HOMESitemapImpressum

Home > Himmel & Erde  
Himmel und Erde
Ein neuer Bischof an der Ruhr

VON: CHRISTOF BECKMANN


Vor diesem Ereignis der Woche gab es Anlass für viele Spekulationen war. Wer wird der neue Ruhrbischof? Früh lief in einigen Medien bereits alles auf ihn hinaus: Dr. Franz-Josef Overbeck – und tatsächlich dann am Mittwoch, Punkt 12: Gleichzeitig in Rom, Essen und Münster wurde sein Name verkündet: Papst Benedikt XVI. hat den Weihbischof in Münster zum Nachfolger von Felix Genn ernannt. Eine mit Spannung erwartete Entscheidung über eine wichtige Personalie für die katholische Kirche mitten im Land. …

INFO: Dr. Franz-Josef Overbeck ist neuer Bischof von Essen. Die Ernennung durch Papst Benedikt XVI. wurde am Mittwoch, 28. Oktober, um 12.00 Uhr zeitgleich in Rom, Essen und Münster bekannt gegeben. Der 45-jährige Weihbischof in Münster ist damit nach Kardinal Dr. Franz Hengsbach, Dr. Hubert Luthe und Dr. Felix Genn der vierte Bischof des 1958 gegründeten Bistums.

Franz-Josef Overbeck wurde am 19. Juni 1964 in Marl geboren. Nach seinem Abitur 1983 studierte er Katholische Theologie und Philosophie zunächst an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster und ab 1984 an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Der damalige Kurienkardinal Joseph Ratzinger weihte ihn am 10. Oktober 1989 in der Kirche St. Ignazio in Rom zum Priester. Anschließend setzte Overbeck sein Studium in Rom fort und sammelte ab 1990 als Kaplan in der Gemeinde St. Sixtus in Haltern erste Erfahrungen in der Seelsorge. 1994 wurde er für weitere Studien freigestellt, übernahm gleichzeitig die Aufgabe als Heimleiter im Deutschen Studentenheim in Münster und wurde Domvikar am St. Paulus-Dom. Im Februar 2000 promovierte er in katholischer Dogmatik mit einer Arbeit zum Thema „Der gottbezogene Mensch. Eine systematische Untersuchung zur Bestimmung des Menschen und zur «Selbstverwirklichung» Gottes in der Anthropologie und Trinitätstheologie Wolfhart Pannenbergs". Im selben Jahr übernahm Overbeck die Leitung des Instituts für Diakonat und pastorale Dienste (IDP) im Bistum Münster und wurde zum Bischöflichen Beauftragten für den Ständigen Diakonat im Bistum. Das IDP ist das Zentrum für alle Pastoralreferentinnen und -referenten sowie Ständigen Diakone. Im Jahr 2002 übernahm er zusätzlich die Aufgabe des kirchlichen Assistenten für die Gemeinschaft Christlichen Lebens.

Papst Benedikt XVI. ernannte Overbeck am 18. Juli 2007 zum Titularbischof von Matara in Numidia (Nordafrika) und Weihbischof in Münster. Die Bischofsweihe empfing Overbeck am 1. September 2007 durch Bischof Reinhard Lettmann im St. Paulus-Dom in Münster und wurde zugleich residierender Domkapitular an der Hohen Domkirche in Münster. Sein Wahlspruch sind die ersten Worte des Lobgesangs der Gottesmutter Maria: „Magnificat anima mea" (Meine Seele preist die Größe des Herrn). Der jüngste Bischof Deutschlands war als Regionalbischof in der rund 365.000 Katholiken zählenden Region Münster-Warendorf tätig. Nachdem Papst Benedikt XVI. den altersbedingten Rücktritt von Bischof Lettmann angenommen hatte, wählte das Münsteraner Domkapitel Dr. Franz-Josef Overbeck zum Diözesanadministrator. Mit dem Amtsantritt von Bischof Felix Genn am 29. März 2009 erlosch das Amt.

In der Deutschen Bischofskonferenz ist Overbeck Mitglied der Glaubenskommission und der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen. 2008 wurde Franz-Josef Overbeck in den Orden der Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem aufgenommen. Die feierliche Investitur erfolgte im Dom zu Köln durch den Großmeister des Ordens, den Kurienkardinal John Patrick Foley. Der neue Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck wird am 4. Adventssonntag, 20. Dezember, im Essener Dom in sein Amt eingeführt.

Wir haben am Tag der Ernennung die Stimmung zwischen Essen und Münster zum Nachhören zusammengefasst. -> HIER KLICKEN

LINKS und mehr INFOS: www.bistum-essen.de, www.bistum-muenster.de

 

Wahlen zu Pfarrgemeinderäten und Kirchenvorständen

Wenn monatelang jetzt vom „Superwahljahr 2009" immer wieder die Rede war: Richtig super wird es am nächsten Wochenende. Denn dann sind noch mal 6,5 Millionen Leute im Land gefragt – und zwar unter dem Motto „WÄHLEN SIE DOCH MAL KIRCHE!".

Am 7. und 8. November finden in den fünf NRW-(Erz-) Bistümern Aachen, Köln, Münster und Paderborn die Pfarrgemeinderatswahlen und in Essen die Gemeinderatswahlen statt. Und - überall außerdem: Die Wahlen zu den Kirchenvorständen. Während die einen sich mit allen Fragen rund um das Leben in den gut 2.500 Gemeinden befassen, geht es bei den anderen um Finanzen, Personal und Verwaltungsaufgaben mehr dieser Art - engagierte Kandidaten stehen zur Wahl. Trifft sich gut, weil zugleich für die kirchliche Statistik auch die Gottesdienstbesucher gezählt werden. Wählen - und selber gewählt werden - kann jeder, der seinen Wohnsitz im Pfarreigebiet hat und mindestens 16 Jahre alt ist. Einer politischen Partei muss niemand angehören, der in den Pfarrgemeinderat gewählt wird.

Pfarrgemeinderatswahlen finden alle vier Jahre, Kirchenvorstandswahlen alle drei Jahre statt. Somit fallen sie alle zwölf Jahre zusammen. Die Beteiligung an den Gemeinderatswahlen lag vor vier Jahren zwischen 6,6 Prozent im Bistum Essen und 10,7 Prozent in der Erzdiözese Paderborn. Von den Kirchgängern unter den Katholiken beteiligen sich etwa 45 Prozent an den Wahlen.

Mehr Informationen gibt die Internetseite www.pgrwahl.de.


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
he11015.wma



Seite drucken...