Das Erzbistum Köln begeht heute mit einem Festakt sein 1.700-Jahr-Jubiläum. Zu der Feierstunde um 16.30 Uhr im Kölner Dom wird Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) erwartet, zu den Gästen zählen auch der rheinische Präses Manfred Rekowski und Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters (SPD). Anlass für die Jubiläumsfeiern unter dem Motto „Große Geschichte - 1.700 Jahre Erzbistum Köln“ ist die erste urkundliche Erwähnung des vermutlich ersten Kölner Bischofs Maternus ….

INFO: Der heilige Maternus (Heiliger, Fest: 14. September; † um 328) ist der erste namentlich bekannte Kölner Bischof und steht am Beginn der bisher 94 Namen zählenden Bischofsliste. In Quellen wird er als Teilnehmer und Bischof von Köln an von Papst Silvester I. einberufenen Synoden in Rom (Lateran, 313) und Arles (314) erwähnt und unterzeichnete 314 mit dem Kölner Diakon Macrinus die Synodenbeschlüsse. Damit wird er in der Gesamtkirche über die germanischen Provinzen hinausreichendes Ansehen besessen haben, das offensichtlich auf persönliche Kontakte zu Kaiser Konstantin I. zurückzuführen ist. Mehr ist zu seinem Leben Maternus nicht bekannt, in Köln ist keine eine Grabstätte von ihm überliefert. Reliquien gab es in Trier seit dem 8. Jahrhundert, im 10. Jahrhundert ist erstmals eine Grabeskirche erwähnt. Der sogenannte Bischofsstab des Heiligen Maternus, in der Kölner Domschatzkammer aufbewahrt, wird bei kirchlich wichtigen Anlässen noch heute verwendet.

Das Erzbistum Köln begeht das Erinnern an seine 1.700-jährige Geschichte heute mit einem von Kardinal Joachim Meisner gefeierten Pontifikalhochamt um 10 Uhr im Kölner Dom. Dort werden am Nachmittag bei einem Festakt um 16.30 Uhr mit NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, Bischöfen und Oberbürgermeister Schlaglichter auf die Geschichte geworfen, anschließend gibt es für alle Bürger Kölsch und Gulasch auf dem Roncalliplatz. Mehr über Feierstunde und Jubiläumsjahr unter: www.grossegeschichte.info . 

Seit Dienstag (24. September) stehen am Roncalliplatz 19 Stelen, auf denen die Geschichte des Erzbistums dargestellt wird. Ab Montag (30. September) gehen die die drei Meter hohen und 1,20 Meter breiten Obelisken auf Reisen und sind dann ein Jahr lang im monatlichen Wechsel an vielen unterschiedlichen Orten im Erzbistum zu sehen. Sie zeigen 17 Bischöfe, die jeweils für eine Ära der Kirchengeschichte stehen. Auf jeder Stele befindet sich ein QR-Code, der die Informationen auch auf mobilen Geräten verfügbar macht.

Zur Domwallfahrt 2013 und dem Bistumsjubiläum ist im Verlag Kölner Dom die 9. Auflage einer Broschüre erschienen: „Erzbischöfe von Köln und ihre Ruhestätten seit 313. Ein kurzgefasster Wegweiser durch die Geschichte des Erzbistums Köln und seiner Erzbischöfe vom heiligen Maternus bis zu Kardinal Meisner“ liegt im Kölner Dom aus und wird gegen eine Spende von mindestens 1 EUR abgegeben. 

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