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Himmel und Erde
Fastentuch im Bonner Münster

VON: JOHANNA RISSE



„Die Farbe Lila“: Im Bonner Münster wird ein Fastentuch aufgehängt. Ein alter Brauch mit Hintergrund. In vielen Kirchen hängen diese Tücher, die auf Wesentliches hinweisen sollen. Wie gestalten Gläubige die Fastenzeit 2013?

INFO: Die Fastenzeit (vom Althochdeutschen für „festigen“) am Bonner Münster steht 2013 unter dem Leitwort „An.Haltestelle Kreuz“ und lädt mit Gottesdiensten, Musik und Veranstaltungen zur intensiven Vorbereitung auf das Osterfest ein. Dazu gehören auch ein neuer Kreuzweg durch das Münster und „Gespräche unterm Fastentuch“, das seit dem Vorabend von Aschermittwoch im Bonner Münster hängt. Es ist fast 60 qm groß, sieben Meter breit, mehr als acht Meter hoch und wiegt gut zehn Kilogramm. Das Tuch zeigt Miniaturen des 1980 von Hein Gernot für das Bonner Münster geschaffenen Altars und verdeckt bis Ostern die bunten Chorfenster und das prächtige Apsismosaik. Nach der Art der „Arma-Christi-Kreuze“ (von lat. „arma“ / „Waffen“), die seit der Barockzeit als Haus- oder Wegkreuze verbreitet waren, wird der gekreuzigte Jesus auf die Symbole seiner durchbohrten Hände, Füße und Seite und der Dornenkrone reduziert, umgeben von den Leidenswerkzeugen. Das Fastentuch ist seit fast 1000 Jahre bekannt, fand als „velum quadragesimale“ über die Klosterkirchen Eingang in den Pfarrkirchen und erstreckte sich im 14. und 15. Jahrhundert über das gesamte Abendland.

Unser Gesprächspartner: Stadtdechant Mgsr. Wilfried Schumacher, Kontakt: Bonner Münster, Münsterplatz, 53111 Bonn; Münster-Pfarramt: Gerhard-von-Are-Straße 5, 53111 Bonn, Tel. 0228 / 98 58 8-0, Fax 0228 / 98 58 8-15, E-Mail: pfarrbuero(bei)bonner-muenster.de, Internet: www.bonner-muenster.de

 

MISEREOR-Fastenaktion wird in Aachen eröffnet

Die ARD überträgt am Sonntag um 10.00 Uhr den Eröffnungsgottesdienst zur Misereor-Fastenaktion aus der Sankt Jakob-Kirche in Aachen. Sie steht in diesem Jahr unter dem Motto „Wir haben den Hunger satt!“. Zelebranten sind Misereor-Hauptgeschäftsführer Pfarrer Pirmin Spiegel und der Aachener Bischof Heinrich Mussinghoff. Erwartet werden zu dem Gottesdienst auch Gäste aus dem Niger, aus Bangladesch, Paraguay und Kolumbien. Damit wird erstmals seit 1985 wird die Fastenaktion des katholischen Entwicklungshilfswerks wieder im Bistum Aachen gestartet. Sie läuft von Aschermittwoch bis Ostern und steht 2013 unter dem Leitgedanken „Wir haben den Hunger satt!“. Dabei ruft das weltweit größte katholische Entwicklungshilfswerk zur Solidarität mit den etwa 870 Millionen Menschen auf, die derzeit in aller Welt unter Hunger leiden. Gleichzeitig ermahnt MISEREOR die Menschen in Deutschland zu einer kritischen Auseinandersetzung mit den eigenen Ernährungs- und Konsumgewohnheiten, kritisiert aber auch mangelnden politischen Willen, das Problem der Unterernährung in vielen Ländern der Erde wirksam zu bekämpfen und fordert, entschiedener gegen Klimawandel, ungerechte Handelsstrukturen, Landraub und Nahrungsmittelspekulation vorzugehen.

Höhepunkt der MISEREOR-Fastenaktion ist der 5. Fastensonntag, an dem bundesweit in allen katholischen Gemeinden für die weltweite Entwicklungs- und Lobbyarbeit des Hilfswerks gesammelt wird. Gäste von MISEREOR-Partnerorganisationen werden in ganz Deutschland über die Lage in ihren Heimatländern und die Hilfe durch MISEREOR berichten. Das neue MISEREOR-Hungertuch wird während der Fastenzeit in vielen Gemeinden und Kirchen zu sehen sein. Mit Aktionen in Gemeinden wie Fastenessen, Solibrot oder Coffee-Stop, einer eigenen Kinderfastenaktion sowie einer gemeinsam mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) entwickelten Jugendaktion wird das Thema „Wir haben den Hunger satt!“ auf vielfältige Weise aufgegriffen. Die Fastenkollekte von MISEREOR erbrachte im vergangenen Jahr über 17 Millionen Euro an Spenden. Internet: www.misereor.de


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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