HOMESitemapImpressum

Home > Himmel & Erde  
Himmel und Erde
Palmsonntag: Hilfe für das Heilige Land

VON: CHRISTOF BECKMANN



Hosanna und Halleluja: Der heutige Palmsonntag erinnert an den Einzug Jesu in Jerusalem. Dieser Stadt in einer Region, die bis heute kein ausgesprochen friedlicher Ort ist. Darum gelten heute die Gebete den dort lebenden Menschen. Und weil auch praktisch geholfen wird, ist die Kollekte am Palmsonntag traditionell für eine der ältesten deutschen Bürgerbewegungen bestimmt: Für den Deutschen Verein vom Heiligen Land in Köln. Mehr mit dem Vizepräsidenten, Hermann-Josef Grossimlinghaus …

Info: Am heutigen Palmsonntag erinnern die christlichen Gottesdienste an den Einzug Jesu in Jerusalem. Prozessionen mit verzierten Buchsbaumzweigen und die „Palmweihe“ läuten in katholischen Kirchen die beginnende Karwoche ein. Wie in der Bibel überliefert, erklingt das Halleluja, mit dem Jesus in Jerusalem begrüßt wurde. „Da nahmen sie Palmzweige, zogen hinaus, um ihn zu empfangen und riefen: 'Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn, der König Israels!'„, heißt es im Johannes-Evangelium im Neuen Testament. „Viele Menschen breiteten auf dem Weg ihre Kleider aus, andere schnitten Zweige von den Bäumen und streuten sie auf die Straße“, steht beim Evangelisten Matthäus. Die Buchsbaumzweige werden geweiht und später zu Hause hinters Kreuz oder ein Bild gesteckt. Nach der Prozession, einer Übung, die auf das vierte und fünfte Jahrhundert zurückgeht, wird erstmals in den Texten des anschließenden Gottesdienstes vom Leiden und Sterben Jesu berichtet. Das Wort „Karwoche“ kommt aus dem Althochdeutschen „Kara“ und bedeutet „Trauer“, „Klage“ oder „Kummer“, es sind die letzten Tage vor dem Osterfest.

Der Heilig-Land-Verein in Köln
Der 1855 gegründete und bundesweit tätige Deutsche Verein vom Heiligen Lande (DVHL) versteht sich als Brücke der deutschen Christen zu den Menschen im Heiligen Land. Er will die Verständigung und Versöhnung der Religionen fördern, christliche Einrichtungen im Heiligen Land erhalten, Menschen in Not helfen und deutschen Christen im Heiligen Land Glaubens- und Erfahrungsräume schaffen. Hilfsprojekte, Pilgerreisen und die Vermittlung von Arbeitseinsätzen in sozialen Einrichtungen sorgen für Kontakt zu den Menschen im Heiligen Land auch in schwierigen Zeiten.
Mit der jährlichen Palmsonntagskollekte, zu der die deutschen Bischöfe aufrufen, unterstützen die deutschen Katholiken die Arbeit des DVHL und die des Ordens der Franziskaner auch materiell. Beide engagieren sich in Israel und in Palästina im sozialen, karitativen und pastoralen Bereich.
Der DVHL vermittelt auch Stellen für Volontäre/Volontärinnen und Freiwillige . Möglichkeiten dazu gibt es in folgenden Einrichtungen: Alten- und Behindertenheim Beit Emmaus (Qubeibe), Paulus-Haus (Jerusalem), Gästehaus Tabgha (See Gennesaret), Jugend- und Begegnungsstätte Tabgha (See Gennesaret), Kinderheim St. Vincent (Ain Karem), Behindertendorf Kfar Tikva (Nähe Haifa), Haus der Gnade (Haifa), Dahers Weinberg „Zelt der Völker” (Nähe Bethlehem), Hospiz St. Louis de France (Jerusalem), Waisenheim Creche (Bethlehem).

