24. April 2011
Ostern

Nach drei Jahren wieder eine Auferstehungsfeier

Wenn das Rote Meer grüne Welle hat
Wenn das Rote Meer grüne Welle hat

Dieses Jahr fand nach 3-jähriger Pause wieder eine Auferstehungsfeier in Christus König statt.

Früher war es in Christus König Tradition, diesen Gottesdienst am frühen Morgen des Ostersonntages zu feiern. Leider wurde jedoch wegen Terminüberschneidungen in den letzten Jahren diese Tradition unterbrochen.

In diesem Jahr kamen etwa 70 Gläubige in Christus König zusammen, um die Tradition neu zu beleben. Der Gottesdienst wurde vom Chor "In-Time Voices" zusammen mit Pastor Jehl vorbereitet. Beim anschließenden Osterfrühstück kamen erfreulicherweise so viele Personen in den Pfarrsaal, dass die vorbereiteten Tische nicht ausreichten und weitere Tische hinzu gestellt werden mussten.

Diese Resonanz machte deutlich, dass die Auferstehungsfeier von vielen Gemeindemitgliedern schmerzlich vermisst wurde. Immer wieder war der Wunsch zu hören, auch in Zukunft wieder diesen Gottesdienst in unserer Gemeinde feiern zu können. Die Mischung aus Tradition und Moderne, die diesen Gottesdienst ausmacht, spannt eine Brücke über Generationen und passt daher perfekt zum Osterfest.

Bleibt zu hoffen, dass die Auferstehungsfeier einen immer weiter wachsenden Zuspruch findet, wieder ein fester Bestandteil der Osterfeierlichkeiten in unserer Gemeinde wird und so die Vielfalt unserer Gemeinde zeigt. Ein Anfang ist (erneut) gemacht!

Florian Mazur


Info: Auferstehungsfeier

Die Auferstehungsfeier ist in ihrem Ursprung und Kern eine "Vigilfeier", das heißt eine Feier, die die gesamte Nacht dauert. Die christlichen Gemeinden kamen am Abend des vierzigsten Tages der Fastenzeit (also am Karsamstag) zusammen, um bei Gebet, Gesang und Bibellesung zunächst der Einsetzung des Abendmahles, dann des Todes Jesu am Kreuz zu gedenken und dann auf den Auferstandenen zu warten. In der Frühe des ersten Tages der Woche wurde ihnen dann das Osterevangelium verkündet, die neuen Gemeindemitglieder wurden in der Kirche aufgenommen, es wurde gemeinsam Eucharistie gefeiert und am Ende leitete eine Agape, ein weltliches Mahl, in die Weiterfeier des Ostertages ein.

Die Evangelien berichten übereinstimmend, dass die Auferstehung des Herrn am Morgen des dritten Tages nach der Kreuzigung Jesu von den Frauen, die zum Grabe gingen, entdeckt wurde. Der "dritte Tag" - das ist der Ostersonntag, nicht der Karsamstag. An diesem Morgen des dritten Tages wurde Jesus Christus von der Toten auferweckt. Deshalb begingen die Christen Jahrhunderte lang die Feier der Auferstehung des Herrn in der Nacht, die ihren Höhepunkt am Ostermorgen hatte.

Es hat sich in den letzten Jahren in vielen Gemeinden die Praxis durchgesetzt, die Auferstehungsfeier am frühen Morgen des Ostersonntages zu beginnen. Auf diese Weise sind sie zum einen noch näher an der Stunde der Auferstehung des Herrn, zum anderen können sie so direkt in die Feier des Ostertages gehen - und brauchen in der Osterfreude nicht noch einmal schlafen gehen, ehe gefeiert wird.

Florian Mazur