HOMESitemapImpressum

Home > Himmel & Erde  
Himmel und Erde
Kirche und Gesellschaft: Neuer Dialog angesagt

VON: CHRISTOF BECKMANN



Sonnenschein Anfang der Woche in Paderborn – erstmals dort ein Gipfeltreffen der katholischen Bischöfe von den Alpen bis zur Nordsee. Eine Riesentagsordnung, ein Großaufgebot von Medien – mancher Kollege enttäuscht, dass seine Beobachtungen aber dann doch kaum gefragt waren. Der Grund – keine Frage: Die Situation in Japan. Auftakt war nach den skandalösen Enthüllungen über die Missbräuche in der Kirche ein gemeinsamer Bußakt – er machte vielen Hoffnungen auf einen Neuanfang. Kritische und positive Stimmen zur Frage, ob die Kirche und ihre Botschaft wieder aus der Nische kommen …

INFO: In einem Brief an alle Pfarrgemeinden Deutschlands mit dem Titel „Im Heute glauben“ kritisieren die Bischöfe den durch Polarisierungen gekennzeichneten bisherigen Verlauf der Debatte um Reformen in der Kirche. Zugleich laden sie zu einer fünfjährigen „Gesprächsinitiative“ ein, in der die Kirche zu Umkehr, Erneuerung sowie zu inneren und äußeren Reformen finden soll. Bis zum Jahr 2015 soll es eine Reihe kirchlicher Kongresse, Großveranstaltungen und Dialogmöglichkeiten geben, die sich mit Glauben und Kirche in der modernen Gesellschaft befassen. Dabei steht jedes Jahr jeweils unter einem eigenen Thema zu grundlegenden Aufgaben der Kirche. Die Kampagne beginnt unter der Frage „Im Heute glauben: Wo stehen wir?“ am 8./9. Juli in Mannheim. 2012 wird sich der Gesprächsprozess mit dem Thema „Unsere Verantwortung in der freien Gesellschaft“ (Diakonia), 2013 steht die Feier des Gottesdienstes (Liturgia) unter dem Motto „Die Verehrung Gottes heute“ im Mittelpunkt. 2014 geht es um das Glaubenszeugnis (Martyria) unter dem Leitwort „Den Glauben bezeugen in der Welt von heute“. Bis zum Abschluss 2015 werden im Dialogprozess je mehrtägige Treffen stattfinden, mehrere Großveranstaltungen werden einbezogen - so der Papstbesuch im September 2011, der Nationale Eucharistische Kongress in Köln 2013 und die beiden Katholikentage 2012 und 2014. Diskussionsverbote soll es nicht geben, auch „heiße Eisen“ wie der Zölibat, Fragen der kirchlichen Sexualmoral oder die Situation von wiederverheirateten Geschiedenen und konfessionsverschiedenen Familien sollen innerhalb des Dialogprozesses eine Rolle spielen. Hintergrund der Dialoginitiative ist auch der 40. Jahrestag des Beginns der Würzburger Synode der westdeutschen Bistümer (1972-1975) und der 50. Jahrestag des Beginns des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962 bis 1965). Zielpunkt ist das Gedächtnis des Konzilsabschlusses im Jahr 2015. Hinzu kommen die großen diözesanen Feiern und Wallfahrten (z. B. Heilig-Rock-Wallfahrt 2012, Trier).

Die Ergebnisse und mehr Informationen unter www.dbk.de.


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
he03202.wma



Seite drucken...