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Himmel und Erde
Clara Fey: Eine große Aachenerin kehrt heim

VON: CHRISTOF BECKMANN



Gestern kehrte Clara Fey, eine der großen Frauen aus Stadt und Bistum Aachen, zurück in ihren Geburtsort: Ihre sterblichen Überreste aus dem Kloster Simpelveld ruhen jetzt in der Gruft des Kaiserdoms. Ihr Werk der 1844 gegründeten „Genossenschaft der Schwestern vom armen Kinde Jesus“ hat Spuren in der ganzen Welt hinterlassen, sagt Weihbischof Johannes Bündgens …

INFO: Clara Fey, 1815 geboren in Aachen, wuchs als viertes von fünf Kindern eines Aachener Tuchfabrikanten in einem engagierten katholischen Elternhaus auf und gründete mit drei Freundinnen 1837 aus eigenen Mitteln in angemieteten Räumen eine Armenschule. 1844 entstand die „Genossenschaft der Schwestern vom armen Kinde Jesus“ um Bildungsarbeit für Kinder, besonders Mädchen, zu leisten.

1848 stimmt der Erzbischof von Köln der neuen Kongregation zu, 1850 legten die ersten neuen Schwestern das Gelübde ab, Clara Fey wurde zur Generaloberin gewählt und 1869 folgte die Anerkennung der Genossenschaft durch Papst Pius IX. als „Ordensgemeinschaft päpstlichen Rechts“. 1888 bestätigte Papst Leo XIII. die an die Augustinerregel angelehnten Konstitutionen des Ordens. Dieser nahm einen enormen Aufschwung; an unzähligen Stellen entstanden Schulen, Kindergärten, Internate, Waisenhäusern, Handelsschulen, Frauenfachschulen und andere Institute.

Als die Schwestern unter dem Druck von Bismarcks Kulturkampf gegen die Kirche aus Preußen vertrieben wurden, wich Clara Fey nach Simpelveld in den Niederlanden aus. Clara Fey starb am 8. Mai 1894 im neuen Mutterhaus, wo sie auch begraben wurde. Am Samstag, 1. September 2012, wurden nun ihre 1934 in Grabmal im Innern der Klosterkirche beigesetzten sterblichen Überreste in die Gruft des Aachener Domes überführt. Dort werden sie aufbewahrt, bis sie eine endgültige Bleibe in Aachen finden.

Die in Simpelveld lebenden Schwestern wollen bald wieder stärker an ihrem Ursprungsort in Aachen präsent sein. Die „Kongregation der Schwestern vom armen Kinde Jesus“ zählt heute Schwestern in Belgien, Deutschland, England, Lettland, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Spanien, Kasachstan, Kolumbien, Peru und Indonesien. Kontakt: Generalaat, Postbus 21128, NL - 6369 ZJ Simpelveld, Nederland, Tel. / Fax: +31-45-5688-012, E-Mail: generalsekretariat(bei)manete-in-me.org, Internet: www.manete-in-me.org.

Unser Gesprächspartner: Weihbischof Dr. theol. Johannes Bündgens, Residierender Domkapitular, Bischofsvikar für das Caritaswesen, geboren in Eschweiler am 2. April 1956, zum Priester geweiht am 10. Oktober 1980, zum Titularbischof von Árd Carna und Weihbischof in Aachen ernannt am 15. März 2006, konsekriert am 20. Mai 2006 im Hohen Dom zu Aachen. Wahlspruch: „Mysterium magnum Ecclesia“ (Das große Geheimnis - Die Kirche). Kontakt: Klosterplatz 7, 52062 Aachen, E-mail: bistum-aachen(bei)bistum-aachen.de.

Bild oben: Clara Fey / Hartmut Savelsbergh


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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