Unser Gesprächspartner: Hermann-Josef Grossimlinghaus (Vizepräsident), Deutscher Verein vom Heiligen Lande, Steinfelder Gasse 17, 50670 Köln, Tel. 0221 / 135378, Fax 0221 / 137802, E-Mail: mail(bei)heilig-land-verein.de, Internet: www.heilig-land-verein.de.


Der Ablauf der Kar- und Ostertage
Das Wort „Kar“ stammt aus dem Althochdeutschen und bedeutet „Trauer“, „Klage“ oder „Kummer“. Die Karwoche beginnt mit dem Palmsonntag eine Woche vor Ostern: In Erinnerung an den triumphalen Einzug Jesu in Jerusalem versammeln sich die Gläubigen zumeist vor der Kirche zur Segnung der Palmen (in Deutschland meist Buchsbaumzweige) und ziehen dann in einer Palmprozession zum Gotteshaus.

Am Gründonnerstag (wohl von althochdeutsch „greinen“ = weinen) gedenkt die Kirche des letzten Abendmahles, das Jesus mit seinen Jüngern hielt, und damit der Einsetzung der Eucharistie. Nach dem Gloria-Gesang im Gottesdienst verstummen Orgel und Glocken, nach der Messfeier werden Blumenschmuck und Kerzen beiseite geschafft. In besonders gestalteten Betstunden oder im stillen Gebet gedenken die Gläubigen des Ölberggeschehens mit der Gefangennahme Jesu und dem beginnenden Leiden.
Der Karfreitag ist der Gedächtnistag der Kreuzigung. Er wird als Fasttag und im Zeichen der Trauer in Stille und Besinnlichkeit begangen. Am Nachmittag versammeln sich die Christen zum Wortgottesdienst mit Verlesung der Passionsgeschichte, zur Kreuzverehrung (das mit einem violetten Fastentuch bedeckte Kreuz wird enthüllt und durch Kniebeugen verehrt) und der anschließenden Kommunionfeier. In vielen Gemeinden finden am Morgen des Karfreitags Kreuzwegandachten und Karfreitagsprozessionen statt.
Der Karsamstag schließlich ist der Gedächtnistag der Grabesruhe des Herrn. Es findet kein Gottesdienst statt; die Altäre in den Kirchen sind frei von Kerzen und Blumen. Erst in der Nacht zum ersten Ostertag oder sogar in der Frühe des Ostermorgens versammeln sich die Christen zur Feier der Auferstehung.

Ostergottesdienste per Mausklick: Wo und wann wird eine Heilige Messe, ein Gottesdienst oder eine Andacht in der Karwoche oder an den Ostertagen gefeiert? Für alle, die in diesem Jahr nach Gottesdiensten in der Osterwoche suchen, bieten die evangelische und die katholische Kirche wieder den ökumenischen Gottesdienstservice: www.ostergottesdienste.de.

Internetportale starten „Ostern als Nachricht“
Am Palmsonntag starten das offizielle Internetportal der katholischen Kirche in Deutschland „katholisch.de“ und „Focus Online“ und ein gemeinsames Projekt zur biblischen Ostergeschichte. Das Motto der Aktion lautet „Ostern als Nachricht“. Bis Ostermontag will „Focus Online“ die Geschichten aus der Heiligen Schrift der Christen journalistisch darstellen - vom Einzug Jesu in Jerusalem über seine Verurteilung und Kreuzigung bis hin zur Auferstehung.
Parallel dazu stellt „katholisch.de“ die entsprechenden Texte aus der Bibel bereit. Geplant ist ebenfalls, die „Focus“-Meldungen theologisch und spirituell mit Texten von Stefan Wahl, dem ehemaligen Sprecher des „Worts zum Sonntag“ und mit Bildern anzureichern.
Die Aktion läuft ab Sonntag unter www.focus.de/kultur/osterprotokoll/ und www.katholisch.de/osterprotokoll.html.


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
he04015.wma



Seite drucken...