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Himmel und Erde
„Kolpings Traum“ in Wuppertal

VON: JANA TUREK



Die Macher dieses brandneuen Musicals versprechen mitreißende Choreografien und spektakuläre Bühnenbilder: Von 15.8.-1.9. geht es bei 21 Vorstellungen im Opernhaus Wuppertal um einen Menschen, dessen Ideen rund um den Globus seine Spuren hinterlassen haben. „Kolpings Traum“ will einen spannenden Eindruck von der Zeit vermitteln, in der der vor 200 Jahren geborene Priester Adolph Kolping die Welt verändern wollte. Nur vier Wochen ist es zu sehen und noch sind Resttickets zu haben ….

INFO: Zum Jubiläumsjahr unter dem Motto „Kolping - eine Geschichte mit Zukunft“ bringt die durch Produktionen wie „Elisabeth – Die Legende einer Heiligen“, „Bonifatius“, „Die Päpstin“ oder „Friedrich – Mythos und Tragödie“ bekannte spotlight Musicalproduktion GmbH das Musical „Kolpings Traum“ auf die Bühne. Es würdigt den Priester und Verbandsgründer Adolph Kolping als Person der Zeitgeschichte und will mit historischen Kostümen aus der Zeit um 1860 und einem stimmungsvollen Bühnenbild die Folgen der Industrialisierung erfahrbar machen. Die Musik stammt von Dennis Martin. Am 2. August 2013 wurde im Schlosstheater Fulda „Kolpings Traum“ Premiere gefeiert. Dort lief das Musical bis zum 11. August. Am 15. August 2013 begann die Spielzeit im Opernhaus Wuppertal, wo bis zum 1. September 21 Vorstellungen geplant sind.

Es gibt noch Karten, vor allem für die Aufführungen in Wuppertaler Oper, unter Tel. 0661 / 25 00 80 90 oder an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Infos unter http://www.spotlight-musical.de/kolping-musical oder auf eventim.de.

„Kolpings Traum“ bei Facebook: http://www.facebook.com/musical.kolping, auf der Homepage Hörbeispiele.

Produktion: spotlight Musicalproduktion GmbH, Rhönstr. 20a, 36037 Fulda, Tel. 0661 / 25 00 80 90, Fax 0661 / 25 00 80 99, Mo-Do 9-13 Uhr, 14-16.30 Uhr, Fr 9-13 Uhr, E-Mail: info(bei)spotlight-musical.de, Internet: http://www.spotlight-musical.de.

Unser Bildmotiv: © spotlight musical gmbh

Adolph Kolping – der „Gesellenvater“

Der Priester, Sozialreformer, Publizist, Seelsorger und „Gesellenvater” Adolph Kolping (1813-1865), in Kerpen bei Köln geboren, wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Nach kurzer Schulbildung begann er mit 13 Jahren eine Lehre als Schuhmacher, entschied sich nach 10 Wanderjahren als Geselle in diesem Beruf mit 23 Jahren, Priester zu werden, besuchte das Marzellen-Gymnasium in Köln, verdiente sich seinen Lebensunterhalt selbst, studierte in München und Bonn Theologie. Am 13. April 1845 wurde er in der Kölner Minoritenkirche zum Priester geweiht. In seiner Kaplanszeit in Elberfeld begegnete er dem Elend der Arbeiter und Handwerker in der Industrialisierung, lernte den kurz zuvor vom dortigen Lehrer gegründeten Gesellenverein kennen und wurde dessen Präses. In Köln gründete er am 6. Mai 1849 den ersten Katholischen Gesellenverein. In kurzer Zeit verbreitete sich die Idee der Selbst- und Gemeinschaftshilfe bis an die Grenzen Europas und nach Übersee. Kolping starb 1865 und wurde am 27. Oktober 1991 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen. Am 4. Dezember steht er auf dem Heiligenkalender. Heute setzt sich sein Lebenswerk in mehr als 50 Ländern in allen Erdteilen mit rund 500.000 Mitgliedern in etwa 5.800 Kolpingsfamilien fort.

