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Himmel und Erde
Weihbischof Heiner Koch: Adventszeit nutzen

VON: CHRISTOF BECKMANN



Novembertage, die letzten laufen jetzt – und sicher ist auch Ihnen aufgefallen, dass wir eine selten kurze Adventszeit haben. Startet am kommenden Sonntag und dauert nur drei Wochen. Schlag auf Schlag - da knubbelt sich jetzt alles heftig vor dem Fest. Darum jetzt schon mal einen Tipp. Und dazu haben wir Heiner Koch, Weihbischof in Köln, gefragt: „Ich würde dringend raten, erstmal die Adventszeit nicht zu überspringen. Wer die Adventszeit für sich überspringt, der kann Weihnachten nicht richtig feiern“, erklärte er, wünscht eine gesegnete Zeit des Novembers und eine ruhige, langsam heller werdende Adventszeit. …

INFO: Advent ist für Christen seit Gregor dem Großen die Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten. Die Adventszeit beginnt am vierten Sonntag vor dem Christfest. Das Wort stammt vom lateinischen „adventus“ und bedeutet „Ankunft“ - gemeint ist die Ankunft Jesu auf Erden. Am 1. Adventsonntag sind die Texte im Gottesdienst geprägt von der Wiederkunft Christi am Letzten Tag, am 2. und 3. Adventsonntag steht die Gestalt Johannes des Täufers im Mittelpunkt, der 4. Adventsonntag ist Maria, der Mutter Gottes, gewidmet. Häufig werden in den Gottesdiensten an den Advents-Sonntagen Texte aus dem Alten Testament verwendet, die die Ankunft des Erlösers prophezeien.

Die vier Kerzen des zum jüngeren Brauchtum zählenden Adventskranzes symbolisieren das Kommen des „Lichtes der Welt“. Die Zweige immergrüner Tannen stehen für das ewige Leben. Während die Adventszeit ursprünglich eine Zeit des Fastens war, setzte sich seit Anfang des 20. Jahrhundert der Adventskalender mit 24 Türchen durch, hinter denen sich Schokolade, Bilder oder kleine Geschenke verbergen. Neben der Erinnerung an die Geburt Jesu hat die Adventszeit ein zweites Thema: die Rückkehr Jesu als Weltenrichter am Ende der Zeiten. Daher hat die Adventszeit auch einen Bußcharakter. Äußere Zeichen hierfür sind die violetten Messgewänder oder Bänder an Adventskränzen.

Unser Gesprächspartner: Heiner Koch, geboren am 13. Juni 1954 in Düsseldorf, studierte nach dem Abitur am Geschwister-Scholl-Gymnasium Theologie, Philosophie und Erziehungswissenschaft an der Universität Bonn, Staatsexamen in Erziehungswissenschaft und der Promotion zum Dr. theol. mit einer Arbeit über „Befreiung zum Sein als Grundperspektive christlicher Religionspädagogik“. Am 13. Juni 1980 in Köln zum Priester geweiht, anschließend bis Ende 1983 Kaplan an St. Martinus in Kaarst, sechs Jahre Stadtjugendseelsorger und BDKJ-Präses im Stadtdekanat Neuss; 1984 Hochschulpfarrer an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und Subsidiar an St. Paulus in Düsseldorf. 1989 Leiter der Abteilung Erwachsenenseelsorge im Kölner Generalvikariat, Diözesan-Frauen- und Männerseelsorger und kfd-Diözesanpräses, 1992 Leiter der Hauptabteilung Seelsorge im Generalvikariat, 1993-1998 Subsidiar an der Hohen Domkirche, 1998 Residierender Domkapitular im Kölner Metropolitankapitel, 2002 zum stellvertretenden Generalvikar ernannt. Seit 1995 Bundespräses des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften, 2002-2005 an der Vorbereitung und Durchführung des Weltjugendtags in Köln dessen Generalsekretär führend beteiligt, 2006 von Papst Benedikt XVI. zum Weihbischof in Köln und zum Titularbischof des untergegangenen irischen Bistums Roscrea ernannt, am 7. Mai 2006 zum Bischof geweiht, 2011 Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbandes für das Erzbistum Köln. Mehr: www.erzbistum-koeln.de


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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