Drei Kronen – wo sie auftauchen, weiß jeder: Sie stehen für Köln. Sie sind nicht von ungefähr im Wappen der Stadt am Rhein. Und weil es in diesem Jahr nun ein schönes rundes Datum zu feiern gibt, haben sie dort einiges geplant. Das Ganze geht auf einen wahren Krimi zurück. ...

INFO: Am 6. Januar feiert die katholische Kirche das Namensfest der Heiligen Drei Könige. Das Matthäus-Evangelium berichtet - je nach Übersetzung - von Weisen, Magiern oder Astrologen aus dem Osten, die einer Sternkonstellation folgend über Jerusalem nach Bethlehem kamen, um den neugeborenen König der Juden zu suchen: „Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten Gold, Weihrauch und Myrre als Gaben dar.“ Der Volksglauben machte aus den Magiern Könige verschiedener Erdteile und legte ihre Zahl in Anbindung an die Zahl der Geschenke auf drei fest. Seit dem sechsten Jahrhundert werden ihre Namen mit Caspar, Melchior und Balthasar angegeben. In der Kunst wird zumeist Caspar als Myrre schenkender Afrikaner, Melchior als Goldschätze überreichender Europäer und Balthasar als asiatischer König gezeigt, der Weihrauch zur Krippe bringt.

Die nach einer Legende zunächst in Konstantinopel aufbewahrten Gebeine sollen später nach Mailand gelangt sein. 1164 – vor 850 Jahren - überführte sie der Kölner Erzbischof und Reichskanzler von Kaiser Barbarossa, Rainald von Dassel, als Kriegsbeute nach Köln. Der Anfang des 13. Jahrhunderts von Nikolaus von Verdun geschaffene und im Kölner Dom aufbewahrte Schrein gehört zu den wichtigsten Goldschmiedearbeiten des Mittelalters. Die Heiligen Drei Könige werden als Schutzpatrone der Reisenden, Pilger, Kaufleute, Gastwirte und Kürschner verehrt. Seit 1958 fördern das Päpstliche Kindermissionswerk (PMK) und später dann auch der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) die Sternsingeraktion, bei der Kinder als Könige verkleidet Spenden für ihre Not leidenden Altersgenossen in der so genannten Dritten Welt sammeln. Das Fest ist in Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt Feiertag.

Aus Anlass der 850-jährigen Verehrung der Heiligen Drei Könige haben die Domkloster4 Gesellschaft, Kölner Stadt-Anzeiger, Kölnische Rundschau und der Express eine limitierte Gedenkmedaille „Hohe Domkirche zu Köln – 850 Jahre Verehrung der Heiligen Drei Könige“ aufgelegt. Auf der einen Seite der Medaille ist der Schrein der Heiligen Drei Könige und auf der anderen der Dom zu sehen. Sie ist für 39,90 Euro in Silber und 799,00 Euro in Gold im Domshop am Kölner Dom erhältlich. Das erste Modell, eine Feinsilbermedaille von 30 mm Durchmesser ist auf 2014 Exemplare limitiert. Die gleichgroße Medaille aus Feingold ist nur auf Bestellung zu erhalten und auf 214 Exemplare begrenzt. Mit jedem Kauf wird die im Oktober 2011 neu gegründete „Kulturstiftung Kölner Dom‘‘ unterstützt.

Das Museum Schnütgen für mittelalterliche Kunst widmet den Heiligen Drei Königen vom 25. Oktober 2014 bis 25. Januar 2015 eine große Ausstellung. Prachtvolle Skulpturen, Tafelbilder, Elfenbeinschnitzereien, Handschriften und Werke der Schatzkunst entfalten dieses Thema in vielen Facetten. Dazu reisen Leihgaben aus internationalen Museen nach Köln, so unter anderem aus Kopenhagen, Siena, Edinburgh, Amsterdam, London und Paris. Weitere Infos unter: www.museenkoeln.de/museum-schnuetgen

Links: http://www.heilige-dreikoenige.de/, www.koelner-dom.de, http://www.rheinische-geschichte.lvr.de/persoenlichkeiten/D/Seiten/DreiK%C3%B6nige.aspx

Sternsinger unterwegs: Rund um den Dreikönigstag am 6. Januar ziehen bundesweit in rund 12.000 Pfarrgemeinden Gruppen von Kindern und Jugendlichen von Tür zu Tür. Verkleidet als Heilige Drei Könige, bringen sie Segenswünsche und sammeln dabei Spenden. Der Erlös der 56. Aktion mit dem Motto „Segen bringen - Segen sein“ soll Projekten für Flüchtlingskinder zu Gute kommen; Schwerpunktland ist Malawi (Südostafrika). Träger der Aktion Dreikönigssingen sind das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Seit ihrem Start 1959 hat sich die Aktion zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. Rund 858 Millionen Euro wurden seither gesammelt, über 65.000 Projekte und Hilfsprogramme für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt. Bei der 55. Aktion zum Jahresbeginn 2013 sammelten die Mädchen und Jungen aus 11.604 Pfarrgemeinden, Schulen und Kindergärten rund 43,7 Millionen Euro. Mit den Mitteln fördert die Aktion Dreikönigssingen weltweit Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pastoral, Ernährung, soziale Integration und Rehabilitation sowie Nothilfe.

Materialien zur Sternsingeraktion gibt es im Online-Shop, den neuen Sternsinger-Film von Reporter Willi Weitzel, die neuen Sternsinger-Lieder und vieles mehr, die neuen Sternsingerlieder unter www.sternsingerlieder.de, zum Download als pdf: Liedheft (PDF, 1.4 MB). Alle Informationen zur 56. Aktion Dreikönigssingen auf www.sternsinger.de.

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