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Himmel und Erde
Caritas-Sonntag: Kein Mensch ist perfekt

VON: MALINA LUCIE HESSE



Rund 2,5 Millionen in NRW leben mit Behinderungen, „Menschen wie Du und ich“ – so das Motto der diesjährigen Caritas-Kampagne. Sie richtet sich gegen Vorurteile und Berührungsängste. So was gibt es hier nicht - in einer der größten Einrichtungen für behinderte Menschen: Im Franz Sales-Haus in Essen arbeiten 580 Menschen mit Behinderungen verteilt auf sechs Werkstattstandorte - ob handwerklich oder technisch, kreativ oder praktisch, für jeden ist was dabei. Ein Ortsbesuch zum heutigen Caritas-Sonntag der katholischen Kirche in Deutschland …

INFO: Seit 1884 bietet das katholische Franz Sales-Haus in Essen Menschen, die besonderer Unterstützung bedürfen, Begleitung, Assistenz und Förderung in allen Lebensbereichen: 1.600 Plätze für Menschen mit geistigen, physischen und mehrfachen Behinderungen, rund 900 Mitarbeiter, mehr als 20 Standorte im Es-sener Stadtgebiet, 4 Wohnheime, 28 Wohngruppen, Hausgemeinschaften, mehr als 80 Familien betreut der Familienunterstützende Dienst, rund 150 Ehrenamtliche engagieren sich regelmäßig, Seelsorge ist fester Bestandteil des Angebots, vielfältigste Freizeitangebote, jahreszeitliche Feste. Mit 579 anerkannten Plätzen in unterschiedlichsten Arbeitsbereichen hat die Franz Sales Werkstätten GmbH als Werkstatt für behinderte Menschen ein großes Spektrum an Betätigungsfeldern. Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten in der Natur bieten Zweigbetriebe wie die Landwirtschaft auf dem Klosterberghof, die Garten- und Landschaftspflege, das Café Fränzchen oder die Bäckerei auf dem Zentralgelände an der Steeler Straße 261, die täglich frische Back- und Konditorwaren herstellt.
Kontakt: Trägerverein für das Franz Sales-Haus zu Essen, Direktor Günter Oelscher, Steeler Straße 261, 45138 Essen, Tel. 0201 / 27 69 – 0, Internet: www.franz-sales-haus.de.

Caritas-Kampagne 2011: Kein Mensch ist perfekt
In der Bundesrepublik unterhält der Verband über 26.000 Einrichtungen mit mehr als 1,2 Millionen Plätzen. Unter den 475.000 hauptamtlichen Mitarbeitern sind rund 12.000 Ordensangehörige. Mit ihrer aktuellen Jahreskampagne macht die Caritas auf die Anliegen behinderter Menschen aufmerksam. Unter dem Titel „Kein Mensch ist perfekt. Behinderte Menschen: Menschen wie du und ich“ soll vor allem auf Defizite in den zentralen Bereichen Bildung, Arbeit oder Wohnen hingewiesen werden. Die Schaffung von barrierefreien Lebenssituationen sei eine Aufgabe der kommunalen Daseinsvorsorge, die Gebäude, Bildungsangebote, medizinische Einrichtungen oder Arbeitsstätten entsprechend gestalten müssten. An der Spitze der 27 Diözesan-Caritasverbände, 17 Fachverbände und mehr als 250 Ordensgemeinschaften umfassenden Dachorganisation steht seit 2003 Caritaspräsident Peter Neher. Sein Statement, viele Informationen und Links, Berichte Betroffener und die Kampagnenmotive unter www.kein-mensch-ist-perfekt.de, www.caritas.de und im Blog unter http://blog.kein-mensch-ist-perfekt.de/startseite/.

Aufruf der deutschen Bischöfe zum Caritas-Sonntag am 18. September
Am nächsten Sonntag begehen wir den Caritas-Sonntag 2011. Dabei steht das soziale Handeln unserer Kirche im Mittelpunkt. Es geht um unseren gemeinsamen Einsatz für soziale Gerechtigkeit – auch mit und für Menschen mit Behinderung, so der Schwerpunkt in diesem Jahr. Jeder Mensch träumt von einem gesunden Leben und möglichst wenigen eigenen Schwächen. Doch kein Mensch ist perfekt. Irgendetwas findet jeder an sich nicht so, wie er es gerne hätte. Genauso geht es Menschen mit Behinderung. Sie haben Wünsche, Ziele und Träume wie alle. Sie wünschen sich, nicht zuerst als Mensch mit einer Behinderung gesehen zu werden, sondern als eine Person wie jede andere. Es gibt aber immer noch viele Berührungsängste zwischen Menschen mit und ohne Behinderung. Die Möglichkeiten, sich im Alltag zu begegnen, sind oft begrenzt.
Die Caritas setzt sich in diesem Jahr besonders für behinderte Menschen in unserer Gesellschaft ein. Sie haben ein Recht, das kirchliche und gesellschaftliche Leben mit zu gestalten. Da macht es keinen Unterschied, ob jemand behindert ist oder nicht. Gerade weil jeder von uns anders und einzigartig ist, ist das Zusammenleben und die Begegnungen so wertvoll. Wir Bischöfe rufen deshalb zu Solidarität mit behinderten Menschen auf und unterstützen ihr Anliegen auf selbstbestimmte Teilhabe in Kirche und Gesellschaft.
Die Kollekte des Caritas-Sonntags ist für die vielfältigen Anliegen der Caritas bestimmt. Bitte unterstützen Sie durch Ihre Gabe die Arbeit der Caritas. Schon jetzt danken wir Ihnen dafür.“


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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