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Himmel und Erde
Bernhard Poether – ein mutiger Mann

VON: CHRISTOF BECKMANN / MARTIN WISSMANN



Am 5. August jährt sich der Todestag eines mutigen Mannes, der vor 70 Jahren im KZ Dachau starb: Heute erinnert ein Gottesdienst in Münster an den Priester Bernhard Poether, der wegen seinem Einsatz für die polnische Minderheit im Ruhrgebiet und wegen seiner Kritik an den Nazis von der Gestapo verhaftet wurde und mit seinem Leben bis heute Zeugnis gibt, sagt Pfarrer Ewald Spieker vom Arbeitskreis Bernhard Poether …

INFO: Die Pfarrgemeinde St. Clemens in Münster-Hiltrup feiert um 11 Uhr eine Gedenkmesse mit Predigt von Pfr. Ewald Spieker zum heutigen 70. Todestag Bernhard Poethers (* 1. Januar 1906 in Datteln; † 5. August 1942 in Dachau). Poether studierte nach dem Abitur 1927 am Gymnasium Paulinum in Münster Theologie an der dortigen Universität und in Freiburg. Am 17. Dezember 1932 wurde er in Münster zum Priester geweiht, am 2. Dezember 1932 feierte er die Primiz in seiner Heimatgemeinde St. Clemens in Hiltrup.

Bis März 1934 war er Kaplan in Südkirchen und Gelsenkirchen-Buer, ab 1935 Vikar in Ciecina bei Krakau in Polen, zum seine russischen und polnischen Sprachkenntnisse zu vertiefen. Ab August 1936 war er Kaplan in der Gemeinde Herz Jesu in Gladbeck-Zweckel, ab April 1939 in der Gemeinde St. Josef in Bottrop.

Sein Einsatz für die Minderheit der ruhrpolnischen Bevölkerung brachte ihn in Konflikt mit dem NS-Regime. Er wurde im September 1939 von der Gestapo verhaftet, kam 1940 in das KZ Sachsenhausen und im April 1941 in das KZ in Dachau verschleppt. Dort starb er 1942 an den Folgen von Unterernährung und Folter.

Seit 1979 trägt das Gemeindezentrum der St. Josephs-Pfarrkirche in Bottrop-Batenbrock seinen Namen, auch Straßen und weitere kirchliche Einrichtungen in Bottrop, Gladbeck und Münster-Hiltrup sind nach ihm benannt. In Bottrop liegt seit 2007 ein „Stolperstein“ vor der St. Josef-Kirche, Förenkamp 27. Die Urne mit seinen sterblichen Überresten fand in der St.-Clemens-Pfarrkirche in Hiltrup (Hohe Geest 1a, 48165 Münster) eine Stätte des Gedenkens.

Am 05. eines jeden Monats lädt der „Arbeitskreis Bernhard Poether“ jeweils von 19 Uhr bis 19.30 Uhr zu einem halbstündigen Gebet am Grab von Kaplan Poether ein, um die Erinnerung an ihn wach zu halten.

Kontaktadresse: Arbeitskreis Bernhard Poether, Kortumweg 58, 48165 Münster, Tel. 02501 / 986 976, Pfr. Ewald Spieker, Tel. 02501 / 986976, E-Mail: spieker-e(bei)bistum-muenster.de.

Mehr Infos: Flyer: http://www.st-clemens-hiltrup.de/images/stories/Thementag/poetherflyer.pdf, Internet: http://www.st-clemens-hiltrup.de/index.php?option=com_content&task=view&id=155&Itemid=163


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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