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Himmel und Erde
Internationaler „Tag des freien Sonntags“

VON: CHRISTOF BECKMANN



Nicht nur für Christen ist der freie Sonntag eine heilsame Unterbrechung und Gegenbild zur Ausrichtung des gesamten Lebens an den Erfordernissen der Wirtschaft, erklärten die Kirchen zum heutigen „Internationalen Tag des freien Sonntags“. Mehr mit Joachim Hüpkes aus Krefeld, Bundesgeschäftsführer des KKV, und Beate Lippelt, Bundesgeschäftsführerin der Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) in Köln …

INFO: Der „Internationale Tag des Freien Sonntags“ wurde in Anlehnung an das Datum, an dem Kaiser Konstantin der Große im Jahre 321 den Sonntag zum Ruhetag erklärte, auf den 3. März gelegt. Der ökumenische Aktionstag wird in Deutschland und mehreren EU-Staaten begangen. Hintergrund ist die Sorge, dass die in Artikel 140 des deutschen Grundgesetzes noch verankerte Sonntagsruhe immer mehr ihre Verbindlichkeit verliert: Während vor 20 Jahren in Deutschland noch 7,5 Millionen Erwerbstätige gelegentlich, regelmäßig oder ständig von Sonntagsarbeit betroffen waren, ist diese Zahl mittlerweile rasant und branchenübergreifend auf 11 Millionen gestiegen. Auch die Schicht- und Nachtarbeit nahm zu.

Die 2006 bundesweit gestartete Sonntagsallianz wird von der KAB, der Katholischen Betriebsseelsorge, dem KDA, dem Bundesverband Evangelischer Arbeitnehmerorganisationen (BVEA) und der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) getragen sowie von zahlreichen weiteren Organisationen unterstützt. Die Aktionsbewegung ist mittlerweile in acht Bundesländern und 80 Regionen verankert. Unter dem Slogan „Ich bin Sonntagsschützer!“ wirbt auch der Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung (KKV) für den arbeitsfreien Sonntag. Zudem erteilt der katholische Sozialverband eine klare Absage an zusätzliche verkaufsoffene Sonntage und fordert den Handel auf, die Öffnungszeiten an Samstagen auf längstens 20 Uhr - besser noch auf 18 Uhr zu begrenzen. Weitere Infos zur Aktion „Ich bin Sonntagsschützer!“ unter www.wir-im-kkv.de. Unser Gesprächspartner: Joachim Hüpkes, Krefeld, Bundesgeschäftsführer, joachim.huepkes(bei)kkv-bund.de, http://www.kkv-bund.de/

Auch die Kirchen unter stützen den Aktionstag: Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, und der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Nikolaus Schneider, riefen dazu auf, den Sonntag als freien Tag zu schützen und zu bewahren. Der Sonntag sei nicht nur für Christen eine heilsame Unterbrechung und damit das Gegenbild zur Ausrichtung des gesamten Lebens an Erfordernissen der Wirtschaft. Die Menschen bräuchten eine Zeit des Auf-Atmens, damit Körper, Geist und Seele zur Ruhe kommen könnten. Der Tag diene auch der Begegnung mit Familie und Freunden. „Der Sonntag bietet die Gelegenheit, eine Auszeit aus dieser pausenlosen 'Rund-um-die-Uhr-Gesellschaft' zu nehmen. Der Sonntag macht deutlich: Arbeiten und Wirtschaften sind nicht alles im Leben“, so Zollitsch und Schneider.
Dazu haben die Kirchen eine gemeinsame Broschüre herausgebracht: Download unter www.dbk.de, www.ekd.de sowie auf der Homepage der „Allianz für den freien Sonntag“ unter www.allianz-fuer-den-freien-sonntag.de.


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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