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Himmel und Erde
200 Jahre Adolph Kolping

VON: JOHANNA RISSE



Gestern kam Bundespräsident: Joachim Gauck in den Kölner Börsensaal. Der Anlass: Das Kolpingjahr 2013. Und von den Hunderttausenden Kolping-Mitgliedern weltweit werden sich eine ganze Menge den Trip nach NRW nicht nehmen lassen. Schließlich wurde der Priester und Gesellenvater vor 200 Jahren bei uns geboren …

INFO: Anlass für die Festrede von Bundespräsident Joachim Gauck am 2. Februar 2013 im Kölner Börsensaal war das Kolpingjahr 2013. Er würdigte zum Auftakt der Feierlichkeiten zum 200. Geburtstag Adolph Kolpings im Rahmen der jährlich vom Kolpingwerk Deutschland veranstalteten Kölner Gespräche das Werk und das Wirken des Gesellenvaters. Zuvor nahm er an einem Gottesdienst in der Grabeskirche Kolpings in der Kölner Minoritenkirche teil.

Zum Jubiläumsjahr unter dem Motto „Kolping - eine Geschichte mit Zukunft“ gibt es am 2. August 2013 am Ort des ersten Gesellenvereins das Musical „Kolpings Traum“ als Welt-Uraufführung: Im Opernhaus Wuppertal bringt die durch Produktionen wie „Elisabeth – Die Legende einer Heiligen“, „Bonifatius“, „Die Päpstin“ oder „Friedrich – Mythos und Tragödie“ bekannte spotlight Musicalproduktion GmbH das Musical bis zum 4. September 2013 auf die Bühne. Die Musik von „Kolpings Traum“ stammt von Dennis Martin. Sie will mit historischen Kostümen aus der Zeit um 1860 und einem stimmungsvollen Bühnenbild die Zeit der Industrialisierung erfahrbar machen. Kartenreservierung: nur über die Telefonhotline 0661 / 25 00 80 90.

Der Geburtsort präsentiert sich offiziell als „Kolpingstadt Kerpen“. Am 8. Dezember 2013 sind dort für die Feiern zum 200. Geburtstag ihres Namensgebers ein Festgottesdienst mit dem Kölner Kardinal Joachim Meisner, eine Ausstellung und ein „Kolpingtag“ geplant. Zudem sind Bühnenstücke, Filmvorführungen und Radtouren in Vorbereitung, die Literaturtage Rhein-Erft sollen unter dem Motto „Reine Glaubenssache“ in die Aktionen eingebunden werden. Pünktlich zum 199. Geburtstag am 8. Dezember 2012 wurde auch die Ausstellung im Kolpingmuseum in Kerpen neu konzeptioniert und wiedereröffnet.

Der Priester, Sozialreformer, Publizist, Seelsorger und „Gesellenvater” Adolph Kolping (1813-1865), in Kerpen bei Köln geboren, wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Nach kurzer Schulbildung begann er mit 13 Jahren eine Lehre als Schuhmacher, entschied sich nach 10 Wanderjahren als Geselle in diesem Beruf mit 23 Jahren, Priester zu werden, besuchte das Marzellen-Gymnasium in Köln, verdiente sich seinen Lebensunterhalt selbst, studierte in München und Bonn Theologie. Am 13. April 1845 wurde er in der Kölner Minoritenkirche zum Priester geweiht. In seiner Kaplanszeit in Elberfeld begegnete er dem Elend der Arbeiter und Handwerker in der Industrialisierung, lernte den kurz zuvor vom dortigen Lehrer gegründeten Gesellenverein kennen und wurde dessen Präses. In Köln gründete er am 6. Mai 1849 den ersten Katholischen Gesellenverein. In kurzer Zeit verbreitete sich die Idee der Selbst- und Gemeinschaftshilfe bis an die Grenzen Europas und nach Übersee. Kolping starb 1865 und wurde am 27. Oktober 1991 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen. Am 4. Dezember steht er auf dem Heiligenkalender. Heute setzt sich sein Lebenswerk in mehr als 50 Ländern in allen Erdteilen mit rund 500.000 Mitgliedern in etwa 5.800 Kolpingsfamilien fort.

Das Kolpingwerk sieht sich als Bildungs- und Aktionsgemeinschaft, in der die Grundlagen und Ideen des Gründers Adolph Kolping weiterleben. Das Kolpingwerk Deutschland organisiert sich in 27 Diözesanverbänden und rund 2.800 örtlichen Kolpingsfamilien mit mehr als 275.000 Mitgliedern. Mehr als 810 öffentliche Straßen und Plätze in Deutschland sind nach Adolph Kolping benannt. Seit 25 Jahren ist das Kolpingwerk beim Europarat als Nicht-Regierungsorganisation mit Konsultativstatus tätig, beim ECOSOC, dem Wirtschafts- und Sozialrat der UNO, und ist Partner der ILO, dem Weltarbeitsamt in Genf. Vorsitzender des Kolpingwerkes Deutschland ist seit 2004 Thomas Dörflinger, Präses seit 2008 ist Ottmar Dillenburg.

Mehr unter http://www.kolping.de


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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