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Himmel und Erde
Nachrichten aus Kirche & Welt

VON: CHRISTOF BECKMANN



Ruhrbischof Overbeck legte Treueid auf NRW-Verfassung ab
DÜSSELDORF / ESSEN.
Der künftige Bischof von Essen, Franz-Josef Overbeck, hat am Mittwoch den Treueid auf die Verfassung von Nordrhein-Westfalen abgelegt. Bei der Zeremonie in der Düsseldorfer Staatskanzlei äußerte sich Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) erfreut darüber, dass „ein Mann das Hirtenamt übernimmt, der die Katholische Soziallehre zu buchstabieren weiß“. Nach dem Eid trug sich Overbeck, der am 20. Dezember feierlich in sein neues Amt eingeführt wird, ins Gästebuch der Landesregierung ein.
Rüttgers wies darauf hin, das Overbeck in einer Region Bischof werde, die radikal von Umbrüchen und Brüchen geprägt sei. Dies sei keine gemütliche Aufgabe. Der Auftrag laute, Gewissheit zu vermitteln, wo Bewährtes in Frage stehe. Derzeit gelte es, die Beschäftigten von Opel in Bochum im Blick zu haben. Overbeck kündigte an, dass er als Ruhrbischof in der Tradition des ersten Essener Bischofs, Kardinal Franz Hengsbach, sich für die Solidarität im Bereich der Wirtschaft engagieren werde. „Der Konflikt zwischen Kapital und Arbeit, wie wir ihn an konkreten Beispielen aus der jüngsten Vergangenheit sehen, verpflichtet deutlich, für die Würde des Menschen und die verlässliche Ermöglichung von Arbeit zur Gestaltung eines Lebens in Freiheit einzutreten.“ Als weitere Aufgaben für die Kirche nannte Overbeck die Bereiche Bildung und Schutz der Familie. Er sprach von ungeahnten Herausforderungen angesichts „der vielfältigen Formen nicht mehr geglückter familiärer Lebensformen“. Zugleich entstünden „alternative Lebensweisen, die gerade die katholische Kirche vor Gewissensfragen stellen“. Overbeck würdigte, dass die Verfassungspräambel die Verantwortung der Politik vor Gott betone. Auch in Artikel 7 werde die Ehrfurcht vor Gott als Erziehungsziel benannt. „Das ist alles andere als selbstverständlich“, betonte der designierte Essener Bischof und verwies auf das jüngste Kruzifix-Urteil des Europäischen Menschenrechtsgerichtshofs, das Kreuze in italienischen Klassenzimmern verbietet.
Overbeck (45), bislang Weihbischof für das Bistum Münster, war am 28. Oktober von Papst Benedikt XVI. zum neuen Essener Bischof ernannt worden. Er wird Nachfolger von Felix Genn, der nach fünfeinhalb Jahren an der Spitze des Ruhrbistums im Frühjahr 2009 auf den Bischofsstuhl in Münster gewechselt war. Overbeck wurde am 19. Juni 1964 in Marl im nördlichen Ruhrgebiet geboren und wird jüngster Diözesanbischof in Deutschland. Er studierte Philosophie und Theologie in Münster und Rom. Am 10. Oktober 1989 weihte ihn Kardinal Joseph Ratzinger zum Priester. Im Juli 2007 wurde er zum Weihbischof ernannt. Mit dem rund 900.000 Katholiken zählenden Ruhrbistum übernimmt er eine der kleineren deutschen Diözesen. In einer Strukturreform wurden 259 Pfarreien zu 43 Großgemeinden fusioniert. (KNA)
Mehr: www.bistum-essen.de

Papst belegt dritten Platz als „Rockstar des Jahres“
ROM. Das Musikmagazin „Rolling Stone“ (Italienausgabe) hat Papst Benedikt XVI. den dritten Platz auf der Liste der „Rockstars des Jahres“ zuerkannt. Das Kirchenoberhaupt verdanke die Ehrung dem Umstand, dass die CD „Alma Mater“ bei einem renommierten Rock-Label erschienen sei, teilte das Magazin am Montag mit. Auf dem Album mit Mariengesängen sind einige vom Papst gesprochene und gesungene Passagen aus dem vatikanischen Tonarchiv verarbeitet. Der Vatikan hatte stets betont, bei der Form der Mitwirkung handele es sich nur um einen Lizenzvertrag, nicht aber um eine Koproduktion. Den ersten Platz als „Rockstar des Jahres“ belegt Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi, gefolgt von US-Präsident Barack Obama.
Das Album erschien am 27. November 2009 und bietet eine Mischung von Gesängen der Lauretanischen Litanei, bekannten Mariengebeten und acht neuen Werken moderner klassischer Musik. Einzigartig ist diese CD, weil hier zum ersten Mal auf einem Album die Stimme von Papst Benedikt XVI. zu hören ist, der in lateinischer, italienischer, portugiesischer, französischer und deutscher Sprache singt und rezitiert. Die gesprochenen und gesungenen Beiträge Benedikts XVI. stammen aus dem Tonarchiv von Radio Vatikan, das die Verwertungsrechte an päpstlichen O-Tönen hält. Der Sender stellte sie dem italienischen katholischen Medienhaus San Paolo zur Verfügung. Es handelt sich um knapp zehn Minuten Tonmaterial, das mit Chorgesang und Instrumentalmusik gemixt wurde.
Die neue CD bietet neben Mitschnitten liturgischer Gesänge auch zeitgenössische klassische Musik, eingespielt vom Londoner Royal Philharmonic Orchestra. Dazu Musik von Simon Boswell, Stefano Mainetti und Nour Eddine mit gregorianischen Gesängen und Gebeten von Papst Benedikt XVI.: Sancta Dei genitrix; Mater ecclesiae; Advocata nostra; Benedicta tu; Causa nostrae letitiae; Auxilium cristianorum; Regina coeli; Magistra nostra. Ein Teil des Erlöses sei für die musikalische Erziehung armer Kinder, teilte der Verlag mit. Produziert wurde die CD von der Plattenfirma Geffen UK/Universal. Das Label hatte unter anderem Popgruppen wie „Nirvana“ und „Guns N' Roses“ unter Vertrag. Mit dem Verkaufserlös soll laut Geffen die musikalische Erziehung von Kindern gefördert werden.
(KNA, zenit)
Mehr: www.Musik-Aus-Dem-Vatikan.de

