Zum heutigen „Welttag der sozialen Gerechtigkeit“ der Vereinten Nationen ein Gespräch mit einem der weiß, was es heißt, jeden Tag stundenlang zur Schule zu laufen. Als Junge hat er in den Diamantenminen von Ghana gearbeitet, um sich Bücher kaufen zu können. Heute ist der Betriebswirt und Theologe Pater Moses bei den Steyler Missionaren. Und hilft mit seiner Stiftung „Regentropfen“, weil auch ihm geholfen wurde …

INFO: Pater Moses Asaah Awinongya, Jahrgang 1972, stammt aus dem nördlichen Teil des westafrikanischen Ghana, besuchte die Grundschule, später die weiterführende Schule und studierte Betriebswirtschaft an der „University of Ghana“ in der Hauptstadt Accra. Nach seinem Eintritt in den Steyler Missionsorden ging er 2001 zum Weiterstudium nach Sankt Augustin bei Bonn. Er ist im Pfarrverband Fürstenried-Maxhof am südlichen Münchner Stadtrand als Kaplan tätig und kümmert sich von Sankt Augustin aus um das Apostolat „Friede, Gerechtigkeit und Schöpfung“ der Steyler Missionare in Deutschland. Die von ihm gegründete „Stiftung Regentropfen“ dient vor allem der Bildungsförderung bedürftiger Kinder und Jugendlicher in seiner Heimat, wo Eltern die Kosten für den Schulbesuch ihres Kindes nicht aufbringen können. Dort begleiten ehrenamtliche Mitarbeiter vor Ort die Schüler und informieren sich über den Fortschritt ihrer Ausbildung. Ziel ist, dass die Geförderten später auch selbst die Stiftung unterstützen können.

Kontakt: Stiftung Regentropfen – Bildung zum Leben, Pater Moses Asaah Awinongya SVD, Appenzellerstr. 2, 81475 München, Tel. 089 / 74 55 14 13, E-Mail: info(bei)stiftung-regentropfen.com. Wer mit Pater Moses Kindern und Jugendlichen in Ghana eine Ausbildung ermöglichen will, kann seinen Beitrag an die Arnold-Janssen-Stiftung richten (Steyler Bank, Konto-Nummer 500 12 13 12, BLZ 386 215 00, Stichwort „Spende Stiftung Regentropfen“). Mehr auch auf: www.stiftung-regentropfen.com.

Die Steyler Missionare (SVD) wurden gegründet von Arnold Janssen. Der am 5.11.1837 in Goch am Niederrhein geborene Sohn eines Fuhrmanns gilt als Bahnbrecher der modernen Missionsbewegung in Europa. Der Gymnasiallehrer für Mathematik und Naturwissenschaften studierte in Münster und Bonn, wurde 1861 zum Priester der Diözese Münster geweiht. Er war Konrektor an der höheren Bürgerschule in Bocholt, seit 1873 Hausgeistlicher bei den Ursulinen in Kempen/Niederrhein. Am 8. September 1875 rief er das erste deutsche Missionshaus im niederländischen Dorf Steyl an der Maas ins Leben, weil eine Gründung auf deutschem Boden wegen des Kulturkampfes nicht möglich war. Wenige Jahre später schickte er die ersten Missionare nach China und gründete im Lauf der Jahre zahlreiche Missionshäuser, so in Wien, St. Wendel, in der Nähe von Salzburg und bei Chicago in den USA. Steyler Missionare gingen bis nach Neuguinea, Japan, Südamerika, Brasilien, Chile und auf die Philippinen. Die finanziellen Mittel für diese Unternehmungen und für sein Werk erwirtschaftete die Steyler Missionsdruckerei.

Die Ordensgemeinschaft der „Steyler“ Missionare trägt den offiziellen Namen „Gesellschaft des Göttlichen Wortes“ - Societas Verbi Divini - SVD. Heute (2000) zählt die Steyler Ordensfamilie insgesamt 10.283 Frauen und Männer: 5.961 Steyler Missionare, 3.892 Steyler Missionsschwestern und 430 Steyler Anbetungsschwestern. Sie gehören 65 Nationalitäten an. Arnold Janssen starb am 15.1.1909 in Steyl, Niederlande. Am 19. Oktober 1975 sprach ihn Papst Paul VI. selig, 2003 wurde er heiliggesprochen (Gedenktag im Kirchenjahr: 15. Januar). Kontakt: Steyler Missionare, Arnold-Janssen-Str. 30, 53757 Sankt Augustin, Tel. 0 22 41 / 237 757, Fax 0 22 41 / 237 376. Mehr: www.steyler.de, www.MissionarIn-auf-Zeit.de.

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