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Himmel und Erde
Vater-Unser-Weg in Goch

VON: HOLGER THISSEN



Am Niederrhein rüsten sie derzeit für eine Caravan-Wallfahrt - in Goch vom 23. bis 26. Juli - deutschlandweit einmalig. Über 200 Reisemobile von Holland bis Österreich waren schon im vergangenen Jahr erstmals da, um sich im Wallfahrtsort des Heiligen Arnold Janssen am Christophoruswochenende den Reisesegen abzuholen. Seit letztem Jahr gibt’s dort einen Rundweg mit acht Stelen im Stadtpark. Auch einzigartig in Deutschland. Dort geht es um das bekannteste Gebet des Christentums…

INFO: Seit 23. Mai 2008 gibt es auf der Niers-Insel im Gocher Stadtpark einen „Vaterunser-Weg“. Der durch Spenden finanzierte Gebets- und Meditationsweg will in der Geburtsstadt des Hl. Arnold Janssen Gemeindemitgliedern, Besuchern und Pilgern einen Ort der Ruhe und Besinnung bieten. Weitere „Vater-Unser-Wege“ existieren etwa in Marktredwitz an der deutsch-tschechischen Grenze und im Tannheimer-Tal in Österreich. Der Stationsweg ist vergleichbar mit einem Kreuzweg, der die einzelnen Bitten des Vaterunser betrachtet. Die mit Bronzereliefs versehenen Stationen wurden von Architekt Martin Verhoeven und Schülern der „Gaesdonk“ entworfen.

Caravan-Wallfahrt in Goch
Bei der deutschlandweit ersten Wallfahrt für Reisemobilisten kamen 2008 über 200 Reisemobile aus ganz Deutschland, den Niederlanden, Belgien, der Schweiz und Österreich im Wallfahrtsort Goch zusammen. Die bundesweit einzigartige Veranstaltung wird auch in diesem Jahr, in dem sich der Tod des Heiligen Arnold Janssen zum 100. Mal jährt, wiederholt: Dessen Geburts- und Wallfahrtsort Goch lädt in Zusammenarbeit mit der katholischen Pfarrgemeinde St. Arnold Janssen am Christophoruswochenende vom 23. bis 26. Juli 2009 zur Reisemobilwallfahrt an den Niederrhein. Das Wallfahrtsprogramm besteht aus spirituellen, kulturellen und touristischen Angeboten. Zeit für Begegnungen zwischen den Reisemobilisten und den Gocher Bürgerinnen und Bürger bietet das allabendliche Lagerfeuer. Ein Fahrzeugkorso führt zum Abschluss durch die Gocher Innenstadt mit der Segnung der Reisemobile. Die Teilnahme an der Arnold Janssen Reisemobilwallfahrt 2009 beträgt für ein Reisemobil mit einer Person 40 € und mit zwei Personen 50 €. Für jede zusätzliche Person fallen weitere 10 € an. Kinder unter 14 Jahren nehmen kostenlos teil. In der Gebühr sind die Teilnahme am Wallfahrtsprogramm und drei Übernachtungen inklusive Strom auf dem Gocher Friedensplatz enthalten. Eine Anmeldung zur Reisemobilwallfahrt ist erforderlich. Nähere Informationen hierzu können Interessierte im Internet oder bei Torsten Kauling unter der Rufnummer 02823 / 97 18-133 erhalten. Internet: http://www.reisemobilwallfahrt.de/

Arnold Janssen, Gründer der Steyler Missionare (SVD), der Steyler Missionsschwestern und der Steyler Anbetungsschwestern, wurde am 5.11.1837 in Goch am Niederrhein geboren. Der Sohn eines Fuhrmanns gilt als Bahnbrecher der modernen Missionsbewegung in Europa. Nachdem der Gymnasiallehrer für Mathematik und Naturwissenschaften sein Studium in Münster und Bonn abgeschlossen hatte, wurde er 1861 zum Priester der Diözese Münster geweiht. Als Konrektor an der höheren Bürgerschule in Bocholt lernte er das Gebetsapostolat kennen und bemühte sich um seine Ausbreitung. 1867 wurde er zum Diözesandirektor des Vereins für die Diözese Münster ernannt. Seit 1873 war er als Hausgeistlicher bei den Ursulinen in Kempen/Niederrhein tätig. Seine Absicht, die deutschsprachigen Katholiken am Missionswerk der Kirche zu beteiligen, führte am 8. September 1875 zur Gründung des ersten deutschen Missionshauses, des „Michaelhauses“ in dem niederländischen Dorf Steyl an der Maas. Eine Gründung auf deutschem Boden war wegen des damaligen Kulturkampfes nicht möglich. Wenige Jahre nach der Gründung konnte er bereits 1879 die ersten Missionare nach China schicken. Er selbst gründete im Lauf der Jahre zahlreiche Missionshäuser, so in Wien, St. Wendel, in der Nähe von Salzburg und sogar in Techny bei Chicago in den USA. Sein Werk breitete sich schnell aus. Auf allen Erdteilen wurden Missions- und Arbeitsgebiete übernommen. Seine Steyler Missionare sandte er in die ganze Welt aus bis hin nach Neuguinea, Japan, Südamerika, Brasilien, Chile und auf die Philippinen. Die finanziellen Mittel für diese Unternehmungen und für sein Werk erwirtschaftete die Steyler Missionsdruckerei. Vom Ortsnamen Steyl leitet sich die volkstümliche Bezeichnung Steyler Missionare ab. Aus dem Missionshaus an der Maas entwickelt sich rasch die Ordensgemeinschaft der Steyler Missionare mit dem offiziellen Namen „Gesellschaft des Göttlichen Wortes“ - Societas Verbi Divini - SVD.
Heute zählt die Steyler Ordensfamilie rund 10.000 Frauen und Männer: 6.000 Steyler Missionare, knapp 4000 Steyler Missionsschwestern und 430 Steyler Anbetungsschwestern. Sie gehören 65 Nationalitäten an. Arnold Janssen starb am 15.1.1909 in Steyl, Niederlande. Am 19. Oktober 1975 sprach Papst Paul VI. den Ordensgründer Arnold Janssen selig, 2003 wurde er heiliggesprochen (Gedenktag im Kirchenjahr: 15. Januar). Mehr: www.steyler.de, www.MissionarIn-auf-Zeit.de.


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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