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Himmel und Erde
Kardinal der Armen: „Der kann ganz viel Mut machen“

VON: CHRISTOF BECKMANN / KNA



Ein Mann mit Botschaft, der berührt, spontan in einfachen Zeichen und nah bei den Menschen – so äußern sich deutsche Kirchenleute zu einer ersten Bilanz nach 100 Tagen im Amt: Papst Franziskus gilt manchen sogar als Garant für einen neuen weltweiten Aufbruch der Kirche …

INFO: Papst Benedikt XVI. hatte am Montag, 11. Februar, seinen Amtsverzicht zum 28. Februar erklärt. Zum neuen Papst wählten die Kardinäle im Konklave den Argentinier Kardinal Jorge Mario Bergoglio, Erzbischof von Buenos Aires, der als erster in der Geschichte den Papstnamen Franziskus wählte. Der 76-jährige Jesuitenpater, geboren am 17. Dezember 1936 in Buenos Aires, entschied sich nach einer Ausbildung als Chemietechniker für die Priesterlaufbahn und begann 1958 ein Noviziat in der Gesellschaft Jesu. Nach humanistischen Studien in Chile und seiner Rückkehr nach Buenos Aires erlangte er 1963 einen Studienabschluss in Philosophie am Kollegium „San José“ von San Miguel und war 1964-1966 Professor für Literatur und Psychologie in Santa Fe und Buenos Aires. 1967-1970 besuchte er am Kollegium „San José“ die Fakultät für Theologie, schloss das Studium ab und wurde am 13. Dezember 1969 zum Priester geweiht. Nach seinem Terziat in Alcalá de Henares (Spanien) legte er 1973 die ewigen Gelübde ab, war für die Ausbildung der Novizen zuständig (1972-73) und wurde am 31. Juli 1973 mit erst 37 Jahren zum Provinzial für Argentinien gewählt.

Während seiner sechsjährigen Amtszeit war er auch Theologieprofessor, Rektor des Kollegiums von San Miguel (1980-1986) und seiner Fakultäten für Philosophie und Theologie, zudem in der Pfarrei von San José (Diözese San Miguel) als Pfarrer tätig. 1986 kam er für seine nicht vollendete Doktorarbeit nach St. Georgen bei Frankfurt und war anschließend an der Jesuitenkirche von Cordoba als spiritueller Direktor und Beichtvater.

1992 durch Johannes Paul II. zum Weihbischof von Buenos Aires ernannt, empfing er seine Bischofsweihe am 27. Juni durch Kardinal Antonio Quarracino, den Apostolischen Nuntius Ubaldo Calabresi und den Bischof von Mercedes-Luján, Emilio Ogñénovich. Am 3. Juni 1997 wurde er zum Koadiutor des Erzbischofs von Buenos Aires ernannt und wurde am 28. Februar 1998 nach dem Tod des Kardinals Quarracino selbst Erzbischof.

2001 von Papst Johannes Paul II. in den Kardinalsstand erhoben, war Bergoglio Mitglied der Kongregationen für Gottesdienst und Sakramentenordnung, für den Klerus, sowie für die Institute geweihten Lebens und die Gesellschaften apostolischen Lebens, zudem Mitglied des Päpstlichen Rates für die Familie und der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika. 2005-2011 war er Präsident der Argentinischen Bischofskonferenz. Bergoglio gilt als ökologisch, bescheiden und volksnah und war auch als „Kardinal der Armen“ bekannt. Internet: www.vatican.va; Hintergründe und aktuelle Berichte auf www.katholisch.de.


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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