Kinderlager (4.-18. August 2003)

My big fat family

T-KiLa

Pünktlich um 15 Uhr schlossen sich die Türen unseres Reisebusses und wir konnten mit 27 Kindern, 6 LeiterInnen und zwei Kochmamis nach Benolpe in das "Horst-Limper-Haus" aufbrechen.

Nach zwei Stunden Fahrt waren wir im Sauerland angekommen. Das Einrichten verlief relativ reibungslos und so konnten wir schnell zu den (im Kinderlager) alltäglichen Dingen übergehen.

Damit das KiLa nicht planlos über die Bühne ging, hatten wir LeiterInnen - Andy Bierod, Nina Frings, Lara Frings, Susanne Schumacher, Daniel Ross und Bernhard Jakschik (Foto) - uns schon Monate vorher zu regelmäßigen Vorbereitungstreffen verabredet. Ebenso gab es für die Kids zwei Treffen, in denen wir uns kennen lernten und die Kinder das Motto des Lagers selbst bestimmen durften. "My big fat familiy" - zu deutsch "Meine große fette Familie" - stand somit 14 Tage über der Freizeit.

Jeden Morgen um 8 Uhr wurden bzw. sollten die Kinder vom jeweiligen Tagesleiter geweckt werden, was in der 1. Woche jedoch völlig überflüssig war, da die Kids teilweise schon um 6:30 Uhr im Haus herumturnten und somit mehr die LeiterInnen geweckt wurden als umgekehrt! Wie dem auch sei. Der Frühstücksdienst (zu jeder Mahlzeit gab es ein Zimmer, das die Tische deckte und spülte) bereitete alles vor und so konnten wir pünktlich um 9 Uhr gemeinsam frühstücken.

Danach verkündete der Tagesleiter den weiteren Ablauf, was sich in etwa so anhören konnte, nachdem die Klangschale als Zeichen der Ruhe geschlagen wurde: "Der Spüldienst spült, Zimmerabnahme ist um 10:15 Uhr, danach gibt es bei Lara Taschengeld, Susi macht den Kiosk und danach treffen wir uns zur Verkündung der einzelnen Workshops, die bis zum Mittagessen angeboten werden."

Gruppenbild

"Unsere" Kinder - alle in dem Alter zwischen neun und 13 Jahren - stellten so einiges auf den Kopf. So mussten wir bei dem Familien-Chaostag aus Glasschälchen trinken und das Dessert wurde in Tassen serviert. So einige spontane Wasserschlachten brachten in den zwei Wochen Sonnenschein pur so manche Erfrischung mit sich. Tage, an denen wir uns im Freibad vergnügten und die LeiterInnen mehr gedöppt wurden als die Kinder, gab es auch reichlich.

Zu jedem Kinderlager gehört natürlich auch eine Nachtwanderung, zu der wir Besuch aus Duisburg bekamen. Jede Gruppe musste all ihren Mut zusammen nehmen und im Wald um die Freigabe des Wertvollsten eines jeden Kinderlagers kämpfen - die Kochmamis! Nachdem alle befreit waren und unsere Familie wieder vereint war, feierten wir unser Bergfest mit Lagerhochzeiten und einer tollen Disco.

Nachdem dann auch die zweite Woche mit viel Spiel, Bastelei und Toben rasend schnell verging, bereiteten wir uns auf das Abschlussfest vor, zu dem sich hoher Besuch angemeldet hatte. Unser aller Erbonkel Hugo Highfield wollte in den Bereichen "Hotel", "Sport" und "TV-Show" nach würdigen Erben suchen. Mit vereinten Kräften, viel Liebe und Engagement entstand ein wundervoller Tag. Doch dieser Samstag Abend war auch ein Zeichen des Abschieds und so flossen viele Tränen, als unsere Ältesten ihre Entlassungsurkunde für all die tollen Lager, in denen sie als Teilnehmer mitgefahren waren, bekamen.

Es gab so viele schöne Dinge in diesem Kinderlager, die man erzählen könnte, doch dann müsste ich Seiten schreiben. Alles in allem kann man sagen, dass unser Motto "My big fat Family" ein kleines bisschen Wahrheit geworden ist und wir nach 14 Tagen als eine große Familie zurückgekehrt sind.

Nina Frings