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Himmel und Erde
Paderborn: Meinwerk im Endspurt

VON: CHRISTOF BECKMANN



Berlin, München oder Hamburg waren damals nichts weiter als Sandbüchse, Sumpf und Wald. Da begann man bei uns im Land, nicht weniger als das himmlische Jerusalem nachzubauen - in Paderborn! Ein mächtiger Dom entstand, prachtvolle Kirchen und Gebäude, die heute noch das Stadtbild prägen. Der Bauherr damals: Einer der mächtigsten Männer seiner Zeit. Diplomat, Gelehrter, vielgereist und vor 1000 Jahren zum Bischof an der Pader geweiht. Meinwerk – sein Name – und „Für Königtum und Himmelreich“ heißt die ihm gewidmete Ausstellung, die noch bis zum 21.2. zu sehen ist: Sein 54. Nachfolger Erzbischof Hans-Josef Becker ist begeistert und wie er offensichtlich viele mehr. Denn seit Ende Oktober gibt es im Diözesanmuseum und im Museum in der Kaiserpfalz einzigartige Unikate - Handschriften, Urkunden, liturgische Geräte, Schmuckstücke, Waffen und anderes aus ganz Europa. Das Zeitliche und das Ewige gehören zusammen, so der Paderborner Erzbischof. Er lädt ein, dies neu in den Blick zu nehmen und macht Appetit …

INFO: Mit der Sonderausstellung „Für Königtum und Himmelreich – 1000 Jahre Bischof Meinwerk von Paderborn“ würdigen die beiden Veranstalter, das Erzbistum Paderborn und der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), Leben und Werk Bischof Meinwerks. Sie zeigen zahlreiche mittelalterliche Exponate aus deutschen, europäischen und amerikanischen Sammlungen, Handschriften, Urkunden und liturgische Geräte, aber auch Schmuckstücke, Waffen und andere archäologische Fundstücke aus ganz Europa im 11. Jahrhundert. Information und Anmeldung: Erzbischöfliches Diözesanmuseum, Markt 17, 33098 Paderborn, Tel. 05251 / 125 14 00, Museum in der Kaiserpfalz, Am Ikenberg 2, 33098 Paderborn, Tel. 05251 / 10 51 10, oder per E-Mail an: museum(bei)meinwerk-ausstellung.de. Geöffnet: Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr, an jedem ersten Mittwoch im Monat 10 bis 20 Uhr, geschlossen 24., 25. und 31.12., Eintritt: 6 Euro, Ermäßigungsberechtigte und Besucher in Gruppen 4 Euro. Führungen können auch telefonisch unter 05251 / 125 14 00 gebucht werden.
Internet: www.meinwerk-ausstellung.de

Bischof Meinwerk von Paderborn: Am 13. März 1009 durch den Mainzer Erzbischof Willigis in Goslar zum Bischof geweiht, wurde er 1009 durch König Heinrich II. eingesetzt und leitete das Erzbistum bis 1036. Wegen seiner regen Seelsorge- und Bautätigkeit wird er zweiter Bistumsgründer nach Karl dem Großen genannt. Ihm werden die Wiederherstellung des Doms und die Stiftung von Abdinghof, Kaiserpfalzbau mit Bartholomäuskapelle und der Busdorf-Kirche, einer der anspruchsvollsten architektonischen Kopien des heiligen Grabes von Jerusalem. Die Gebäude prägen das Stadtbild bis heute und sind Bühne für zahlreiche Veranstaltungen des Meinwerk-Jahres. Am 5. Juni 1036 ist Meinwerk gestorben. Sein 1,5 Tonnen schwerer Sarkophag, der ursprünglich in dem von ihm gegründeten Abdinghofkloster stand, wurde für die Jubiläumsausstellung mithilfe eines Krans in das Obergeschoss des Diözesanmusuems gehoben. Die Ausstellung wird bis zum 21. Februar kommenden Jahres im Diözesanmuseum und im Museum in der Kaiserpfalz zu sehen sein. Gezeigt werden Stücke des Weltkulturerbes wie die silbernen Leuchter oder das silberne Kreuz Bernwards von Hildesheim.

Szenische Lesung aus der Vita Meinwerci
Im Rahmen des Meinwerk-Jahres findet am Sonntag, 7. Februar 2010, um 11.15 Uhr eine Literatur-Performance mit einer szenischen Lesung aus der Vita Meinwerci statt. Die Veranstaltung im Alten Kapitelsaal des Hohen Doms wird gestaltet von Ensemble-Mitgliedern der Westfälischen Kammerspiele. Karten sind für den Preis von 5 Euro im Erzbischöflichen Diözesanmuseum (Markt 17, 33098 Paderborn, Tel. 0 52 51 - 1 25 14 00) oder an der Veranstaltungskasse erhältlich. Am Samstag, dem 13. Februar 2010, 20 Uhr wird die Szenische Lesung ein zweites Mal stattfinden. Veranstaltungsort ist ebenfalls der Alte Kapitelsaal des Hohen Doms.


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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