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Himmel und Erde
Katholikenrat startet Dialogoffensive

VON: CHRISTOF BECKMANN / CHRISTIAN SCHNAUBELT



Zum Start der Fastenzeit hat der Katholikenrat Bochum und Wattenscheid eine Dialogoffensive unter dem Motto „Ja nur Kirche – Nein zum weiter so“ gestartet. Bis Ende Mai sind die Katholiken der Stadt dazu aufgerufen, mit Postkarten und E-Mails zu (Zukunfts-) Fragen der Kirche Position zu beziehen. Dabei soll es „keine Tabuthemen“ geben. …

INFO: Alle Katholiken der Stadt Bochum sind eingeladen unter den Stichworten „Ja zur Kirche, aber Nein zum weiter so, weil…“ und „Kirche im Dialog ist für mich…“ Position zu beziehen. Damit möchte der Katholikenrat Bochum + Wattenscheid als Vertretung der Laien einen konstruktiven Beitrag zum Dialog mit allen in der Katholischen Kirche aktiven Christen – egal ob Laie oder Priester – initiieren. Postkarten können im Kirchenfoyer in der Huestraße 15 in Bochum während der Öffnungszeiten montags-freitags von 11-13 Uhr abgeholt oder ausgefüllt werden. Zudem besteht auch die Möglichkeit eine E-Mail an dialog(bei)katholikenrat-bochum-wattenscheid.de zu senden. Die Ergebnisse sollen auf der Katholikenratsvollversammlung am 25. Mai 2011 ab 19.30 im Gemeindezentrum Maria Magdalena Magma Höntrop in Wattenscheid gebündelt werden.
Der Katholikenrat ist die Vertretung der katholischen Pfarrgemeinden und katholischen Verbände in der Stadt Bochum. Er vertritt die Katholikinnen und Katholiken in der Öffentlichkeit und nimmt Stellung zu aktuellen Themen und Ereignissen in Kirche, Stadt und Gesellschaft, beruft zur fachlichen Unterstützung Sachausschüsse und Arbeitskreise ein und gibt die Bochumer Kirchenzeitung ,,BoKiZ“ heraus. Der Vorstand wird für jeweils vier Jahre gewählt und arbeitet ehrenamtlich (Vorsitzender: Lothar Gräfingholt, stellv. Vorsitzende: Dr. Maria Petermeier und Marc Westerhoff, Stadtdechant Pastor Dietmar Schmidt, Geschäftsführer: Peter Michael Müller).
Kontakt: Katholikenrat Bochum + Wattenscheid, Huestr. 15, 44787 Bochum, Tel.: 0234-89026968, E-Mail: info(bei)katholikenrat-bochum-wattenscheid.de, Internet: www.katholikenrat-bochum-wattenscheid.de

Auf!RuhrBistum - Kirche gestalten. Jetzt!: Auch der Diözesanrat der katholischen Frauen und Männer im Bistum Essen brachte eine Dialog-Kampagne auf den Weg, die sich mit Fragen zur Zukunft der Kirche im Ruhrbistum auseinandersetzt. Die pastorale Initiative an unter dem Motto „Auf!RuhrBistum – Kirche gestalten. Jetzt!“ will somit bis zum Ende des Jahres 2011 allen Interessierten im Bistum die Möglichkeit geben, sich mit ihrer Stimme am Prozess der Erneuerung der Kirche aktiv zu beteiligen. Danach führen die Katholikenräte und der Diözesanrat in enger Kooperation eine Veranstaltung in der Stadt/ im Kreis durch, am 8. Mai 2011 wird in allen Gottesdiensten und allen kirchlichen Medien der Aufruf „Auf!RuhrBistum – Kirche gestalten.Jetzt!“ zur Kenntnis gebracht. Laufend zum Gesprächsprozess gibt es eine Art „Tagebuch“ auf der Homepage des Diözesanrats, in dem über die Veranstaltungen berichtet wird. Die Ergebnisse der Veranstaltungen werden vom Vorstand des Diözesanrats gesichtet und gesammelt und erste Ergebnisse in der Vollversammlung am 12. Oktober 2011 vorgestellt. Ende 2011 präsentiert der Vorstand des Diözesanrats die Ergebnisse aus allen „Werkstätten“ den Verantwortlichen in der Bistumsleitung und erarbeitet mit ihnen die notwendigen Konsequenzen.
Kontakt: Diözesanrat im Bistum Essen, Luidger Wolterhoff (Vorsitzender), Gelsenkirchen, Mitglied im Sachausschuss „Berufs- und Arbeitswelt„, Internet: www.dioezesanrat-essen.de. Mehr: www.bistum-essen.de

„Wir müssen reden“ – mit diesem Motto hatte die Arbeitsgemeinschaft der Kath. Organisationen Deutschlands 2010 einen offenen und konstruktiven Dialog von Bischöfen und Laien in Deutschland gefordert. Die Deutsche Bischofskonferenz kündigte im Herbst ebenfalls einen solchen Dialog an und startete ihn am 18. März 2011 mit einem Brief an alle Gemeinden. In ihm laden sie zu einer fünfjährigen „Gesprächsinitiative“ ein, in der die Kirche zu Umkehr, Erneuerung sowie zu inneren und äußeren Reformen finden soll. Bis zum Jahr 2015 soll es eine Reihe kirchlicher Kongresse, Großveranstaltungen und Dialogmöglichkeiten geben, die sich mit Glauben und Kirche in der modernen Gesellschaft befassen. Dabei steht jedes Jahr jeweils unter einem eigenen Thema zu grundlegenden Aufgaben der Kirche.
Die Kampagne beginnt unter der Frage „Im Heute glauben: Wo stehen wir?“ am 8./9. Juli in Mannheim. 2012 wird sich der Gesprächsprozess mit dem Thema „Unsere Verantwortung in der freien Gesellschaft“ (Diakonia), 2013 steht die Feier des Gottesdienstes (Liturgia) unter dem Motto „Die Verehrung Gottes heute“ im Mittelpunkt. 2014 geht es um das Glaubenszeugnis (Martyria) unter dem Leitwort „Den Glauben bezeugen in der Welt von heute“. Bis zum Abschluss 2015 werden im Dialogprozess je mehrtägige Treffen stattfinden, mehrere Großveranstaltungen werden einbezogen - so der Papstbesuch im September 2011, der Nationale Eucharistische Kongress in Köln 2013 und die beiden Katholikentage 2012 und 2014. Diskussionsverbote soll es nicht geben, auch „heiße Eisen“ wie der Zölibat, Fragen der kirchlichen Sexualmoral oder die Situation von wiederverheirateten Geschiedenen und konfessionsverschiedenen Familien sollen innerhalb des Dialogprozesses eine Rolle spielen. Hintergrund der Dialoginitiative ist auch der 40. Jahrestag des Beginns der Würzburger Synode der westdeutschen Bistümer (1972-1975) und der 50. Jahrestag des Beginns des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962 bis 1965). Zielpunkt ist das Gedächtnis des Konzilsabschlusses im Jahr 2015. Hinzu kommen die großen diözesanen Feiern und Wallfahrten (z. B. Heilig-Rock-Wallfahrt 2012, Trier).
Zuletzt ermutigte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, bei einem Vortrag am 13. April in Bonn zu einer breiten Debatte, die er als „geistlichen Prozess“ versteht. Sein Vortrag „Sich von Christus führen lassen, damit er selbst die Kirche führt – Impulse für eine pilgernde, dienende und hörende Kirche“ im Wortlaut im Internet unter www.dbk.de.


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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