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Himmel und Erde
Keine Friedhofsruhe: Vor Allerheiligen

VON: CHRISTOF BECKMANN



Am Abend des 31. Oktober, zu „Halloween“, kugeln wieder die grinsenden Kürbisse durch die Republik: Der Vorabend von Allerheiligen am 1. November ist längst ein Tag für manche Gruselparty geworden. Was den normalen Friedhofsgärtner oder Steinmetz ziemlich kalt lässt. Denn für sie gehen die anstrengendsten Wochen des Jahres jetzt zu Ende: Am 1. und 2. November zieht es viele auf die Friedhöfe, frische Blumen und Kerzen sind auf den Gräbern - die Erinnerung an verstorbene Angehörige ist an diesen Tagen besonders deutlich.

INFO: Das Wort „Halloween“ leitet sich aus der amerikanisch-englischen Bezeichnung „All Hallows Evening“ ab, dem Vorabend zum christlichen Fest „All Hallows“ – „Alle Heiligen“. Das ausgehöhlte, mit reingestellten Kerzen gruselgrinsende Gewächs aus der Familie der Cucurbitaceae gibt’s in fünf kultivierten Arten - und bei uns jedenfalls nur in der Suppe. Überhaupt erntet der Kommerzklamauk um knochenklappernde Wiedergänger, Hexen und aus rumpelnden Grüften steigende ächzende Vampire immer mehr Kritik. „Alles Banane“ sozusagen, meinte jetzt etwa der katholische Erzbischof Ludwig Schick. Mehr noch: Jedes Jahr greife mehr Zerstörungswut um sich, würden mehr Menschen körperlich und seelisch verletzt. Statt Aberglauben und Angst vor Geistern – beim christlichen Allerheiligenfest gehe es dagegen um ein „Bekenntnis zur Menschenwürde“, erklärte der Bischof.

<h1 style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt; LINE-HEIGHT: normal; TEXT-ALIGN: justify">Am Fest Allerheiligen (lat.: Omnium Sanctorum), gedenken Christen der Verstorbenen. Ursprünglich war der 1. November ein österliches Fest, an dem die Kirche an die unbekannten Heiligen erinnerte, damit nicht nur an die offiziell Heiliggesprochenen. An diesem Tag bekennt die Kirche, „dass es eine große Schar von Menschen gibt aus allen Zeiten und Völkern, deren Leben für immer und ewig geglückt ist“. Katholiken glauben, dass viele Verstorbene wie Heilige verehrt werden können. Von diesen Menschen wird angenommen, dass sie die höchste Vollendung ihres Lebens in Gemeinschaft mit Gott erreicht haben. Die Ursprünge des Allerheiligenfestes finden sich in der jungen Kirche, wo man bereits im 4. Jahrhundert innerhalb des Osterfestkreises ein Gedächtnis aller Märtyrer, der Blutzeugen für den Glauben, beging. Papst Bonifatius IV. legte im Jahr 610 das Fest auf den 13. Mai anlässlich der Weihe des römischen Pantheon zur „Kirche der heiligen Jungfrau Maria und aller heiligen Märtyrer“. Gregor III. dehnte es auf die Feier aller Heiligen aus, und Gregor IV. ordnete es schließlich als „Fest aller Heiligen“ im Jahr 835 für die Gesamtkirche an. Seither wird es am 1. November gefeiert. Am Vorabend, dem 31. Oktober wird in den Vereinigten Staaten und vielen Ländern Europas Halloween gefeiert. Zu Heiligen mehr unter: www.heiligenlexikon.de.</h1>

Der Allerseelentag (2. November) etablierte sich 998 vom französischen Benediktinerkloster Cluny aus, als Abt Odilo das festliche Gedächtnis aller Verstorbenen für den 2. November für alle ihm unterstellten Klöster anordnete. 1006 wurde dieser Gedenktag durch Papst Johannes XVIII. für die ganze Kirche verbindlich erklärt. Für die Verstorbenen wird in Messen und Andachten gebetet, die Gläubigen legen Fürbitte für die Toten ein und ziehen in Prozessionen zu den mit Blumen geschmückten Gräbern. In den katholischen Gottesdiensten wird am Allerseelentag für die Ausbildung von Priestern in den Diasporaländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas kollektiert. Die Solidaritätsaktion Renovabis kümmert sich in diesen Nationen im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz um die Priesterausbildung. Internet: www.renovabis.de.


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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