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Himmel und Erde
Kolping-Gedenken im 200. Jubeljahr

VON: CHRISTOF BECKMANN



Die Kolpingsfamilie in Essen-Karnap ist nur eine von vielen Tausenden in Deutschland, die am Wochenende ein sehr traditionelles Fest begehen: Der Gedenktag für den „Gesellenvater” Adolph Kolping setzt den Schlusspunkt unter das Jubiläumsjahr zum 200. Geburtstag des Gründers einer weltweiten Gemeinschaft ...

INFO: Am 8. Dezember vor 200 Jahren wurde der Kölner Priester und Sozialreformer Adolph Kolping geboren. Aus diesem Anlass feiert Erzbischof Joachim Kardinal Meisner in der Stiftskirche St. Martinus in Kolpings Geburtsort Kerpen um 9.30 Uhr ein Pontifikalamt. Im Anschluss daran hat die Stadt Kerpen zu einem Empfang eingeladen. In der Kölner Minoritenkirche, in der Kolping begraben ist, feiert der Generalpräses des Internationalen Kolpingwerkes, Monsignore Ottmar Dillenburg, am Sonntag um 14 Uhr einen Gottesdienst zum Gedenken an den Priester, Sozialreformer, Publizist, Seelsorger und „Gesellenvater”. Um 16.30 Uhr folgt die Einweihung und Eröffnungsfeier des Kolpinghauses International
mit Kardinal Joachim Meisner, Erzbischof von Köln, und Bundespräses Josef Holtkotte, Vorsitzender des Trägervereins.

Adolph Kolping, am 8. Dezember 1813 in Kerpen geboren, hatte vor seinem Theologiestudium selbst eine Schuhmacherlehre absolviert und lernte selbst das Elend der Arbeiter und Handwerker in der Industrialisierung kennen. Nach seiner Priesterweihe 1845 in der Kölner Minoritenkirche wirkte er zunächst als Kaplan in Elberfeld. Nach dem Vorbild eines vom dortigen Lehrer gegründeten Gesellenvereins gründete er am 6. Mai 1849 den Kölner Gesellenverein. In den Jahren bis zu seinem Tod 1865 entstanden in Deutschland, Europa und Nordamerika über 400 Vereine nach diesem Vorbild. Sie boten in Zeiten großer wirtschaftlicher Not und Ausbeutung jungen Gesellen Bildung, Gemeinschaft und Zuhause. Heute gibt es auch Kolpingverbände in Afrika, Asien und Lateinamerika. Seit 1862 war Kolping Rektor der Kölner Minoritenkirche, in der er heute begraben liegt. Kolping starb 1865 und wurde am 27. Oktober 1991 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen. Am 4. Dezember steht er auf dem Heiligenkalender. Heute setzt sich sein Lebenswerk in mehr als 50 Ländern in allen Erdteilen mit rund 500.000 Mitgliedern in etwa 7.500 Kolpingsfamilien fort.

Das Kolpingwerk sieht sich als Bildungs- und Aktionsgemeinschaft, in der die Grundlagen und Ideen des Gründers Adolph Kolping weiterleben. Das Kolpingwerk Deutschland organisiert sich in 27 Diözesanverbänden und rund 2.800 örtlichen Kolpingsfamilien mit mehr als 275.000 Mitgliedern. Mehr als 810 öffentliche Straßen und Plätze in Deutschland sind nach Adolph Kolping benannt. Seit 25 Jahren ist das Kolpingwerk beim Europarat als Nicht-Regierungsorganisation mit Konsultativstatus tätig, bei ECOSOC, dem Wirtschafts- und Sozialrat der UNO, und ist Partner der ILO, dem Weltarbeitsamt in Genf. Vorsitzender des Kolpingwerkes Deutschland ist seit 2004 Thomas Dörflinger, Präses seit 2008 ist Ottmar Dillenburg. Mehr unter http://www.kolping.de

Der Geburtsort von Adolph Kolping präsentiert sich offiziell als „Kolpingstadt Kerpen” und präsentiert eine neu konzeptionierte und wiedereröffnete Ausstellung im Kolpingmuseum.

Weitere Informationen zum Kolpingjahr 2013 auf http://2013.kolping.de.

Unsere Gesprächspartner stammen aus der Kolpingsfamilie Essen-Karnap, gegründet 1903 im nördlichsten Stadtteil Essens zwischen Bottrop, Gladbeck und Gelsenkirchen. Versammlungsort für die montäglichen Treffen ist der Apostelsaal, Meersternweg 13, 45329 Essen-Karnap. Aktuell zählt sie 54 Mitglieder, davon 28 Männer und 26 Frauen.
Kontakt:
1. Vorsitzender Michael Kresimon, Karnaper Str. 68, 45329 Essen, 0201 / 38 07 51, E-Mail: michael.u.beate.kresimon(bei)t-online.de, Internet: https://www.kolping.de/php/evewa2.php?d=1386335984&menu=6001&g2=1&gliederung=0008000805400000, Vereinschronik: http://www.yumpu.com/de/document/view/5072855/chronik-der-kolpingsfamilie-essen-karnap


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
HE12084.wma



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