Da sind sie nun bald rum, die Tage beim Ökumenischen Kirchentag in München – doch für ein Fazit nach all den Tausenden Veranstaltungen müsste man wohl alles noch mal sacken lassen. Was ist da eigentlich passiert? Das große Christentreffen lockt nicht nur unzählige aktive Gruppen und Initiativen, sondern auch andere aufmerksame Beobachter, die nicht zu schnellen Schlüssen neigen – Feldforschung im Dienste der Wissenschaft. Neben den akkreditierten Journalisten aus aller Welt wollen angehende Wissenschaftler von der Katholischen Theologischen Fakultät der Ruhr-Uni Bochum ihre Schlüsse ziehen. Sie untersuchen aktuelle Entwicklungen auf der Liturgie- und Musikszene und schauen aus ihrer besonderen Perspektive auf die gottesdienstlichen Feiern und ihre Erscheinungsformen.

INFO: Der Bochumer Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft ist beim ökumenischen Kirchentag in München dabei (12.-16 Mai). 30 Studierende nehmen an einem Seminar teil, für das eine konfessions- und universitätsübergreifende Kooperation erarbeitet wurde. Neben dem Lehrstuhl für Pastoraltheologie in Bochum wirken noch die Lehrstühle für praktische Theologie an der Ruhr-Universität und an der Friedrich-Schiller-Universität Jena mit. Mit seinen vielfältigen Gottesdiensten eigne sich der Kirchentag „hervorragend als Forschungsobjekt der Liturgiewissenschaft“, so die Ankündigung des Hauptseminars der Lehrstühle Liturgiewissenschaft (Prof. Böntert) und Pastoraltheologie (Prof. Sellmann) in Kooperation mit der Evangelischen Fakultät Bochum (Prof. Karle) und der dem Evangelischen Fakultät Jena (Prof. Dahlgrün). Danach untersuchen die Studierenden ausgewählte Gottesdienste aus mehreren Perspektiven, so etwa Musik und Gesang, die Verwendung und Interpretation von Zeichen, Symbolen und Räumen, Möglichkeiten der Innovation und die Frage, wie der ökumenische Geist die Feiern bestimmt. Großes Gewicht soll der Frage zukommen, wie die Gottesdienste gesellschaftliche und politische Themen aufgreifen und welche Akzente sie für eine christliche Spiritualität in der Gegenwart setzen. Zum Auftrag gehört aber auch die Analyse der medialen Steuerung und Wahrnehmung des ÖKT (Wie steuert die PR des ÖKT die mediale Außenwahrnehmung des Event? Welches faktische Echo findet der ÖKT in den überregionalen Medien?); Analyse der Jugendpastoral auf dem ÖKT; Analyse der diakonischen Sensibilität auf dem ÖKT etc.. Bei einem gemeinsamen Wochenende im Juni in Bochum wollen die drei Kooperationspartner die Ergebnisse sichten und auswerten.
Kontakt: Prof. Dr. Stefan Böntert, Ruhr-Universität Bochum, Katholisch-Theologische Fakultät, Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft, Tel. 0234/32-2261, E-Mail: stefan.boentert(bei)rub.de; Prof. Dr. Matthias Sellmann - Juniorprofessor für Pastoraltheologie, Ruhr-Universität Bochum, Katholisch-Theologische Fakultät, Lehrstuhl für Pastoraltheologie, GA 7/33, Gebäude A, Etage 7, Raum 33, Tel. 0234 / 32-22215, E-Mail: Matthias.Sellmann(@)rub.de; Internet: http://www.ruhr-uni-bochum.de/kath-theol-fak/

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