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Himmel und Erde
Löwen nur für Touristen

VON: CHRISTOF BECKMANN



Kenia, berühmt für unglaublich schöne Landschaften und wilde Tiere, ist das Paradies in Ostafrika. Zumindest für Touristen. Doch Regina NdukuKakue, Sozialarbeiterin in der 4-Millionen-Hauptstadt Nairobi und vor kurzem in Deutschland für Misereor unterwegs, kennt wilde Tiere höchstens aus Büchern. Wie über 70 Prozent ihrer Landsleute. Von der Armut bekommen Touristen nichts zu sehen und selbst der Sozialminister des Landes ist nie dort gewesen, wo es an den kleinsten Dingen fehlt – wie regelmäßigem sauberen Wasser oder Müllentsorgung. Wenn wieder nach Hause kommt, weiß sie nicht, wie sie ihren Leuten ihre Eindrücke beibringen soll. Ihre Erwartungen mit Blick auf Ostern: Dass auch die Menschen in Deutschland für die Menschen in Afrika beten und bereit sind zu teilen – so wie es Jesus gesagt hat ….

INFO: Regina Nduku Kakue, 1975 in der Region Ukambani östlich von Nairobi als siebtes von acht Kindern geboren, verließ die Grundschule mit sehr guten Abschluss, wurde aber bereits nach wenigen Tagen von der weiterführenden Schule verwiesen, da ihre Familie das Schulgeld nicht aufbringen konnte. In Nairobi arbeitete sie als Haushaltshilfe, heiratete mit 19 Jahren und bekam 3 Kinder. Sie lebt in den Mathare-Slums und war ab 1997 beim „Rescue Dada Centre“, einer Einrichtung der Erzdiözese Nairobi mitten in den Armenvierteln der kenianischen Hauptstadt, erst als Torhüterin, dann als Sekretärin tätig. Nachdem sie 2001 zur Lagerverwalterin befördert wurde, besuchte sie nach der Arbeit die Abendschule und beendete 2008 ihr Studium der Sozialen Arbeit. Seitdem arbeitet sie als Sozialarbeiterin beim „Rescue Dada Centre“, wo sie sich für die 70 Mädchen des Rehabilitationszentrums einsetzt und für sie gleichzeitig Vorbild und Mutter sein will. Knapp zwei Wochen war sie im Bistum Essen für die Kampagne des Bischöflichen Hilfswerks MISEREOR unterwegs und berichtete über das Hilfsprojekt in ihrer Heimat.

An der Aktion, die im vergangenen Jahr über 17 Millionen Euro für Entwicklungsprojekte in Afrika, Lateinamerika, Asien und Ozeanien erbrachte, beteiligten sich Gläubige in rund 10.000 katholische Pfarrgemeinden. Das 1958 von der deutschen Bischofskonferenz gegründete Hilfswerk fördert aktuell rund 3500 Projekte in knapp 90 Ländern der Welt. Am fünften Sonntag in der Fastenzeit, dem 25. März, war in allen katholischen Kirchengemeinden Deutschlands die Kollekte für das Hilfswerk bestimmt.

Filme und Berichte thematisieren etwa Das Schutzzentrum für Mädchen in Nairobi, die Friedens-Trucks in Guatemala-Stadt, die Anwaltschaft für „Cage People“ in Hongkong und das Programm für die Müllsammler/Innen in Kalkutta. Mehr: http://www.misereor.de/service/videos/fastenaktion.html. I

nformationen unter www.misereor.de, www.kinderfastenaktion.de, www.jugendaktion.de, Impulse für jeden Tag der Fastenzeit online unter www.fastenbrevier.de.

Bild: Harms/MISEREOR


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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