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Himmel und Erde
Abitur bei Don Bosco

VON: CHRISTOF BECKMANN



Mega-High Heels, Schlips und Kragen – die Abi-Bälle im Land sind Treffpunkt der Führungskräfte von morgen. Beim katholischen Don Bosco-Gymnasium in Essen mit seinen knapp 130 frisch gebackenen Schulfinalisten war jetzt aber auch die Kirche proppenvoll - wie an Ostern oder Weihnachten. Nicht nur für sie soll der Geist von Don Bosco soll auch über den Tag hinaus reichen. Das ist der Wunsch von P. Heinz Weierstraß vom Don-Bosco-Gymnasium …

INFO: Die Salesianer Don Boscos (lat. Societas Sancti Francisci Salesii, Abk. SDB, „Gesellschaft des heiligen Franz von Sales“); kath. Ordensgemeinschaft, gegründet 1859 in Turin von dem italienischen Jugendseelsorger Giovanni Don Bosco (*16. August 1815 in Becchi bei Turin, † 31. Januar 1888 in Turin). Der Priester, Jugenderzieher und Ordensgründer Johannes Bosco sammelte in Turin hilfsbedürftige Mädchen und Jungen und bemühte sich um ihre schulische, berufliche und religiöse Bildung. Trotz großer Schwierigkeiten mit kirchlicher Obrigkeit und staatlicher Zurückweisung gewann Don Bosco viele Mitarbeiter. 1859 gab Don Bosco seinen Priestern und Brüdern eine Lebensregel, die 1874 von Papst Pius IX. anerkannt wurde. Seine neu gegründete Ordensgemeinschaft nannte er „Salesianer“, denn zeitlebens war Don Bosco von Franz von Sales fasziniert, dessen Menschlichkeit und Liebenswürdigkeit für ihn zu wichtigen Bestandteilen seines pädagogischen Engagements wurden. Schwerpunkt der Tätigkeit der Ordensgemeinschaft ist bis heute Jugendarbeit und Jugendhilfe. 1934 wurde Don Bosco von Papst Pius XI. (1922–1939) heilig gesprochen. Als zweitgrößter Männerorden und drittgrößte Ordensgemeinschaft der katholischen Kirche engagiert sich die Gemeinschaft heute mit über 16.000 Mitgliedern, über 1.700 Niederlassungen in ca. 85 Provinzen, in weltweit etwa 130 Ländern für benachteiligte Kinder und Jugendliche.

Die Salesianer in Deutschland: Nach Deutschland kamen die ersten Salesianer 1916, wo sie in Würzburg ihre erste Niederlassung gründeten. Im August 2005 wurden die beiden deutschen Ordensprovinzen (Norddeutsche Provinz mit Sitz in Köln und Süddeutsche Provinz mit Sitz in München) zur neuen Deutschen Provinz zusammengeschlossen. Die Provinzleitung hat ihren Sitz in München.

1921 kamen die ersten vier Salesianer nach Essen, um jungen und sozial schwachen Menschen Erziehung, Orientierung und Betreuung zu geben. Sie begannen mit einer Offenen Tür dem „Oratorium“ und einer Wohnstätte für junge, mittellose Bergleute. Doch auch Bildung stand auf dem Plan der „Padders“ wie sie hier genannt werden – allerdings erstmal nur für junge Männer, die ihre Zukunft im Orden sahen. Daraus entstand 1966 das Don-Bosco-Gymnasium, zunächst als reine Jungenschule. Die staatlich anerkannte Schule in Trägerschaft der Salesianer war bis 1999 nicht für Mädchen zugänglich, als letzte höhere Schule in Nordrhein-Westfalen. Mittlerweile besuchen etwa 40 Prozent Mädchen die Anfangsklassen. Die Nachfrage nach Plätzen übersteigt immer noch bei Weitem das Angebot des Gymnasiums mit seinen 995 Schülern. Die vor 25 Jahren aus einer Initiative des Schülerrates entstandene Aktion „Werkzeug für Haiti“, gilt als Beispiel für das Prinzip des Ordens, nach dem durch den Einsatz für junge Menschen diese später auch für soziales Engagement gewonnen werden sollen. 1977 entstand auf dem Gelände an der Theodor-Hatz-Straße zum Beispiel der Jugendtreff „Don-Bosco-Club“, später die Jugendberufshilfe-Einrichtung „Die Boje“. Die örtliche Don-Bosco-Familie hat 75 Mitglieder plus etwa 50 ehrenamtliche Mitarbeiter im „Don Bosco Club“ und 30 Ehrenamtliche am Gymnasium.

Kontakt: St. Johannesstift, Theodor-Hartz-Straße 15, 45355 Essen. Adressen: Gymnasium, Tel. 0201 / 68503–43, Fax 0201 / 68503–66; Pfarrei St. Johannes Bosco: Theodor-Hartz-Str. 8-10, 45355 Essen, Tel. 0201 / 610607, Fax 0201 / 6144324. Homepage des Gymnasiums: www.dbgessen.de, www.donbosco.de.


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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