Nach dem 1. Weltgipfel in Rio de Janeiro gab es große Erwartungen: Jetzt geht’s los, hieß es damals, in Sachen Klima- und Umweltschutz, nachhaltiger Entwicklung. Vom 4.-6. heißt es am selben Ort „Rio+20“ – Gelegenheit zu fragen, was aus den sogenannten Millenniumszielen geworden ist. Das fragten sich jetzt am Freitag auch eine ganze Reihe von kirchlichen Verbänden in Bonn. Sie diskutierten den Beitrag der Katholischen Kirche für ein umfassendes Konzept von Nachhaltigkeit, darunter die Katholische Landjugendbewegung (KLJB) …
INFO: Die „UN-Conference on Sustainable Development / UN-Konferenz für Nachhaltige Entwicklung“, kurz Rio+20, UNCSD oder Rio 2012, tagt vom 4. bis 6. Juni 2012 in Rio de Janeiro, genau 20 Jahre nach dem Weltgipfel von Rio de Janeiro 1992, dessen Beschlüsse zu Umwelt- und Entwicklungsthemen bis heute wegweisend sind. Ziele sind: Erneuerte politische Verpflichtung für Nachhaltige Entwicklung; Bewertung des Fortschritts und der Umsetzungslücken der Ergebnisse früherer Gipfel, neuer und fortschreitender Probleme. Als Ergebnis der Diskussion um eine „Green Economy“ im Kontext nachhaltiger Entwicklung und Armutsbekämpfung wird ein politisches Dokument erwartet. Neben globalen und regionalen Vorbereitungstreffen findet eine große Zahl von Konferenzen, Anhörungen usw. statt. So haben das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK), die Katholische Landvolkbewegung (KLB), der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), das Hilfswerk MISEREOR, der Bund Katholischer Unternehmer (BKU) und die Katholische Frauengemeinschaft (kfd) die Fachtagung „Kirche auf dem Weg der Nachhaltigkeit“ am 2. März im Bonner Gustav-Stresemann-Institut initiiert.
Mehr Infos: www.zdk.de/projekte/fachtagung-nachhaltigkeit.
Die KLJB: Rund 100 junge Erwachsene aus ganz Deutschland treffen sich vom 7.-11. März 2012 zur Bundesversammlung der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) in Freckenhorst, 25 Kilometer östlich von Münster. Auf dem Programm stehen unter anderem die Wahl von zwei neuen Mitgliedern des fünfköpfigen Bundesvorstands und der Beschluss eines umfassenden Papiers zur Situation junger Menschen in ländlichen Räumen, mit dem auch die Schwerpunkte für das kommende Jahr festgelegt werden. Sie zielen auf das soziale Leben, die technische Infrastruktur, Arbeit und Wirtschaft sowie den Glauben und Kirche in ländlichen Räumen. Bei den Wahlen zum Bundesvorstand kandidiert der 35-jährige Theologe Daniel Steiger aus Lahnstein (Rheinland-Pfalz) für das Amt des Bundesseelsorgers. Wolfgang Ehrenlechner (30) aus dem oberbayerischen Teisendorf (Landkreis Berchtesgadener Land) stellt sich nach sechs Jahren für eine weitere dreijährige Amtszeit als Bundesvorsitzender zur Wahl. Der gelernte Bankkaufmann hat seinen Arbeitsschwerpunkt bei der KLJB im Bereich Ökologie und Klimaschutz und zeichnete unter anderem für die Großveranstaltung des KLJB-Bundestreffens im vergangenen Sommer verantwortlich. Die Wahlen finden am Samstagvormittag statt.
Seit 1947 vertritt die KLJB die Interessen junger Menschen in ländlichen Räumen und engagiert sich in 1.900 Ortsgruppen für eine aktive und lebendige Kirche, für umweltbewusstes Handeln im Sinne der Schöpfungsbewahrung und für Solidarität mit Menschen auf der ganzen Welt. Derzeit gibt es 19 aktive Diözesanverbände und zwei Landesverbände (Bayern und NRW). Als aktiver Mitgliedsverband der MIJARC (Mouvement International de la Jeunesse Agricole et Rurale Catholique) setzt sich die KLJB auch weltweit für Solidarität und eine nachhaltige ländliche Entwicklung ein. Die MIJARC vereint Organisationen aus über 40 Ländern weltweit mit insgesamt rund zwei Millionen Mitgliedern. Im Bereich der Jugendpolitik ist die Interessensvertretung beim Bund der Katholischen Jugend (BDKJ) gebündelt.
Kontakt: Katholische Landjugendbewegung Deutschlands e.V., Drachenfelsstr. 23, 53604 Bad Honnef-Rhöndorf, Tel. 02224 / 94 65-0, Fax: 02224 / 94 65-44, bundesstelle(at)kljb.org, kljb.org, KLJB auf Facebook: www.facebook.com/landjugend.
Hier der ganze Beitrag zum Hören:
he03044.wma
