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Himmel und Erde
Armut macht krank – Caritas-Jahreskampagne 2012

VON: CHRISTOF BECKMANN, KNA



Wer arm ist, wird häufiger und länger krank, hat mehr Stress durch Existenzsorgen, weniger stabile soziale Netze und stirbt in der Regel deutlich früher. Ein Skandal in einem Land wie Deutschland, sagt die Caritas, Deutschlands größter Sozialverband. „Armut macht krank“ ist deshalb das Motto der neuen Jahreskampagne, die das katholische Hilfswerk am 11. Januar startet. Mehr dazu mit Caritas-Präsident Peter Neher …

INFO: 2012 widmet sich die Caritas-Kampagne dem Schwerpunkt „Gesundheit und Solidarität“. Unter dem Titel „Armut macht krank. Jeder verdient Gesundheit“ will sie Zusammenhänge aufdecken zwischen Krankheit und bestimmten Lebenslagen wie geringem Bildungsstand, Armutsgefährdung oder Arbeitslosigkeit. Der Gesundheitsschutz von Flüchtlingen, Asylbewerbern oder geduldeten Asylbewerbern sei durch gesetzliche Regelungen bereits heute sehr eingeschränkt, so die Caritas, es gebe Defizite im Bereich der Prävention. Darum will sich die Caritas in Deutschland für eine solidarische Finanzierung des Gesundheitssystems einsetzen und arme Menschen stärken, ihre Rechte wahrzunehmen.

Jeder verdient Gesundheit: Schwerpunkt von „Caritas in NRW“

In der aktuellen Ausgabe 1/2012 greift „Caritas in NRW“ das Thema der Jahreskampagne auf. Darin fordert u.a. NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) mehr Menschlichkeit im Gesundheitssystem. Ärzte hätten „zu wenig Spielraum, etwas zu verschreiben, um Schlimmeres zu verhüten“, sagt Steffens im Interview mit der Zeitschrift „Caritas in NRW“. Die Krankenkassen dächten „an dieser Stelle eher kurzsichtig“ und nähmen höhere Folgekosten in Kauf. Steffens warnt vor einem Teufelskreis von Armut und Krankheit und spricht sich für einen „andere Gesundheitsbildung“ aus, um falsche Ernährung zu vermeiden.

„Caritas in NRW“ ist die gemeinsame Zeitschrift der Diözesan-Caritasverbände Aachen, Essen, Köln, Münster und Paderborn. Die 52-seitige Ausgabe kann kostenlos angefordert werden bei „Caritas in NRW“, Lindenstr. 178, 40233 Düsseldorf, Tel. 0211 / 51 60 66-20, Fax 0211 / 51 60 66 25, oder per E-Mail: vertrieb(bei)caritas-nrw.de. Redaktion: Markus Lahrmann, E-Mail: redaktion(bei)caritas-nrw.de. Weitere Infos: www.caritas-nrw.de.

Sozialcourage Spezial 2012

Wer arm ist, kann sich Gesundheit nicht „leisten“. Doch nicht nur armen Menschen wird der Zugang zur Gesundheitsversorgung erschwert. Auch chronisch Kranke oder „ganz normale“ Kassenpatienten sind oft auf die Hilfe von Einrichtungen, Diensten und Projekten der Caritas angewiesen.

Die Zeitschrift „Sozialcourage Spezial“, die die Jahreskampagne der Caritas „Armut macht krank“ im Jahr 2012 begleitet, bildet die Solidarität der Caritas ab: Eine ehemalige Krankenschwester versorgt ehrenamtlich Menschen auf der Straße, eine Mutter erhält endlich ihre so notwendige Mutter-Kind-Kur, Medizinstudenten unterstützen Flüchtlinge. Die Ausgabe weist neben den themenspezifischen Best-Practice-Beispielen aus der Profi-Arbeit auch auf Möglichkeiten zu freiwilliger ehrenamtlicher Arbeit hin und enthält einen Unterrichtsentwurf für Pädagogen, Materialhinweise und Cartoons. Eine Textmeditation sowie in einigen Ausgaben ein vierseitiger Beihefter mit spirituellen Impulsen regen zum Nachdenken an.

Einzelhefte sind beim jeweiligen Diözesan-Caritasverband erhältlich. Fragen zum Heft beantwortet Manuela Blum, Tel. 0761/200-625; E-Mail: manuela.blum(bei)caritas.de.

Mehr zur Kampagne unter: www.jeder-verdient-gesundheit.de,

Caritas-Sonntag 2012: Der am 16. September von Caritas-Präsident Prälat Peter Neher in Aachen vorgestellte Caritas-Sonntag ist der 23. September 2012. Mehr: www.caritas.de.

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Mütterkuren: Caritas gibt Zuschüsse / Zusatzkosten schrecken viele Frauen ab / Caritas-Kurberatungsstellen unterstützen Mütter bei Mutter-Kind-Kuren auch finanziell

(cpd) Viele Mütter schrecken vor einer Mutter-Kind-Kur zurück, weil sie sich die Zusatzkosten wie Eigenanteile, Gepäckkosten oder Ausgaben am Kurort nicht leisten können. Dies hat jetzt eine Untersuchung der Universität Bremen im Auftrag der HKK Krankenversicherung ergeben: Für 68 Prozent der befragten Mütter stellen die zusätzlichen Kosten einer Mutter-Kind-Kur die größte Hürde da. Was viele nicht wissen: Wenn der finanzielle Engpass der Familie nachgewiesen werden kann, gibt es für alle zusätzlichen Kosten einer Vorsorge- oder Rehabilitation für Mütter bzw. Väter und Kinder bei den Caritas-Kurberatungsstellen Zuschussmöglichkeiten.

In der Bremer Untersuchung waren auch andere mögliche Hürden, wie Einwände der Familie und am Arbeitsplatz, eigene Vorbehalte gegen den Kurantritt und Handicaps abgefragt worden. Diese Gründe spielten aber nur bei bis zu 38 Prozent der Befragten eine Rolle. Im Auftrag der Krankenkasse konnte die Uni Bremen weiter nachweisen, dass für die Mütter und Kinder positive und zum Teil auch nachhaltige Effekte durch die Mutter-Kind-Kur erreicht wurden. Auch aus gesundheitsökonomischer Sicht könne demnach dieses Gesundheitsangebot positiv bewertet werden.

Voraussetzung für eine Mutter-Kind-Kur ist ein ärztliches Attest. Weitere Hilfen erhalten Interessierte bei den Kurberatungsstellen der örtlichen Caritasverbände. Wer nicht weiß, wo eine solche Beratungsstelle zu finden ist, erhält erste Informationen bei der Hotline 0180/ 140 0 140 (3,9 ct/min) oder auch im Internet unter www.kag-muettergenesung.de


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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