In Kessel am Niederrhein, einem Dorf in der Nähe von Goch, unweit der niederländischen Grenze bekommen heute einige 100 Islandpferde, Friesen, Shetland-Ponys, Western- und Turnierpferde und ihre menschlichen Begleiter den Segen des Heiligen St. Stephanus, dem Schutzpatron der „Pferdeleute”, der Tier und Mensch vor Krankheit und Unheil sowie Heim und Stall schützen soll. Stephanus steht heute auf dem Heiligenkalender …
INFO: Stephanus (* ca. 1 n. Chr.; † ca. 36/40 n. Chr.), wirkte nach dem Neuen Testament in der Jerusalemer Urgemeinde als Diakon, Armenpfleger und Evangelist. Nach dem in der Apostelgeschichte (Apg 6 und 7) geschilderten Bericht wurde er wegen seines Bekenntnisses zu Jesus Christus gesteinigt, gilt damit als erster christlicher Märtyrer oder auch Erzmärtyrer. Sein Gedenktag ist in der Katholischen Kirche dem Gedenken für verfolgte Christen gewidmet. Am Stephanstag wechselten früher Pferdeknechte und Kutscher ihren Arbeitgeber.
Die Segnung von Pferden und der Stephanusritt am „Stephanustag“ ist vor allem in Süddeutschland, in Österreich und Slowenien verbreitet.
In NRW gibt es dies nur in Goch-Kessel am Niederrhein. Die Pferdesegnung am 2. Weihnachtstag beginnt traditionell nach dem 10-Uhr-Hochamt in der Kirche St. Stephanus statt. Reiter und Gespannfahrer des Heimat-Reitvereins „von Driesen” Asperden-Kessel, die Islandpferde „aus dem Niersgrund” sowie Friesen, Shetland-Ponys, Western- und Turnierpferde aus der gesamten Niederrhein-Region versammeln sich auf dem Gelände hinter dem Sportplatz. Von dort ziehen sie gegen 10.30 Uhr mit der Musikkapelle des Schützenvereins Kessel-Nergena zum Kirchenvorplatz, um ihre Vierbeiner dort von Pfarrer Dr. Norbert Hürter segnen zu lassen. Er leitet als einziger Pfarrer im Gocher Land rund um St. Arnold Janssen sechs Gemeinden in Asperden-Nierswalde, Hassum, Hommersum, Hülm, Kessel und Pfalzdorf.
Kontakt: St. Stephanus, Kessel, Kaiser-Otto-Platz 12, 47574 Goch-Kessel, Tel. 02827 / 5488, Fax 02827 / 9697, E-Mail: ststephanus-kessel(bei)bistum-muenster.de, Internet: www.gocher-land.de.
Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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