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Himmel und Erde
Solidarisch mit Christen im Irak

VON: CHRISTOF BECKMANN



An vielen Stellen im Land haben sie in den letzten Wochen auf ihr Schicksal aufmerksam gemacht: Chaldäer, Christen aus dem Irak, die nach dem Irakkrieg Feinde im eigenen Land sind. In Essen unterstützte das Bistum die letzte Solidaritätsdemo. Ein Signal gegen den Terror, gegen Vertreibung, für Religionsfreiheit, so Weihbischof Franz Vorrath. Gerade jetzt, wo es auf Weihnachten und seine Botschaft zugeht …

INFO: In den vergangenen Monaten hat die Gewalt gegen Christen im Irak stark zugenommen. Seit dem Sturz Saddam Husseins 2003 hat laut Schätzungen die Hälfte der einst etwa eine Million Christen das Land verlassen. Nach Angaben des Nahostreferenten der Göttinger Menschenrechtsorganisation „Gesellschaft für bedrohte Völker“, Kamal Sido, sind allein aus der Hauptstadt Bagdad seit 2003 über 300.000 Christen geflüchtet, viele davon auch in den nördliche Regionen des Landes mit einem hohen christlichen Bevölkerungsanteil. Angesichts der jüngsten Gewalttaten gegen Christen – zwei aktueller weiterer Morde in Mossul und dem Massaker an fast sechzig Gläubigen Ende Oktober in Bagdad – gab es in zahlreichen Orten Demonstrationen. Auch das Bistum Essen, der Caritasverband für das Bistum Essen, die Internationale katholische Friedensbewegung Pax Christi und die Katholisch-Chaldäische Gemeinde in Essen-Katernberg organisierten am 30. November einen Schweigemarsch in der Essener Innenstadt, um ihre Solidarität mit den Christen im Irak zu bekunden. In dem gemeinsamen Aufruf der Veranstalter hieß es: „Wir müssen alles uns Mögliche tun, damit es Terroristen nicht gelingt, das Christentum im Irak auszulöschen.“ Bei ihrem Schweigemarsch beteten die Teilnehmer für die Opfer und für ein Ende der Gewalt, zugleich forderten sie die internationale Staatengemeinschaft, vor allem die irakische Regierung und die irakischen Behörden auf, für die Sicherheit der Christen und aller anderen religiösen Minderheiten im Irak zu sorgen. Im Essener Dom feierten die Demonstranten einen Wortgottesdienst mit dem Essener Weihbischof Franz Vorrath.

Unsere Gesprächspartner: Rudi Löffelsend / Caritasverband für das Bistum Essen, Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit/Auslandshilfe, rudi.loeffelsend(bei)t-online.de; Weihbischof Franz Vorrath, mehr im Internet: www.bistum-essen.de, www.caritas-essen.de.

 

Zum 24. Mal: „Friedenslicht aus Bethlehem“

Seit 24 Jahren hinterlässt die in Österreich gestartete Initiative „Licht aus Bethlehem“ Spuren in fast allen Ländern Europas. Sie wird besonders von der internationalen Pfadfinderbewegung getragen. Die in der Geburtsgrotte in Bethlehem feierlich entzündete Kerze wird zunächst nach Wien gebracht, kurz vor dem Dritten Advent von Pfadfinder aus zwei Dutzend europäischen Ländern dort abgeholt und in die Hauptkirchen der einzelnen katholischen Bistümer und evangelischen Landeskirchen gebracht. Von den Domen aus wird das Licht in Familien, Kirchengemeinden und Verbände weitergegeben, in öffentliche Einrichtungen wie Rathäuser, Feuerwehrzentralen und Polizeidienststellen, Altenheime und Krankenhäuser. Auch in diesem Jahr bekunden die Pfadfinder mit dem Friedenslicht ihre besondere Solidarität mit den leidgeprüften Menschen in Israel und Palästina. Informationen im Internet unter www.friedenslicht.de.

 

Spenden für die „Aktion Lichtblicke“ 2010

Wer sich an der Hilfsaktion beteiligen möchte, kann seine Spende unter der Nummer 01805/0 80 580 (14 Cent/Min. aus dem Festnetz der deutschen Telekom, max. 42 Cent/Min. vom Handy) abgeben. Das Lichtblicke-Callcenter ist auch heute von 8.00 bis 18.00 Uhr besetzt.

Die Aktion Lichtblicke e.V. wurde 1998 ins Leben gerufen und ist eine gemeinsame Spendenaktion der radio NRW GmbH, des Verbandes Lokaler Rundfunk (VLR) für die 45 Lokalradios in NRW, der kirchlichen Hilfswerke Diakonie und Caritas in Nordrhein-Westfalen. Fast 3,4 Millionen Euro hat „Lichtblicke“ im Vorjahr gesammelt. Mehr als 11.600 Familien, Kinder und Jugendliche in Nordrhein-Westfalen wurden unterstützt. Neuer Schirmherr ist Udo Kraft, Ehemann von NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Den Song der Kampagne liefert der „Graf“ von „Unheilig“ mit „Der Stern“. Die Aktion Lichtblicke ist mit dem Spendensiegel des deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen ausgezeichnet. Die Aktion Lichtblicke wird als besonders empfehlenswert eingestuft, da die Gesamtausgaben unter 10 % der Spendeneingänge liegen. Ein Tag vor Heiligabend, am traditionellen Lichtblicke-Spendentag, berichten die NRW-Lokalradios den ganzen Tag über die Hilfsaktion und stellen ihr Programm ganz in den Dienst der guten Sache. Wer seine Spende im Internet abgeben möchte, findet unter www.lichtblicke.de alle notwendigen Informationen.


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
he12125.wma



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