HOMESitemapImpressum

Home > Himmel & Erde  
Himmel und Erde
Hungersnot in Ostafrika

VON: CHRISTOF BECKMANN



Es könnte die größte Hungerkatastrophe aller Zeiten sein: Millionen Menschen leiden am Horn von Afrika Hunger und Durst: Caritas international ist eine der Organisationen, die dort helfen, berichtet Referatsleiter Christoph Klitsch-Ott. Doch erinnert uns das politische, Klima- und Wirtschaftsdesaster auch an sehr grundsätzliche Fragen, wie wir mit unserer Welt umgehen, meint der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Ludwig Schick: Für ihn ist der Hunger ein „Armutszeugnis für die Menschheit im 21. Jahrhundert“.

INFO: Die Vereinten Nationen und Hilfsorganisationen haben vor einer Ausbreitung der Hungersnot in Ostafrika gewarnt. Ohne Soforthilfen im Umfang von 1,4 Milliarden US-Dollar (976 Millionen Euro) werde sich die Hungersnot auf weitere fünf bis sechs Regionen Afrikas ausweiten, so die Nothilfe-Koordinatorin der Vereinten Nationen, Valerie Amos. Bislang sei rund eine Milliarde US-Dollar (700 Millionen Euro), zur Verfügung gestellt worden. Die Dürrekatastrophe löst unter Nomaden und Bauern immer mehr Auseinandersetzungen um den Zugang zu Brunnen und Weideland aus. Aufgrund des Klimawandels werden in der Region die Intervalle zwischen Dürrekatastrophen immer kürzer. Eine große Gefahr sind auch die anhaltenden Bürgerkriege in Somalia und der Region Ogaden (Äthiopien). Kenia schürt den Hunger, in dem es sich weigert, neue Flüchtlinge in einem bereits errichteten Lager aufzunehmen.

Die katholische und die evangelische Kirche rufen die Menschen in Deutschland eindringlich zu Spenden für die Menschen am Horn von Afrika auf. „Millionen in Ostafrika sind nach mehreren ausbleibenden Regenzeiten am Ende ihrer Kräfte und leiden Hunger“, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, und des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Nikolaus Schneider.

Erzbischof Ludwig Schick, Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, bezeichnet Hunger als „Armutszeugnis für die Menschheit im 21. Jahrhundert“: „Wir können auf den Mond fliegen, wir haben die raffiniertesten Waffen entwickelt, um mörderische Kriege zu führen“, aber die Menschheit sei unfähig, genügend Essen für die Menschen bereitzustellen, kritisiert Schick. Der Erzbischof forderte konkrete Langzeitstrategien zur Hungerbekämpfung. Durch ein weltweit funktionierendes System zur Nahrungsverteilung könnten Hunger-Katastrophen wie derzeit in Ostafrika verhindert werden. „Länder mit Getreideüberfluss müssen denen helfen, die an Nahrungsmittelmangel leiden.“ Anbauflächen sollten nicht für Spritgewinnung und andere Luxusgüter zweckentfremdet werden. „Getreide gehört auf die Tische und nicht in den Tank.“

Wer für die Notleidenden in Ostafrika spenden möchte, kann das unkompliziert über einen Spendenbutton im Internet tun – unter: www.caritas-international.de. Weitere Spendenkonten:

Aktion Deutschland Hilft: Spendenkonto 10 20 30; Bank für Sozialwirtschaft; BLZ 370 205 00.
Bündnis Entwicklung Hilft: Konto 51 51, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00.
Caritas international: Spendenkonto 202; Bank für Sozialwirtschaft, Karlsruhe; BLZ 660 205 00.
Deutsches Rotes Kreuz: Spendenkonto 41 41 41; Bank für Sozialwirtschaft; BLZ 370 205 00.
Deutsche Welthungerhilfe: Kontonummer 11 15; Sparkasse Köln-Bonn; BLZ 370 501 98.
Diakonie Katastrophenhilfe: Kontonummer 502 707; Postbank Stuttgart; BLZ 600 100 70.
Kindermissionswerk „Die Sternsinger“: Kontonummer 1031; Pax-Bank Aachen; BLZ 370 601 93.
Misereor: Kontonummer 10 10 10; Pax-Bank Aachen; BLZ 370 60 193.
Unicef: Kontonummer 300 000; Bank für Sozialwirtschaft Köln; BLZ 370 205 00.


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
he08074.wma



Seite drucken...