Logo WJT

26. Juni - 23. Juli 2008
Weltjugendtag in Sydney

Jugend von Christus König in Australien

Acht Jugendliche aus Christus König haben an der Fahrt des Bistums Essen zum Weltjugendtag in Sydney teilgenommen. Die Reise führte sie zunächst nach Hong Kong, Cairns, Fraser Island und Brisbane, bevor es zum großen Weltjugendtreffen nach Sydney ging.


Duisburg / Hong Kong

Hong Kong
Hong Kong

„Ring, ring" …, der Wecker schellt um 5 Uhr in der Früh. Aufstehen, wach werden, die letzten Sachen ab in den Koffer, doch das Wichtigste: Auf keinen Fall zu spät kommen! Denn wie vorher ausdrücklich gesagt fuhr der Bus vom Duisburger Busbahnhof pünktlich um 6:30 Uhr ab.

Nachdem der Busfahrer alle Rucksäcke mit Ach und Krach verstaut und sich alle von ihren Lieben verabschiedet hatten, ging es los in Richtung Frankfurt.

Nach ein paar Stunden Fahrt, die viele nutzten, um den so brutal abgebrochenen Schlaf wieder aufzunehmen, kamen wir am Frankfurter Airport an, um uns direkt in die nicht enden wollende Schlange zum Einchecken einzureihen. Dann hieß es erstmal warten.

Um 12:15 Uhr ging es dann endlich an Bord. Um 13:55 Uhr waren wir in der Luft. In den nächsten Stunden Flug wurde (mehr oder weniger) geschlafen, gegessen, Musik gehört oder TV geguckt.

Dann nach zwölf Stunden Landung in Hong Kong. Wir waren alle total platt und viele waren von Kopfschmerzen und Übelkeit geplagt (am schlimmsten erwischte es Melena und Melanie). Doch es gab keine Zeit zum Ausruhen, es ging sofort los. Ab in die Busse zur sechsstündigen Stadtrundfahrt.

Der erste „Reiseschock" war erschlagend: raus aus dem klimatisierten Flughafen, rein in ein Klima von 35°C und 90% Luftfeuchtigkeit. (Das gab vielen den Rest).

Hong Kong ist sehr beeindruckend: alles grau und riesige Wolkenkratzer. Manchen gefällt‘s, manchen nicht.

Nach der Stadtrundfahrt wurde der Flughafenboden zum Schlaflager ernannt und die Zeit zum nächsten Flug verging schnell. Ehe wir uns versahen saßen wir im Flieger nach Cairns, Australien.

 

Daniel mit Känguru
Daniel mit Känguru

Cairns

Fantastic! Gerade den Flughafen verlassen, frischer Wind weht ins Gesicht, bombastisches Wetter! Endlich angekommen. Zeit zum Kaputtsein gibt‘s nicht, dafür kamen zu viele Eindrücke auf einmal.

Um 14 Uhr konnten wir unsere erste Unterkunft beziehen, das Gilligann‘s Backpackers. Achtbettzimmer, ein kleines Bad mit Dusche und Balkon. Draußen ein Pool mit Bar und Disco. Einfach klasse.

An diesem Abend jedoch waren alle relativ früh im Bett, um für den nächsten Tag fit zu sein. Um 8 Uhr ging‘s nämlich wieder los, zu den Aborigines. Wir haben einen Einblick in die Kultur der Ureinwohner Australiens bekommen, sind durch den Dschungel gelaufen und sind mit der „Skyrail" (der Seilbahn) gefahren. Daniel ist von hier an stolzer Besitzer eines Didgeridoos!

Die nächsten Tage in Cairns waren voll mit tollem Programm. Wir sind mit einer historischen Bahn durch den Dschungel gefahren, haben Wasserfälle und giftgrüne Frösche gesehen, haben „Skyppies", die Kängurus, gesehen und im Zoo von Cairns gestreichelt.

Der Höhepunkt in unserem Programm war jedoch die Fahrt zum Great Barrier Reef. Die Farbenpracht und der Wind, der einem ins Gesicht peitscht, waren einfach unbeschreiblich! Wir sind, im wahrsten Sinne des Wortes, in unsere Eindrücke „abgetaucht". Beim Schnorcheln konnten wir tolle Tiere und Muscheln bestaunen.

