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Himmel und Erde
Kampagne: Caritas für Menschen am Rande

VON: CLAUDIA WEISS



Nach Angaben der Caritas leben in Deutschland rund sieben Millionen Menschen von Arbeitslosengeld II und mehr als 300.000 Menschen von Sozialhilfe. Rund 265.000 Menschen sind obdachlos. Die Caritas bietet für Menschen in Armut unter anderem gut 340 Kleiderkammern, Möbelläden oder Tafeln sowie rund 280 stationäre Einrichtungen für Obdachlose oder Suchtkranke. Mit der aktuellen Jahreskampagne macht sich die Caritas für Menschen stark, die an den Rand gedrängt sind. Nachgeschaut in einem Café für Obdachlose in Aachen …

INFO: Armut, Ausgrenzung und Isolation bekämpfen – dafür setzt sich die Caritas mit ihrer Kampagne „Soziale Manieren“ ein. Beim Auftakt in Berlin warnte Caritas-Präsident Peter Neher vor einer Spaltung zwischen Bürgern mit einer gesicherten Existenz und denen, die „am Rande“ leben. Um das zu verhindern, brauche es neben veränderten sozialpolitischen Rahmenbedingungen auch die Aufmerksamkeit für die Situation des Anderen und einen sensiblen und respektvollen Umgang miteinander.

Hier zur Kampagnenwebsite www.soziale-manieren.de mit dem aktuellen KINO-SPOT

Mehr Respekt für Menschen am Rande fordert auch die Caritas in NRW. Sie seien „Bürgerinnen und Bürger, denen Grundrechte zustehen wie anderen auch“, schreibt der Kölner Diözesan-Caritasdirektor Frank Johannes Hensel in der Zeitschrift Caritas in NRW (1/09). Er kritisiert die zunehmende „Abgrenzung der Etablierten“. So trauten Arme und Wohnungslose sich als sogenannte „wartezimmeruntaugliche Patienten“ nicht zum Arzt. Haftentlassene erhielten mit dem Stigma des Vorbestraften keine Beschäftigung. Vor dem Überschuldeten schreckten Arbeitgeber wegen drohender Lohnpfändung zurück und auch trockene Alkoholiker erhielten keine zweite Chance. „Menschen am Rande brauchen Partner, Nachbarschaft und Heimat“, betont die Caritas. Mit Blick auf die Hartz-IV-Gesetze kritisiert Caritasdirektor Hensel, dass mitunter „im Sog des Forderns die gesetzliche Pflichtaufgabe des Förderns vergessen“ werde. „Caritas in NRW“, die gemeinsame Zeitschrift der Diözesan-Caritasverbände Aachen, Essen, Köln, Münsterund Paderborn mit Sitz in Düsseldorf, bringt darüber hinaus in ihrer aktuellen Ausgabe Selbstporträts von Obdachlosen, Reportagen über Ehrenamtliche, die Inhaftierte besuchen und Hungrige speisen, Berichte über die Bahnhofsmission und über Arbeiterkolonien für Wohnungslose.
Caritas in NRW: Die 52seitige Zeitschrift kann kostenlos angefordert werden bei Caritas in NRW, Kaiserswerther Str. 282 –284, 40474 Düsseldorf, Fax: 0211/51606625, oder per E-Mail: vertrieb(bei)caritas-nrw.de.


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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