Familienbund: Betreuungsgeld für alle Eltern
DÜSSELDORF. In der Debatte um das Betreuungsgeld fordert der Familienbund der Katholiken ein Umdenken. Nicht nur Eltern, die ihre unter drei Jahre alten Kinder zu Hause betreuen, sollten die Geldleistung erhalten, sagte Familienbund-Präsidentin Elisabeth Bußmann der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ vom Donnerstag. Auch wenn Kinder eine Kita besuchten, sollten Eltern Betreuungsgeld bekommen. Denn ein Ganztagsplatz dort koste zwischen 300 und 500 Euro. „Wir brauchen eine Anschlussleistung an das Elterngeld, das allen Eltern gezahlt wird“, so Bußmann.
Die Familienbund-Präsidentin wandte sich entschieden gegen ein Gutscheinmodell beim Betreuungsgeld: „Ich empfinde es als diffamierend, wenn man Familien unterstellt, sie könnten nicht mit Geld umgehen.“ Die Familien seien diejenigen in unserer Gesellschaft, die mit knappsten Mitteln wirtschaften müssten.
Unterdessen sprach sich der Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln dafür aus, das Elterngeld von 14 auf mindestens 24 Monate auszuweiten. Das Elterngeld biete bereits eine gute Grundlage für die Wahlfreiheit zwischen Erwerbs- und Erziehungsarbeit. (KNA)
Mehr: www.familienbund.org

Kölner Dom ist nach wie vor Deutschlands beliebteste Sehenswürdigkeit
KÖLN /SIEGBURG. Der Kölner Dom ist nach wie vor Deutschlands beliebteste Sehenswürdigkeit. Nach einer am Donnerstag in Siegburg veröffentlichten Online-Umfrage des Deutschen Tourismusverbandes (DTV) und des Städteportals meinestadt.de. entschieden sich 8 Prozent der 2.500 Befragten für die Kathedrale. Bereits bei Befragungen in den beiden Vorjahren landete das Gotteshaus auf Platz eins der Top-15-Liste. Auf Platz zwei folgt das Brandenburger Tor in Berlin (6,2 Prozent), gefolgt von der Dresdner Frauenkirche und Schloss Neuschwanstein (jeweils 4 Prozent) an dritter Stelle. Erstmals unter die Top 15 haben es dem Verband zufolge das Lübecker Holstentor (Platz 7), das Deutsche Eck in Koblenz (Platz 13) und das Hermannsdenkmal in Detmold (Platz 14) geschafft. Unter den ersten zehn Plätzen sind auch der Hamburger Hafen, die Wartburg (Eisenach), das Völkerschlachtdenkmal (Leipzig) der Dresdner Zwinger, der Bodensee und die Porta Nigra (Trier). Laut Umfrage finden sakrale Bauten mit insgesamt 20 Prozent die größte Zustimmung. Nach Einschätzung des Tourismusverbandes beruht die Anziehungskraft vieler Sehenswürdigkeiten auf ihrer Verbindung mit der deutschen Geschichte. „Tradition folgt eben keinen Modetrends“, so DTV-Präsident Reinhard Meyer.
Mehr: www.meinestadt.de/deutschland/tourismus/top10

Papst eröffnete am Samstag die Adventszeit
VATIKANSTADT. Mit einem feierlichen Vespergottesdienst eröffnete Papst Benedikt XVI. am Samstag die Adventszeit. Zu Beginn der vierwöchigen Vorbereitung auf Weihnachten feiert das Kirchenoberhaupt im Petersdom das traditionelle katholische Abendgebet.
Advent ist für Christen die Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten. Die Adventszeit beginnt am vierten Sonntag vor dem Christfest. Das Wort kommt vom lateinischen „adventus“ und bedeutet „Ankunft“. Gemeint ist die Ankunft Jesu auf Erden. In den Gottesdiensten an den Advents-Sonntagen werden häufig Texte aus dem Alten Testament verwendet, die die Ankunft des Erlösers prophezeien. Die vier Kerzen des zum jüngeren Brauchtum zählenden Adventskranzes symbolisieren das Kommen des „Lichts der Welt“. Die Zweige immergrüner Tannen stehen für das ewige Leben. Während die Adventszeit ursprünglich eine Zeit des Fastens war, setzte sich seit Anfang des 20. Jahrhundert der Adventskalender mit 24 Türchen durch, hinter denen sich Schokolade, Bilder oder kleine Geschenke verbergen. Der Brauch soll die Wartezeit bis Weihnachten verkürzen. Neben der Erinnerung an die Geburt Jesu hat die Adventszeit ein zweites Thema: die Rückkehr Jesu als Weltenrichter am Ende der Zeiten. Daher hat die Adventszeit auch einen Bußcharakter. Äußere Zeichen hierfür sind die violetten Messgewänder und die violetten Bänder, die sich oft an Adventskränzen finden. (KNA)


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
he11294.wma



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