Sie gehören zu den spannenden Institutionen in der Katholischen Kirche: Die Malteser führen sich auf einen Ritterorden zurück, der eine fast 1000-jährige Geschichte hat. Doch sie sind alles andere als eine antiquierte Veranstaltung: Das weiß jeder, der bei Fußballspielen oder anderen Großereignissen die Helfer mit dem achtspitzigen Kreuz sieht. Einer von ihnen, noch ganz frisch dabei, ist Daniel Koenen, 31, vorher engagiert bei der Katholischen Jugend, jetzt Pressesprecher beim Diözesanverband Köln …
INFO: Der Malteser-Hilfsdienst e.V. (MHD), eine Sanitäts- und Katastrophenschutz-Organisation der katholischen Kirche in Deutschland, wurde 1953 durch den Malteserorden und den Deutschen Caritasverband gegründet, ist bundesweit an mehr als 500 Orten vertreten und zählt über eine Million Mitglieder und Förderer. Schwerpunkt ist NRW: 2011 stieg die Zahl der Engagierten in Nordrhein-Westfalen um über 4.500 auf 263.970 Mitglieder, die aktiven Ehrenamtlichen wuchsen um rund 1.000 auf 16.908. Sie setzten sich an über 280 Standorten in den Bereichen soziale Dienste, Katastrophenschutz und Erste-Hilfe-Ausbildung ein. Als Ersatz für den Zivildienst beschäftigten die Malteser derzeit 340 junge Männer und Frauen in einem Freiwilligendienst.
Kontakt: Malteser Hilfsdienst e.V., Generalsekretariat, Kalker Hauptstr. 22-24, 51103 Köln, Telefon 0221 / 9822-0, Fax 0221 / 9822-399, E-Mail: malteser(bei)malteser.org, Internet: www.malteser.de
Unser Gesprächspartner: Daniel Könen, Referent Presse & Öffentlichkeitsarbeit / Pressesprecher Malteser Hilfsdienst e.V., Diözesangeschäftsstelle, Siegburger Str. 229 c, 50679 Köln, Tel 0221 / 97 45 45 – 32, E-Mail: daniel-koenen(bei)malteser.org, Internet: www.malteser-koeln.de
Der „Souveräne Ritter- und Hospitalorden
vom Hl. Johannes zu Jerusalem von Rhodos und von Malta“
Der Malteserorden gründete im 12. und 13. Jahrhundert in Deutschland ein Großpriorat. Die Deutsche Assoziation des Souveränen Malteser Ritterordens entstand 1993 durch den Zusammenschluss der 1859 gegründeten Genossenschaft der Rheinisch-Westfälischen Malteser-Devotionsritter und des 1866 gegründeten Vereins Schlesischer Malteserritter. Sie hat rund 550 Mitglieder und ist Initiatorin und Trägerin verschiedener Ordenswerke in Deutschland, vor allem der Deutschen Malteser gGmbH mit ihren Tochtergesellschaften und des Malteser-Hilfsdienstes.
Der Ordensleitsatz „Tuitio fidei et obsequium pauperum / Bezeugung des Glaubens und Hilfe den Bedürftigen“ geht auf die ersten Regel der 1048 ins Leben gerufenen Hospitalbrüderschaft des Hl. Johannes zu Jerusalem zurück. Papst Paschalis II. stellte ihr Hospital 1113 unter den Schutz des Hl. Stuhles, der Orden wurde rechtlich eigenständig. Als Zeichen nahm er das achtspitzige weiße Kreuz an, dem die acht Seligpreisungen der Bergpredigt zugeordnet sind.
Nach den Kreuzzügen ging der Orden erst nach Zypern, 1310 nach Rhodos, prägte eigene Münzen, unterhielt eine Flotte und diplomatische Beziehungen zu anderen Staaten. 1530 wurden die Ordensritter vertrieben und siedelten sich 1530 in Malta an. 1798 besetzt Napoleon Bonaparte die Insel, der Orden ging nach Messina, Catania, Ferrara und 1834 endgültig nach Rom 1834. Der Malteserorden unterhält diplomatische Beziehungen zu 104 Staaten und hat ständige Beobachter und Vertretungen bei den Vereinten Nationen und seinen Sonderorganisationen.
Kontakt: Deutsche Assoziation des „Souveränen Ritter- und Hospitalorden vom Hl. Johannes zu Jerusalem von Rhodos und von Malta“: Kanzlei, Burgstraße 10, 53505 Kreuzberg, Tel. 02643 / 2038, Fax 02643/ 2393, Internet: www.orderofmalta.int
Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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