kleinen Zuschauerrinnen und Zuschauer kommen, wenn sie vom Räuber Hotzenplotz gefragt werden, was er nun mit den gefangenen Kaspar und Seppel machen soll, kann man sich kaum ausmalen. Lösegeld fordern war dabei noch ein moderater Vorschlag. Aber schließlich ging doch alles wieder gut aus und der böse Räuber muss ins Kittchen.

Dem reichlich gespendeten Applaus folgte dann auch eine reichliche Spende in den Hut, der anschließend kreiste. Zusammen mit dem Erlös aus dem Verkauf von Speisen und Getränken konnten über 250 € nach Moldawien geschickt werden (hinzu kommen nochmals 145 € von der Schulveranstaltung im Dezember). In Moldawien wird damit wieder ein Sozialzentrum unterstützt, das u.a. eine Suppenküche für Kinder und Senioren unterhält. Und so wird aus der gestohlenen Kaffeemühle Suppe für Bedürftige.

Bernhard Jakschik