 

Fraser Island

Nach einer Woche Cairns ging es mit dem Flugzeug und der Fähre weiter nach Fraser Island. Das ist eine kleine Insel, auf die selbst die Australier fahren, um Urlaub zu machen. Die Insel ist bis auf ein paar Jugendherbergen vollkommen unberührt. Natur pur! Es gibt tolle Strände, ganz viel Dschungel, und der ein oder andere hat mit frei umherlaufenden Dingos Bekanntschaft gemacht. Die Tage auf Fraser Island waren die einzigen, die mit Regen begleitet waren.

 

Alex, Melena und Melanie mit Gasteltern
Alex, Melena und Melanie mit Gasteltern

Brisbane

Wieder zurück auf dem Festland, wurde die große Gruppe auf einzelne Gemeinden aufgeteilt.

Wir wurden an einem College in Brisbane mit Musik und Aktivitäten begrüßt und konnten uns dort die Zeit vertreiben, bis wir mit den Bussen zu den eingeteilten Gemeinden gebracht wurden.

Unsere Achtergruppe kam zusammen in eine Gemeinde. Wir wurden von den Gemeindemitgliedern und unseren Gastfamilien nett in Empfang genommen.

Nach einem Gottesdienst wurden wir den Gastfamilien zugeteilt. Alex, Melena und Melanie waren zusammen in einer Familie. Cedrik, Daniel, Marcel, Kira und Ivonne kamen mit anderen in eine Familie. Aber das war natürlich kein Problem. Es war ungewohnt, in eine fremde Familie zu kommen, aber alle haben sich bemüht und es uns so angenehm wie möglich gemacht. Es hat uns allen in den Familien gefallen.

Während unserer Zeit in Brisbane haben wir viel in der Gemeinde unternommen. Wir haben z.B. ein Altenheim besucht und den Menschen dort von Deutschland und dem Weltjugendtag erzählt.

Doch irgendwann hieß es auch hier erneut Abschied nehmen, von Menschen die man in kurzer Zeit lieb gewonnen hatte. Nach einem großen gemeinsamen Gottesdienst und Abschiedsessen hieß es: ab in die Busse. Wir traten eine erneute lange Reise an, zum letzten Ziel.

Wir waren 14 Stunden mit dem Bus unterwegs und sind schließlich sehr zerknautscht und müde in Sydney, dem eigentlichen Schauplatz des Weltjugendtags, angekommen.

 

Fahne der KJG Christ-König auf Randwick
Fahne der KJG Christ-König auf Randwick

Sydney

In Sydney waren wir in einer Grundschule untergebracht. Die Rektorin und ein paar Lehrer haben uns jeden Morgen mit einem (spartanischen) Frühstück versorgt, auch standen uns 10 Computer mit freiem Internetzugang zur Verfügung. Für manche ein bisschen gewöhnungsbedürftig waren die drei „Dixi-Duschen" für 150 Leute, die auf dem Schulhof Platz gefunden haben.

Die Tage in Sydney konnten wir gestalten, wie wir wollten. Ob wir uns die Stadt ansehen, shoppen oder zu den vielen Veranstaltungen in Sydney gehen, war jedem selbst überlassen. Den Eröffnungsgottesdienst mit dem Papst hat sich jedoch keiner entgehen lassen!

Jeder von uns hat in Sydney andere Dinge gesehen, unternommen und andere Eindrücke eingefangen. Das Erlebnis, welches jedoch alle 170 Pilger aus dem Bistum Essen zusammen unter freiem Himmel erlebt haben, war die Übernachtung auf der Pferderennbahn „Randwick" und der darauf folgende Abschlussgottesdienst.

Die sanitären Anlagen waren ok. Alle hatten ihren Spaß und haben mal mehr und mal weniger gefroren. Doch wir hatten Glück, es hat nicht geregnet, die Nacht war fast sternenklar und ruhig.

Am nächsten Morgen waren alle gespannt auf den Abschlussgottesdienst. Es wurde viel gesungen und Menschen aus aller Welt sind zu Wort gekommen. Doch die wichtigsten Worte, auf die jeder gespannt war, waren diese: „The next World Youth Day will take place in … Madrid!" („Madrid, Madrid, wir fahren nach Madrid!!!")

