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Himmel und Erde
Den Sonntag schützen – europaweit

VON: CHRISTOF BECKMANN



Für den katholischen Europa-Abgeordneten Martin Kastler ist der Sonntag der erste Tag der Woche: „Es ist der Familientag und für mich als Christ der Tag, an dem ich eigentlich auch in die Kirche gehen will“, erklärt er im Gespräch. Er hat nicht nur ein europaweites Online-Volksbegehren für den Sonntagsschutz auf die Beine gestellt, sondern will den 3. März immer als „Europäischen Tag für den arbeitsfreien Sonntag“ begehen …

INFO: Bisher dürfen an Sonn- und Feiertagen nur Geschäfte für 5 Stunden öffnen, die Bäume und Pflanzen, Zeitungen, Zeitschriften, Back- und Konditorwaren anbieten. Tankstellen, Apotheken, Flughäfen und Bahnhöfe sind nicht beschränkt. Kritiker bemängeln eine starke Ausweitung von Samstags-, Abend- und Nachtarbeit, zudem eine seit Jahren schleichende Aushöhlung des Sonn- und Feiertagsschutzes, weil immer mehr Wirtschaftsbereiche für die Arbeit an diesen Tagen vereinnahmt werden.
Dagegen setzt sich die 2006 gegründete bundesweite „Allianz für den freien Sonntag“ ein. Ihre Trägerorganisationen sind: Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Bundesverband Evangelischer Arbeitnehmerorganisationen (BVEA), Katholische Betriebsseelsorge und der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt der EKD (KDA). Entstanden ist inzwischen ein bundesweites Netzwerk vielfältiger Akteure aus Kirchen und Gewerkschaften, Familienverbänden, Nichtregierungs-Organisationen und anderen gesellschaftlichen Bereichen. In vielen Bundesländern und Kommunen engagieren sich selbständige Allianzen. Sie verstehen sich als politisch unparteilicher Zusammenschluss im Engagement für den arbeitsfreien Sonntag. LINKS: Grundsatzerklärung als PDF-Datei, Sonntagsallianzen als PDF-Datei, Internet: http://allianz-fuer-den-freien-sonntag.de/.

Bei einem bundesweiten Treffen von Aktiven und Freunden der „Sonntagsallianz“, die unter dem Titel „Sonntag - unser gutes Recht“ am 15. Februar 2012 im Parkhotel Fulda stattfand, präsentierten Aktive aus verschiedenen Regionen Aktionsideen und Erfahrungsberichte.
LINK: Wortlaut der Schriftlichen Erklärung zum Sonntagsschutz

Der Europaabgeordnete Martin Kastler (37), sozialpolitischer Sprecher der CSU im Europäischen Parlament, wirbt als Initiator der europaweiten Kampagne für den freien Sonntag um Unterstützung auf den Internetseiten www.freiersonntag.eu (www.free-sunday.eu). Er will den öffentlichen Druck auf Rat, Kommission und Sozialpartner erhöhen und für den gemeinsamen Familientag Sonntag werben, um ein kontinentales Bürgerbegehren zur Verankerung des Schutz des Sonntags in allen Mitgliedsländern zu erreichen. Dazu sind mehr als 1 Million Stimmen aus sieben EU-Ländern nötig.

Unser Gesprächspartner: Martin Kastler MdEP, Jahrgang 1974, ist verheiratet, Vater von zwei Kindern und katholisch, er hat Geschichte und Politikwissenschaften in Erlangen und Prag studiert und war seit 1996 zunächst journalistisch tätig. Weitere Stationen: 1996-1997 Mitarbeit in der außenpolitischen Abteilung des Präsidenten der Tschechischen Republik, Václav Havel, 2000-2001 Pressesprecher der Region Nürnberg, 2001-2003 Redakteur, 2003-2004 Abgeordneter im Europäischen Parlament, 2004-12/2008 Referatsleiter Entwicklungspolitische Grundsatzfragen und EU-Projekt-Koordinator bei der Hanns-Seidel-Stiftung und seit 12/2008 Abgeordneter im Europäischen Parlament. Hier ist er Mitglied im Ausschuss für Beschäftigung und Soziale Angelegenheiten, im Ausschuss für Entwicklung, der Delegation EU-Mazedonien, der Paritätischen Versammlung EU-AKP-Staaten, Mitglied der interfraktionellen Arbeitsgruppe „Nachhaltige Jagd, Biodiversität, Ländliche Aktivität, Wald” sowie der interfraktionellen Arbeitsgruppe für städtische Ballungsräume. Er ist Sozial- und Entwicklungspolitischer Sprecher der CSU im Europäischen Parlament, Vizepräsident der Interfraktionellen Arbeitsgruppe Bioethik und Vizepräsident der EVP-Arbeitsgruppe Bioethik. Seit 2010 ist Kastler Bundesvorsitzender der Ackermann-Gemeinde e.V..

Kontakt: Abgeordnetenbüro Nürnberg: Jakobstr. 46, 90402 Nürnberg, Tel. 0049-911 / 2415 4415, Fax 0049-911 / 2415 4430, Email: europa(bei)kastler.de, Homepage: www.kastler.de; Büro Brüssel: Europäisches Parlament, Rue Wiertz, ASP 15 E 218, B-1047 Brüssel, Belgien, Tel. 0032-2-284 7538, Fax 0032-2-284 95 38, E-Mail: martin.kastler(bei)europarl.europa.eu.


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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