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Himmel und Erde
Was ist Fronleichnam?

VON: CHRISTOF BECKMANN



Seit dem 13. Jahrhundert feiern katholische Christen das „Hochfest des Leibes und Blutes Jesu Christi“. Im Sakrament der Eucharistie feiern die Katholiken den Tod und die Auferstehung Jesu Christi. Mehr mit Dagmar Hänel, Leiterin der Abteilung Volkskunde beim LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte in Bonn …

INFO: „Fron“ heißt „Herr“, und „lichnam“ meint den lebendigen Leib - das Wort „Fronleichnam“ kommt aus dem Althochdeutschen. Das Kirchenfest geht zurück auf eine Vision der Augustinernonne Juliana von Lüttich im Jahre 1209. Das Fest der leibhaften Gegenwart Christi im Altarsakrament wurde erstmals 1246 im Bistum Lüttich gefeiert und 1264 von Papst Urban IV. zum Fest der Gesamtkirche erhoben. Üblicher Termin für das Fronleichnamsfest am Donnerstag nach dem Dreifaltigkeitsfest (1. Sonntag nach Pfingsten). Hunderttausende Gläubige begleiten die konsekrierte Hostie in einer Monstranz unter Gesang und Gebet durch die Straßen und feiern damit die leibliche Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie. An vier Altarstationen werden das Evangelium verlesen, Fürbitten gesprochen, und der Segen für die gesamte Bevölkerung gespendet. Die Prozession ist seit 1279 besonders traditionsreich in Köln: Hier begleiten heute bei der „Mülheimer Gottestracht“ mehr als 100 Boote das große Schiff mit dem Allerheiligsten auf dem Rhein. Fronleichnam ist gesetzlicher Feiertag überwiegend katholischen Gegenden - in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, aber auch in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, im Saarland sowie teilweise in Sachsen und Thüringen.

Unsere Gesprächspartnerin: Dr. Dagmar Hänel studierte Volkskunde/Europäische Ethnologie, Deutsche Philologie und klassische Archäologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, wurde 2011 promoveiert mit einer Dissertation zum Thema Bestattungskultur, war freie Journalistin (TV, Print), wissenschaftliche Mitarbeiterin am Volkskundlichen Seminar der Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und ist seit 2008 Leiterin der Abteilung Volkskunde beim LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte; Forschungsschwerpunkte: Ritual- und Brauchforschung, Populare Religiosität, Alltagskultur des 19. und 20. Jahrhunderts, Visuelle Anthropologie. Kontakt: LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte, Abteilung Volkskunde, Endenicher Str. 133, 53115 Bonn, Tel. 0228 / 98 34 261, E-Mail: dagmar.haenel(bei)lvr.de.


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
he06074.wma



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