Nach dem Gottesdienst hieß es, die neun Kilometer des Pilgerweges zurückzulaufen, oder man nahm die Bahn, sofern diese nicht überfüllt war. Wieder in der Grundschule angekommen, hieß es für die meisten packen.

Wir acht hatten das große Glück, noch einen Tag länger in Australien bleiben zu können, denn es gab drei Rückfluggruppen. Wir waren in der letzten, hatten aber auch auf dem Rückflug wieder 18 Stunden Aufenthalt in Hong Kong. Ein Nachteil für alle war natürlich die Verabschiedung der neugewonnenen Freunde, welche schon früher den Heimflug antraten. Doch aus den Augen ist nicht gleich aus dem Sinn! Wir werden uns wieder sehen!

Am Tag unseres Abflugs verließ man Australien mit einem lachendem und einem weinenden Auge. Die Rückflüge verliefen ohne große Komplikationen, es war nur sehr anstrengend. Diese dreiwöchige Abenteuerreise hat doch die eine oder andere Spur hinterlassen.

 

Melena und Ivonne
Melena und Ivonne

Hong Kong / Duisburg

In Hong Kong haben wir auch diesmal nicht die ganzen 18 Stunden am Flughafen verbracht. Wir haben uns mit Menschen aus einer Gemeinde in Hong Kong getroffen und uns die Kirche des Bischofs angesehen, den wir auch kennen gelernt haben. Leider haben wir an diesem Tag ausgerechnet den heißesten Tag seit Jahren in Hong Kong erwischt. Wir sind regelrecht dahin geschmolzen.

Nach einem kleinen Abschlussgottesdienst, bei dem wir unsere neu gewonnenen Erlebnisse haben Revue passieren lassen, sind wir zurück zum Flughafen gefahren und haben auf den Abflug nach Hause gewartet.

Als wir wieder deutschen Boden unter den Füßen hatten, hat die Vorfreude auf zuhause überhand genommen. Wir konnten es kaum noch erwarten, endlich unsere Lieben wieder in die Arme zu schließen. Doch es hieß noch warten, denn Duisburg war die letzte Station auf unserer Busfahrt von Frankfurt nach Hause. Jedoch konnten wir so noch den Rest der Leute verabschieden, welche nicht in Duisburg ausstiegen.

Als der Bus dann am Duisburger Busbahnhof ankam, wurden wir schon sehnsüchtig erwartet. Wir alle waren froh, wieder daheim zu sein. Als Allererstes wollte man zuhause duschen und leckeres selbstgekochtes Essen von Mama oder Papa genießen. =)

 

Marcel und Cedrik
Marcel und Cedrik

Fazit

Wir alle haben wunderschöne Erfahrungen gemacht und viele neue Freundschaften geschlossen. Es war eine Reise fürs Leben und wir hatten großes Glück mit dem Wetter. In drei Wochen nur zwei Tage Regen. Auch ist uns acht nichts Schlimmeres passiert. Wir hatten bloß mit Müdigkeit, Reiseübelkeit und einem kurzzeitig verschwundenem Gepäckstück zu kämpfen.

Es war eine unglaubliche Reise für uns alle und ich denke, ich spreche für alle, wenn ich sage: „Australia, we will see us again!"

Melanie Lücke


Kira, Alex und Melanie
Kira, Alex und Melanie

Für mich persönlich war der Weltjugendtag in Sydney eines der schönsten Erlebnisse in meinem Leben. Die Begegnungen mit Menschen aus aller Welt und vielen neuen Eindrücke aus einer anderen Kultur waren unvergesslich. Ich bedanke mich auch noch einmal bei allen Menschen, die mir diese Reise ermöglicht haben, und kann nur noch einmal sagen, dass ich diese Erinnerung ein Leben lang behalten werde.

Alexandra Gräfen


Danke!

Wir wollen uns sehr herzlich bei allen Leuten bedanken, die uns so tatkräftig unterstützt und uns somit diese Reise ein Stück weit ermöglicht haben! Ein großes Dankeschön an alle!

Marcel Apel, Cedrik Dannowski, Kira Deller, Alexandra Gräfen, Melanie Lücke, Melena Roß, Daniel Roß, Ivonne Schumacher