Das Kolpingwerk sieht sich als Bildungs- und Aktionsgemeinschaft, in der die Grundlagen und Ideen des Gründers Adolph Kolping weiterleben. Das Kolpingwerk Deutschland organisiert sich in 27 Diözesanverbänden und rund 2.800 örtlichen Kolpingsfamilien mit mehr als 275.000 Mitgliedern. Mehr als 810 öffentliche Straßen und Plätze in Deutschland sind nach Adolph Kolping benannt. Seit 25 Jahren ist das Kolpingwerk beim Europarat als Nicht-Regierungsorganisation mit Konsultativstatus tätig, bei ECOSOC, dem Wirtschafts- und Sozialrat der UNO, und ist Partner der ILO, dem Weltarbeitsamt in Genf. Vorsitzender des Kolpingwerkes Deutschland ist seit 2004 Thomas Dörflinger, Präses seit 2008 ist Ottmar Dillenburg. Mehr unter http://www.kolping.de

Der Geburtsort von Adolph Kolping präsentiert sich offiziell als „Kolpingstadt Kerpen“. Am 8. Dezember 2013 sind dort für die Feiern zum 200. Geburtstag ihres Namensgebers ein Festgottesdienst mit dem Kölner Kardinal Joachim Meisner, eine Ausstellung und ein „Kolpingtag“ geplant. Zudem sind Bühnenstücke, Filmvorführungen und Radtouren in Vorbereitung, die Literaturtage Rhein-Erft sollen unter dem Motto „Reine Glaubenssache“ in die Aktionen eingebunden werden. Pünktlich zum 199. Geburtstag am 8. Dezember 2012 wurde auch die Ausstellung im Kolpingmuseum in Kerpen neu konzeptioniert und wiedereröffnet.

„Auf Ihr Brüder, reicht die Hand":
Sonderausstellung zur Aufführung des Musicals "Kolpings Traum“

In der Remise des Historischen Zentrums Wuppertal ist vom 15. August bis zum 1. September – zeitgleich zur Spielzeit des Musicals „Kolpings Traum“ im Wuppertaler Opernhaus - die Sonderausstellung „Auf Ihr Brüder, reicht die Hand“ zu sehen. Die Einladung zu der Ausstellung erinnert daran, dass Adolph Kolping nach der Priesterweihe 1845 in Elberfeld eine soziale Situation traf, die er bereits aus Köln als Geselle kannte: „Die Gewerbefreiheit und der harte Konkurrenzkampf, verbunden mit den miserablen Wohnverhältnissen, ließen die jungen Männer geistig verwahrlosen. Mit der Idee eines Gesellenvereins als sozialem Bund gab er ihnen Hoffnung auf ein sinnerfülltes Leben.“ Die in Kooperation mit dem Kolpingwerk Deutschland durchgeführte Sonderausstellung bietet einen interessanten Blick in die Zeit und die Lebensumstände, unter denen Adolph Kolping, gerade auch in seiner Elberfelder Zeit 1845-1849 wirkte und die Idee der Katholischen Gesellenvereine in die Welt hinaustrug.
Im Ensemble des Historischen Zentrums Wuppertal ist das Museum für Frühindustrialisierung angesiedelt, das als industrie- und sozialgeschichtliches Museum die frühe Entwicklung der Industrie im Wuppertal mit ihren technik-, sozial-, wirtschafts- und mentalitätsgeschichtlichen Facetten thematisiert. Zur Ausstellung „Auf, ihr Brüder, reicht die Hand…“ - Adolph Kolping und der Gesellenverein“ gibt es am Sonntag, 25.8., 18.00 Uhr unter dem Titel „An den Ufern der Wupper weilen keine Grazien und keine Musen“ eine Führung und Lesung zu Adolph Kolping und Friedrich Engels im Wuppertal.

Adresse: Historisches Zentrum Wuppertal, Museum für Frühindustrialisierung, Engels-Haus, Engelsstr. 10/18, 42283 Wuppertal; Öffnungszeiten während der Ausstellung am Dienstag 13-19 Uhr, Mittwoch, Freitag, Samstag und Sonntag 10-19 Uhr, Tel. 0202 / 563-4375, E-Mail: historisches-zentrum(bei)stadt.wuppertal.de.

Internet: http://www.wuppertal.de/kultur-bildung/historischeszentrum/index.php

 


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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