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Himmel und Erde
Neuer Horizont: Papa Francesco

VON: CHRISTOF BECKMANN



Kein Tag vergeht, so scheint es, an dem der neue Papst die Sicherheitsleute nicht zum Schwitzen bringt. Mit den Kardinälen scherzte er: „Möge Euch vergeben werden, dass ihr mich gewählt habt.“ Das Besondere aber: Nach dem außergewöhnlichen Rücktritt des deutschen Papstes sprang der Global Player Katholische Weltkirche tatsächlich nun in ein neues Zeitalter. Das wird auch bei uns im Land sehr aufmerksam beobachtet.

INFO: Jorge Mario Bergoglio, geboren am 17. Dezember 1936 in Buenos Aires, entschied sich nach einer Ausbildung als Chemietechniker für die Priesterlaufbahn und begann 1958 ein Noviziat in der Gesellschaft Jesu. Nach humanistischen Studien in Chile und seiner Rückkehr nach Buenos Aires erlangte er 1963 einen Studienabschluss in Philosophie am Kollegium „San José“ von San Miguel und war 1964-1966 Professor für Literatur und Psychologie in Santa Fe und Buenos Aires. 1967-1970 besuchte er am Kollegium „San José“ die Fakultät für Theologie, schloss das Studium ab und wurde am 13. Dezember 1969 zum Priester geweiht. Nach seinem Terziat in Alcalá de Henares (Spanien) legte er 1973 die ewigen Gelübde ab, war für die Ausbildung der Novizen zuständig (1972-73) und wurde am 31. Juli 1973 mit erst 37 Jahren zum Provinzial für Argentinien gewählt.

Während seiner sechsjährigen Amtszeit war er auch Theologieprofessor, Rektor des Kollegiums von San Miguel (1980-1986) und seiner Fakultäten für Philosophie und Theologie, zudem in der Pfarrei von San José (Diözese San Miguel) als Pfarrer tätig. 1986 kam er für seine nicht vollendete Doktorarbeit nach St. Georgen bei Frankfurt und war anschließend an der Jesuitenkirche von Cordoba als spiritueller Direktor und Beichtvater.

1992 durch Johannes Paul II. zum Weihbischof von Buenos Aires ernannt, empfing er seine Bischofsweihe am 27. Juni durch Kardinal Antonio Quarracino, den Apostolischen Nuntius Ubaldo Calabresi und den Bischof von Mercedes-Luján, Emilio Ogñénovich. Am 3. Juni 1997 wurde er zum Koadiutor des Erzbischofs von Buenos Aires ernannt und wurde am 28. Februar 1998 nach dem Tod des Kardinals Quarracino selbst Erzbischof.

2001 von Papst Johannes Paul II. in den Kardinalsstand erhoben, war Bergoglio Mitglied der Kongregationen für Gottesdienst und Sakramentenordnung, für den Klerus, sowie für die Institute geweihten Lebens und die Gesellschaften apostolischen Lebens, zudem Mitglied des Päpstlichen Rates für die Familie und der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika. 2005-2011 war er Präsident der Argentinischen Bischofskonferenz. Bergoglio gilt als ökologisch, bescheiden und volksnah und ist auch als „Kardinal der Armen“ bekannt.

Zu den aktuellen Entwicklungen: www.vatican.va; die Erklärung zum Amtsverzicht: Declaratio (11. Februar 2013) (Video), Ansprache bei der Audienz am Aschermittwoch in Deutsch: http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/audiences/2013/documents/hf_ben-xvi_aud_20130213_ge.html. Hintergründe und aktuelle Berichte auf www.katholisch.de.

Unser Gesprächspartner: Prälat Dr. Klaus Krämer, Jahrgang 1964, stammt aus dem Bistum Rottenburg-Stuttgart, zuvor Leiter der Hauptabteilung Weltkirche im dortigen Bischöflichen Ordinariat und 2007/08 Sprecher der Konferenz der Diözesanverantwortlichen für weltkirchliche Aufgaben. Seit 2008 Präsident des Internationalen Katholischen Missionswerkes missio in Aachen, seit 2010 auch Präsident des Päpstlichen Missionswerkes der Kinder in Aachen und Präsident des Deutschen Katholischen Missionsrates. Mehr: www.missio.de, www.sternsinger.de.  


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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