HOMESitemapImpressum

Home > Himmel & Erde  
Himmel und Erde
Weihnachten im jüngsten Staat der Welt

VON: CHRISTOF BECKMANN / BENEDICT STEILMANN



Wir hören wir zum Fest mal dort nach, wo Winter- und Regenklamotten ziemlich überflüssig sind: Gut 30 Grad sind es im jüngsten Staat der Welt, dem Südsudan. In dem vom Bürgerkrieg zerfleischten Land sind die Salesianer Don Boscos aktiv, unterstützt von ihrer Missionsprokur in Bonn. „Stille Nacht“ klingt dort etwas anders, doch Freiwillige und Don Bosco-Schwestern leben hier die Botschaft von Weihnachten …

INFO: Die Höreindrücke aus dem Südsudan hat uns Benedict Steilmann mitgebracht (Sträßchensweg 3, 53113 Bonn, Tel. 0228 / 53 965 – 72, Fax 0228 / 53 965 – 65, E-Mail: b.steilmann(bei)donboscovolunteers.de, Internet: www.donboscovolunteers.de), der kürzliche mehrere Projekte besuchte, die von der Don-Bosco-Missionsprokur in Bonn unterstützt werden. Seine Gesprächspartner wie Elia, ein Vornovize des Salesianerordens, und Katie Seymour, aus New York stammende Mitarbeiterin des Don Bosco-Freiwilligenprogramms erläuterten für uns die ganz eigenständigen Advents- und Weihnachtstraditionen im mehrheitlich christlichen Südsudan.

Nach 50 Jahren eines „vergessenen“ Bürgerkrieges mit Morden und Plündern versucht das Land mit seinen 8 Millionen Einwohnern auf die Beine zu kommen, über zwei Millionen Südsudanesen fanden im Kampf um die riesigen Erdölvorkommen und Bodenschätze des Südens den Tod, noch mehr wurden vertrieben oder mussten fliehen. 2011 hatte sich der Süden des Sudan mit 99 Prozent für die Unabhängigkeit vom muslimischen Norden ausgesprochen, am 14. Juli 2011 wurde der Südsudan als 193. Mitgliedsstaat in die Vereinten Nationen aufgenommen. Die Hälfte lebt von weniger als einem Dollar am Tag, die Analphabetenrate liegt bei mehr als 80 Prozent, weniger als die Hälfte der Kinder im Grundschulalter gehen zur Schule, die Müttersterblichkeit ist die höchste der Welt. Eine Infrastruktur ist im Südsudan – doppelt so groß wie Deutschland - so gut wie nicht vorhanden: Es gibt kaum ein Straßennetz, funktionierende Strom- und Wasserversorgung. Trotz reichen Bodenschätzen wie Gold, Eisen und Marmor reicht es nur zur Subsistenzwirtschaft.

Die katholische Kirchenprovinz Juba, die den gesamten Südsudan umfasst, zählt ca. 3,12 Mio. Katholiken, rund 38 Prozent der Gesamtbevölkerung. Dort hilft die Don Bosco-Mission beim Aufbau von Grund-, Sekundar- und Berufsschulen, betreut Flüchtlingslager für rückkehrende Südsudanesen und sorgt für Entwicklung der Agrarwirtschaft. Unterstützt werden den ansässigen Patres und Schwestern der indischen Kongregation der Don Bosco-Schwestern im entlegenen Maridi an der ugandischen Grenze durch Freiwillige der Don Bosco Volunteers. In Deutschland können sich dazu junge Menschen zwischen 18 und 28 Jahren bewerben, die Kinder bei Freizeitaktivitäten betreuen, Nachhilfe geben oder Straßenkinder versorgen. Der Einsatz ist in mehr als 90 Ländern auf der Welt möglich. Infos: www.donboscovolunteers.org, www.strassenkinder.de, Don Bosco Mondo e.V.: www.don-bosco-mondo.de

Kontakt: Don Bosco Missionsprokur in Bonn, Sträßchensweg 3 - 53113 Bonn, Tel. 0228 / 539 65-0, Fax 0228 / 539 65-65, E-Mail, Spenden mit Stichwort „Schulen Südsudan“: Don Bosco-Mission, Kto. 22378015, Pax Bank Köln, BLZ 37060193.

 

Die Salesianer Don Boscos sind ein katholischer Orden, gegründet 1859 von dem italienischen Priester Johannes Bosco (1815-1888). Rund 17.000 Salesianer und 148.000 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter (z.B. Lehrer, Sozialarbeiter) betreuen rund 16 Millionen Mädchen und Jungen in 1.800 Niederlassungen weltweit. In 132 Ländern unterstützt die Ordensgemeinschaft arme und sozial benachteiligte Jugendliche sowie Straßenkinder und Kindersoldaten durch Schulunterricht, Berufsbildung und Jugendarbeit – egal, welchem Glauben oder welcher Nationalität sie angehören. Internet: www.donbosco.de


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
he12252_03.wma



Seite drucken...